Bewertung

Review: #5.18 Das große Erwachen

Es ist Staffelfinale. Und das Finale der fünften Staffel entlässt uns mit einem wirklich fiesen Cliffhanger. Lucas sitzt zwischen den Stühlen und soll sich nun endlich für eine der drei Frauen in seinem Leben entscheiden. Doch wen wird er am Ende wählen? Für mich ist eigentlich schon seit der ersten Staffel klar, dass es auf kurz oder lang Peyton sein MUSS.

Gerade Brooke scheint momentan die unwahrscheinlichste Wahl, auch wenn die Szenen zwischen ihr und Lucas am Flughafen, wie auch in Brookes Wohnung sehr intensiv waren. Jedoch haben die Gespräche der beiden deutlich gezeigt, dass sie mittlerweile eher Freunde sind als Seelenverwandte. Brooke hat sich weiterentwickelt, ist eine selbstbewusste Frau geworden, die viel Liebe zu geben hat und nun unter dem Verlust von "ihrer kleinen Tochter" leidet. Dass sie sich da nicht gleich in Lucas' Arme wirft, sondern seine Gegenwart und Freundschaft schätzt, ist da eigentlich nur konsequent. Ich hoffe, die sechste Staffel geht für Brooke schöner weiter, als die Fünfte geendet ist.

Kandidatin Nummer zwei, Lindsey, taucht doch tatsächlich nochmal auf, um den Finger in Lucas' Wunde zu legen. Sie weiß doch, wie sehr er unter der Trennung leidet, warum macht sie sich noch einmal auf nach Tree Hill, um sich von Lucas zu verabschieden? Sein Buch hätte sie ihm auch anderweitig überreichen können. Überhaupt - warum wird ein Buch schon gebunden, wenn die Widmung noch fehlt? Hier geht es nur um künstlich erzeugtes Drama, vor allem als Lindsey Lucas nach der sehr bedeutungsschwangeren Widmung ganz aufgelöst anruft und ihm gesteht, dass sie ihn sehr vermisst. Dies kam völlig überstürzt und ist für mich nicht nachvollziehbar. Lindsey hat sich gegen Lucas entschieden, da sie ahnte, dass sein Herz nicht ihr alleine gehören würde. Durch die nette Widmung würde sich eigentlich nichts daran ändern. Ich hoffe doch inständig, dass es nicht Lindsey ist, für die sich Lucas entscheidet.

Peyton hingegen ist wohl die aussichtsreichste Kandidatin. Erst die herzzerreißenden Worte von Lucas, dass er sie hasst und dann die Entschuldigung seinerseits. Die Aktion mit den Wasserballons war recht kindlich, doch zeigte sie auch, dass Peyton wirklich unter den harschen Worten leidet. Umso schöner war dann ihr ruhiges und ehrliches Gespräch mit Lucas, das im großen Kontext am wenigsten gezwungen wirkte. Gut, die Liebeserklärung am Rivercourt war unglaublich kitschig, aber sie passt ganz gut zu Peyton, wie Haley so schön festgestellt hat. Ich hoffe wirklich, dass Lucas sich für Peyton entscheidet, da ich glaube, dass es nun, nach fünf Staffeln, Zeit wird, den Fans eine stabile Beziehung zu präsentieren und eine endgültige Entscheidung zu treffen.

Abseits von dem Drama um Lucas wirken die anderen Geschichten ein wenig blass. Die Geschichte um Nathan und Haley war weniger spektakulär, doch zeigt sie deutlich, dass die junge Familie zusammengewachsen ist und Nathan wieder ganz der Alte ist. Nichts ist mehr übrig von dem in Selbstmitleid badenden Nathan der ersten Folge. Dass Jamie in Nathans Entwicklung eine so große Rolle spielt, finde ich schön, denn ich mag den kleinen Knirps wirklich gerne, denn er bringt nur das Beste in seinen Eltern zum Vorschein. Haley spielt inzwischen mal wieder die gute Seele, vermittelt zwischen Lucas und Peyton, tröstet Letztere und rückt Erstem mal gehörig den Kopf zurecht. Dann geht sie zurück in ihre mittlerweile wieder heile Familie, die glücklich ist wie eh und je. Ein schönes Ende für die junge Familie Scott.

Unschön hingegen ist das Ende für Dan. Der Unfall ist mehr als tragisch, da gerade sein Pieper ein neues Herz für ihn ankündigt, als er von einem Auto erfasst wird. Ist das etwa schlechtes Karma? Die Szene am Krankenbett von Carter hat ja lassen durchblicken, dass auch Dan eine Entwicklung durchgemacht hat. Zwar ringt er kurzfristig erneut mit seinem alten, kaltblütigen Ich, doch durch seinen Enkel Jamie wird ihm schließlich klar, dass er etwas hat, für das es sich zu leben lohnt. Und für das es sich zu ändern lohnt. Dass ihm am Ende die "Belohnung" für seinen Sinneswandel verwehrt bleibt, ist sehr, sehr tragisch und hätte nicht unbedingt sein müssen. Aber ein wenig Drama muss es dann ja doch geben.

Mit Lucas' Telefonanruf am Flughafen verlassen wir dann eine recht ordentliche fünfte Staffel. Das Finale war eine sehr ruhige Episode mit wenig Drama, abgesehen von Dans' "Unfall" und doch großen Gefühlen hier und da. Ich lasse die fünfte Staffel mit einem guten Gefühl hinter mir und warte gespannt darauf, zu erfahren, wen Lucas Scott wohl angerufen hat.

Melanie Wolff - myFanbase

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