Bewertung

Review: #1.07 Böses Blut

Leider konnte "Once Upon a Time in Wonderland" bisher nicht einmal halb so viele Fans für sich begeistern, wie "Once Upon a Time". Dieser Eindruck verfestigt sich nun immer mehr, da zwar durchaus gute Ansätze vorhanden sind, es bei der Umsetzung aber so einige Baustellen gibt.

"True power comes from fear."

Wie schon in #1.04 The Serpent konzentriert sich die Geschichte auf Jafars Leben und versucht uns zu erklären, was ihn bisher antrieb. In diesem Zusammenhang wird nun auch endlich offenbart, wer der alte Mann im Käfig ist. Durch diese Einblicke versuchen die Serienmacher nun, uns Jafars andere Seite zu zeigen und zu unterstreichen, dass nicht alles immer nur schwarz und weiß ist. Dass der alte Mann Jafars Vater ist, konnten die Zuschauer sich aber bereits zusammenreimen, da der Sultan als einziger aus Jafars früherem Leben gezeigt wurde. Dennoch war die Storyline zwischen Jafar, seinem Vater und seinem Halbbruder sehr intensiv inszeniert und es lässt sich nicht bestreiten, dass nun wohl jeder ein wenig mehr Verständnis für den Magier und seinen Rachefeldzug hat.

"Two down and one to go."

In Gestalt von Alices Vater Edwin macht sich Jafar auf den Rückweg ins Wunderland, wo er auf recht stupide Art versucht, aus Alice ihren zweiten Wunsch herauszukitzeln. Dass Alice sich ihre Wünsche nicht bis zum Staffelfinale aufsparen kann, überrascht wohl niemanden. Da es Jafar nun schon zum weiten Mal gelingt, ihr einen Wunsch zu entlocken, bleibt doch die Frage, warum er im Anschluss nicht auch Will angreift, um so endgültig freie Bahn mit dem anschließend wieder meisterlosen Cyrus zu haben. Aber Fans von "Once Upon a Time" werden wohl wissen, dass die Bösewichte nicht immer zu den härtesten Maßnahmen greifen und die Geschichte auf diese Weise in die Länge gezogen wird. Wie lange es dauert, bis Alice auch ihren letzten Wunsch aufbraucht, werden wir sicherlich bald sehen. Ich für meinen Teil vermute, dass man uns nicht mehr lange warten lässt und hoffe, dass der letzte Wunsch zumindest einige unerwartete Wendungen mit sich bringt.

"With Jafar out of Wonderland I have the oppertunity to gain the upper hand."

Wie schon in #1.06 Who's Alice verhärten sich die Fronten zwischen der Roten Königin und Jafar. Aus ihrer einstigen Partnerschaft wird ein erbitterter Machtkampf, bei dem zurzeit die Königin die Nase vorn zu haben scheint, schließlich ist sie im Besitz der Wunderlampe. Bisher bot das Hin und Her der beiden nur begrenzt spannende Szenen und auch in dieser Episode bleibt das Gefühl bestehen, dass die Autoren nicht immer ganz bei der Sache sind und nur mit halber Kraft und halbem Herzen an ihren Drehbüchern schreiben. Ganz eindeutig orientieren sie sich an der Allianz zwischen der bösen Königin und Rumpelstilzchen aus "Once Upon a Time", doch anders als in de Mutterserie, springt der Funke in diesem Wettstreit leider nicht über.

"I only want to give you something. The only thing I can and that's hope: Cyrus has escaped."

Auch wenn Alice nicht ihrem Vater sondern Jafar ihr Herz ausschüttet, kommt an dieser Stelle ein sehr schöner emotionaler Moment zu Stande. Sophie Lowe musste sich in letzter Zeit oft im Schatten von Michael Socha bewegen, da seine Energie allem anderen die Luft nimmt. Doch in dieser Episode schafft es die junge Engländerin mal wieder (ähnlich wie in der Pilot-Folge), uns das Herz aufgehen zu lassen. Ihre Worte sind so rührend gewählt und zeugen von Schmerz und Trauer, sodass nicht nur ihr selbst in diesem Moment die Tränen kommen, sondern auch der Zuschauer zutiefst betroffen ist. Unterstützt wird die Szene von Shaun Smyth, der, obwohl er in dieser Situation Jafar und nicht Edwin verkörpert, das gerissene Band zwischen Vater und Tochter ganz wunderbar zu kitten versucht.

Fazit

Dem Gefühl einer stetigen Achterbahnfahrt ausgesetzt zu sein, kann man sich auch in #1.07 Bad Blood nicht entziehen, da es bisher leider nicht gelingt, einen durchgehend guten Standard zu halten. Dazu tragen besonders die Interaktionen zwischen Gut und Böse bei, bei denen man leider schon zu oft weiß, was sich nun anschließen muss. Doch dieser Wermutstropfen wird ein wenig von Sophie Lowe und Shaun Smyth gemildert, da die Vater-Tochter-Momente dieser Episode einem wirklich nahe gehen.

Marie Florschütz - myFanbase

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