Bewertung

Review: #1.05 Vater gegen Sohn

Wieder eine sehr durchwachsene Folge. Die letzten zehn Minuten waren zwar großartig und auch sonst hat mir gefallen, dass wir von den beiden schwarzen Schafen Dan und Nathan endlich mal mehr und Interessanteres gesehen haben, aber dennoch konnte ich mich nicht wirklich begeistern. Peyton nervte mich erneut und teilweise hab ich mich richtig gelangweilt.

Viele Fragen, viele Antworten

Zunächst einmal bekam man endlich einige Antworten auf Fragen, die ich mir teilweise schon längere Zeit oder in der letzten Folge gestellt habe. Was ist eigentlich mit Peytons Familie? Warum hat Karen ihrem Sohn diesen Nachnamen angetan? Und warum heißen Fruchtzwerge eigentlich Fruchtzwerge? Gut, diesmal gab es nur Antworten auf die ersten beiden Fragen, aber das hat schon gereicht. Außerdem erfahren wir, dass Dan Keiths jüngerer Bruder ist. Im Ernst jetzt? Ich finde Dan sieht um einiges älter aus als Keith, aber nun gut... Wollen wir nicht auf Kleinigkeiten herumreiten.

Vater gegen Sohn (eigentlich keine schlechte Übersetzung)

Dan konnte in dieser Folge endlich mal etwas mehr Tiefe erlangen. Wir sehen, wie er in Voraussicht auf das Vater-Sohn-Basketballspiel vollkommen aufgeht und richtig glücklich und befreit wirkt, wenn er auf dem Platz steht, aber das auch kurzfristig innerhalb der Familie zeigen kann. Seine Frau tut mir ein wenig Leid. Wer ist schon gerne zweite Wahl hinter einem riesigen Klumpen aus Plastik, den man in einen Ring mit Netz unten dran befördert? Dann sehen wir, wie er auf dem Platz und in der Kabine plötzlich den totalen Zusammenbruch erleidet, weil er es einfach nicht ertragen kann, nicht mehr der Beste zu sein und zu gewinnen. Man konnte wirklich nur noch staunen, wie sehr dieser Mann seelisch gestört sein muss, dass er so austickt und sein eigenes Kind so behandelt.

Keith hat toll reagiert, trotzdem wurde es endlich mal in dieser Story geschafft, dass mir Nathan ernsthaft Leid getan hat, und ich denke, kein Wunder, dass dieser Junge sich so verhält. Er vermisst meiner Meinung nach nicht Peyton, sondern das Gefühl jemanden zu haben, der sich für einen interessiert und sich ernsthaft um einen bemüht. Leider ist er nicht dazu in der Lage, ihr dasselbe Gefühl zu geben. Peyton sagt, sie habe in den letzten Tagen viel um die Ohren. Und was erwidert Nathan? Statt sie zu fragen, was denn los sei, erzählt er ihr von seinen Problemen. Er ist ziemlich egoistisch und selbstinvolviert, aber wer kann es ihm verdenken? Er kann seine Probleme ja bei niemand anderem abladen. Trotzdem entschuldigt das sein Verhalten natürlich nicht und ich bin froh, dass Peyton nicht gleich wieder in seine Arme gerannt ist.

Whiteys Gesichtsausdruck, als Dan vom Publikum am Anfang bejubelt wird, war ziemlich genau auch der, den ich in dem Moment drauf hatte.

Peyton gegen sich selbst

Ja, ja, die liebe Peyton. Da hat man sich in dieser Folge so bemüht, ihr wieder mehr Charakter und mehr Tiefe zu verleihen, doch bei mir kommt es einfach nicht an. Klar, es ist traurig, dass sie ihre Mutter verloren hat und ihr Vater nie da zu sein scheint. Sie will dazu gehören, aber irgendwie auch anders sein. Aber ihr Ausbruch gegenüber Brooke war total unangebracht. Wegen so einer Kleinigkeit auszuflippen, ist schon recht merkwürdig. Das mit den Ampeln fand ich dann aber doch sehr übertrieben. Das war nicht nur lebensgefährlich, sondern auch irgendwie bescheuert. Es wurde gut erklärt, aber manchmal reicht das eben nicht. Schön fand ich ihre Interaktion mit Whitey. Die hat mir gut gefallen und war das einzige, was mich nicht genervt hat.

"We're all one big happy family now!"

Wow, Nathan kann auch lustig sein. Aber Spaß beiseite, ich traue ihm einfach immer noch nicht wirklich über den Weg. Vielleicht liegt es am Schauspieler, der es mir einfach nicht vermitteln kann, aber ich bin mir bei keiner Aussage von ihm sicher, ob er das jetzt so meint oder es nur zu seinem Plan gehört. Denn dass er es sichtlich genießt, Lucas mit Haley eins auswischen zu können, war auch in dieser Folge wieder offensichtlich. Nathans Mutter gefällt mir weiterhin in ihren Bemühungen und auch Keith konnte wieder punkten. Vielleicht schaffen sie es ja, die Familie irgendwann mal zusammen zu bringen. So schnell wird das aber sicher nicht geschehen, immerhin braucht die Serie noch Stoff für mindestens vier Staffeln. Nathan und Lucas sehe ich sich aber bereits vorher annähern.

Fazit

Noch hat die Serie es nicht geschafft eine konstant gute Folge rauszuhauen. Meistens folgt auf eine langweilige erste Hälfte, eine deutlich bessere zweite mit großartigem Schlussdrittel. Auf Dauer wird das aber nicht reichen, um die Zuschauer bei der Stange zu halten, insbesondere mich. Ich warte noch auf die erste Folge, die wirklich mal von vorne bis hinten begeistern kann, und verbleibe erneut mit 6 Punkten.

Nadine Watz - myFanbase

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