Review: #1.07 Sam gerät in Gefahr

Die Folge begann etwas schwach, bis nach 20 Minuten die ersten Überraschungsmomente auftauchten und die Sache etwas interessanter gestalteten. Es gab erstmals drei Geburten in einer Folge, eine verrückter als die andere, eine wahrlich dumme Idee und am Ende hatte wenigstens ein Paar in der Serie den lang erwarteten Sex...

Giving birth is a powerful thing

Die Fälle waren in dieser Woche etwas schwierig. Die Frau, die den vierten Sohn gebar, interessierte mich kaum, die Frau mit den Panikattacken erst ab Mitte der Folge und auch der Gastauftritt von Sara Gilbert, einer meiner Lieblinge aus meiner Sitcom-Vergangenheit, konnte nicht wirklich voll überzeugen. An ihrer schauspielerischen Leistung ist sicher nichts auszusetzen, aber der Fall per se hat mich kaum wirklich berührt. Als man dann erfuhr, dass sie ihren Ex angeschossen hatte und überfallen wollte, weil der sie verlassen hatte und sie nicht wusste, was sie mit dem Kind alleine anfangen sollte, wurde es wenigstens etwas interessanter. Insgesamt war der Fall jedoch – ähnlich wie der von Ashley (der Frau mit dem vierten Sohn) – eher langweilig und gab nicht viel her. Ich konnte Ashley zwar ganz gut verstehen, da ich selbst drei jüngere Brüder habe, jedoch war mir das ein bisschen zu wenig. Die einzige, die mich wirklich berühren konnte, war dann Susan McCullough, als sie ihre Panikattacke bekam. Das war wirklich sehr gut reagiert von Addison und toll gespielt von Sprague Grayden (interessanter Name...).

Ein Polizist zum Verlieben

Dann taucht in dieser Folge auch noch David Sutcliffe – uns allen bekannt als Rory Gilmores Vater – auf und verdreht Addison den Kopf. Er hatte definitiv Chemie mit ihr und es wäre schade, wenn das sein letzter Auftritt gewesen wäre. Allerdings versprach sein Abgang ja nicht viel – keine getauschten Telefonnummern, keine Verabredung, kein gar nichts... Dafür wartet Addison vergeblich auf Pete. Finde ich schade, dass er sie so hat sitzen lassen. Offensichtlich darf Addison nicht mal eine anständige Beziehung haben, denn sie ist die Meredith Grey der Privatkliniken. Ich hoffe, dass das jetzt nicht jede Woche so geht, denn ich brauche keine Mere-McDreamy 2.0, wenn mich diese Story schon in der Mutterserie langweilt. Dann soll Addison wenigstens jemand anderen bekommen. Das ist nun mal das Schwierige an einem Spin Off. Wir haben sie schon drei Staffeln über vergeblich nach der großen Liebe suchen sehen und langsam wird man als Zuschauer auch ungeduldig. Wenigstens verhält sich ihr Charakter jetzt etwas normaler und nicht mehr so merkwürdig wie in den ersten Folgen der Staffel.

Friends with benefits?

Was für eine blöde Idee... Wann hat das bitte schon mal in einer Serie funktioniert? Richtig! Noch nie. Ich war dann dermaßen froh, als Cooper einen Rückzieher gemacht hat. Violet sollte als Psychologin an manchen Stellen aber wirklich etwas mehr Verstand haben. Es war trotzdem eine recht emotionale Szene, als die beiden sich voreinander auszogen, Cooper Violet überwältigt ansah und sich dann entschloss, dass er das einfach nicht tun kann. Wie lange wird es wohl dauern, bis wir die beiden zusammen sehen? Ich weiß nicht, ob ich so lange warten möchte...

The Best of the Rest

Nachdem Cooper und Violet und auch Addison und Pete ein erfolgloses Sex-Date geplant hatten, ging es schließlich doch noch bei einem PP-Paar richtig zur Sache. Als Naomi herausfindet, dass Sam sich so in Gefahr gebracht hat, flippt sie aus und dann folgt das Unvermeidliche. Ich hab es schon kommen gesehen und bin schon gespannt, wie das in der nächsten Folge gelöst wird. Ebenso gespannt bin ich natürlich, welche Auswirkungen der Fast-Sex auf Violets und Coopers Freundschaft haben wird.

Was mir an der Folge schlichtweg wieder nicht gefallen hat, ist, dass die drei Fälle so im Mittelpunkt standen. Noch dazu, weil sie nicht wirklich überzeugt haben. Ich mag es mehr, wenn die Charaktere, um die es schließlich geht, in den Vordergrund rücken und die Fälle nur schmückendes Beiwerk sind, so wie es bei "Grey’s Anatomy" meist der Fall ist und wie es hier auch schon geschafft wurde. Schließlich schalte ich jede Woche wieder ein, weil mich interessiert, wie es zwischen Violet und Cooper weitergeht, ob Naomi und Sam noch eine Chance haben und Addison endlich das große Glück findet. Nicht weil ich sehen will, wie Fruchtblasen platzen, Menschen sterben und Blut spritzt. Leider musste ich das schon bei meiner vorletzten Review bemängeln und ich hoffe, dass das nicht zum Regelfall wird. Die Serie hat so viel Potential, das wirklich ausgeschöpft werden sollte.

Wenigstens gab es ein paar ungewöhnliche Paarungen gegen Ende, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Cooper wendet sich an Addison und Pete an Violet, als sie eine Freundin suchen. Mir gefällt es, wenn in Serien Charaktere agieren, die normalerweise wenig miteinander zu tun haben. Hoffentlich gibt es da in Zukunft mehr.

Fazit

Insgesamt war die Folge wieder schwächer. Mich zum Weinen bringen, reicht alleine nicht mehr, um mich zu überzeugen, denn das schaffen sogar alte "Full House"-Folgen. Diese Folge war eine der schwächsten, seit die Serie sich gefangen hat und erhält deshalb nur fünf Punkte von mir. Natürlich ist die Serie noch im Findungsprozess, allerdings hoffe ich, dass Shonda Rhimes sich bald darüber im Klaren ist, wohin es mit "Private Practice" gehen soll.

Nadine Watz - myFanbase

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