Bewertung

Review: #1.03 Addison findet Magie

Foto: Paul Adelstein, Private Practice - Copyright: 2007 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved. No Archive. No Resale/Eric Ogden
Paul Adelstein, Private Practice
© 2007 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved. No Archive. No Resale/Eric Ogden

Ja, man glaubt es kaum. Selbst in Los Angeles soll es auch hin und wieder regnen. Regen beschreibt auch zur Zeit Addisons Gefühlszustand, der in dieser Episode, meiner Meinung erfolgreich, stark thematisiert wird.

Regen in L.A.

Eine bessere Anfangsszene hätte man kaum schaffen können. Addison, sichtlich genervt von dem unerwarteten Geräusch des Regens, sperrt sich aus. Der Regen verdeutlicht sehr gut ihre Gefühle. Der Glanz der perfekten Privatpraxis scheint zu verschwinden und es scheint fast so, als würde ein Stück der Vergangenheit sie wieder einholen. Bislang hatte Addison weder beruflich noch in der Liebe keinen Erfolg. Während die anderen Kollegen die Nässe locker nehmen, regt sie sich also tierisch darüber auf – Einfach eine wunderbare Szene, bei der ich auch einmal die Synchronisation loben möchte.

Es lebe der Kuchen

In dieser Episode bekamen vor allem auch die andere Charaktere endlich einmal etwas mehr Farbe. Eine dritte Folge "Sam und Naomi – Oh meine Scheidung" hätte ich wirklich nicht ausgehalten. Es gefällt mir also, endlich Naomi mal anders zu erleben als immer nur Sam hinterher trauernd. Vielleicht etwas unabsichltich flirtet sie dieses Mal mit Dell. Mir kam es gleich komisch vor, dass er Kuchen gebackt haben soll, denn Backen hätte ich ihm nicht zugetraut. Der Sunnyboy hat es faustdick hinter den Ohren. Wobei die Großmutter wirklich Langeweile haben muss, wenn sie jeden Tag einen Kuchen backt.

Sam – Der coole Daddy?

Sam hatte in dieser Episode ein wenig das Nachsehen. Das finde ich jedoch nicht weiter schlimm, denn in den letzten zwei Episoden stand er ja häufig Mittelpunkt. Es war vorhersehbar, dass Maya nicht mit der Scheidung zurechtkommen würde. Allerdings hätte ich damit gerechne,t sie stempelt Sam als den Übeltäter ab. Aber anscheinend erreicht er mit seiner lockeren Art eben, dass Maya ihn verzeiht. Dieser Handlungsstrang hat definitiv noch Ausbaumöglichkeiten und ich würde mich freuen, mehr von Sam und Maya zu sehen.

Cooper – Die gute "Fee"

Also ich möchte vorwegnehmen, dass ich in dieser Folge alle Fälle erste Sahne fand. Auch Coopers Fall mit den blauen Mädchen wusste zu überzeugen. Der Zuschauer konnte gut miträtseln, denn solch ein Fall gibt es nun wirklich nicht alle Tage. Besonders schön fand ich, wie Cooper mit den kleinen Mädchen umging und mit ihnen sprach. Außerdem befürworte ich, dass er sich für nichts zu schade ist. Denn wer sonst hätte sich rosa Flügel umgeschnallt, um hinter das Geheimnis der Kinder zu kommen. Auch an dieser Stelle großes Lob an Paul Adelstein, der ein weiteres Mal seine Rolle exellent spielte.

Violet – Mach es wie ein Mann

Als ich ihre erste Szene sah, dachte ich schon, dass sie in dieser Folge bei mir nicht punkten kann. Es ging erneut um ihre Trennung von Allan. Allerdings sollte sich die Folge zu ihren Gunsten mausern. Ein wenig eintönig ist das schon, wenn da nicht der Fall über Doug, bekannt aus Erfolgsserie Weeds, und seine Frau gewesen wäre, von der er sich scheiden lassen will.

Die Anfangsmetapher mit dem Tor und vor allem dem "Abseits, Doug" war hochinteressant. Auf so etwas muss man erst einmal kommen! Wirklich großes Lob an die Drehbuchschreiber. Jedoch konnte ich Dougs Entscheidung am Ende nicht ganz nachvollziehen.

Pete und Addison – Once more with feeling

Endlich! Mehr kann ich nicht sagen. Pete, der mir bis vor Kurzem nur wie eine Kopie von Alex erschien, zeigte endlich Gefühl. Auch wenn es eher Wut als Trauer am Todestag seiner Frau war, konnte die Story bei mir und wahrscheinlich auch bei vielen anderen Zuschauern punkten. Denn eins muss man schon sagen, er war nicht so locker drauf wie an manchen anderen Tagen. Man merkt, dass er mit dem Tod seiner Frau noch sehr zu kämpfen hat, auch wenn er es vielleicht nicht zugeben will.

Letztes Mal bemängelte ich, dass Addison zu sehr in den Hintergrund geriet. Als ob meine Gedanken gelesen wurden, steht sie nun wieder voll im Mittelpunkt! Und zwischen ihr und Pete stimmt wirklich die Chemie. Als Pete sich am Ende ihr gegenüber ein wenig öffnete (was er es laut Violet noch nie getan hat), war man doch etwas gerührt und auch Addison konnte einen Einblick in Petes Gefühle erhaschen und so mit ihm Frieden schließen.

Allgemein bekam die Folge dadurch ein klein bisschen romantisches Flair.

Gute Nacht

Diese Episode hat eine wunderschöne Moral. Hat Addison der Regen am Anfang zur Weißglut gebracht, nimmt sie ihn am Ende nun doch gelassener hin. Anscheiend hat sie in L.A. doch ein klein wenig Magie gefunden.

Kevin Lutter - myFanbase

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