Bewertung

Review: #5.04 Erinnerung

Foto: Amy Brenneman, Private Practice - Copyright: 2012 ABC Studios
Amy Brenneman, Private Practice
© 2012 ABC Studios

Die Episode hätte so gut werden können, doch es gibt einen Störfaktor, der mir schon wieder tierisch auf die Nerven geht und das ist Violet. Alle Storylines in dieser Folge haben mir mehr oder weniger zugesagt, doch Violet geht irgendwie gar nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass sie nach der letzten Staffel einfach nicht mehr diese negative Aura los wird und das macht mir irgendwie Sorgen.

"You just got to keep on walking, Sheldon." - "Excuse me?" - "You know what I'm saying? She's like a dog with a bone. She won't stop, so at some point, you've just got to keep on walking."

Violet mischt sich einfach viel zu sehr in das Leben der anderen ein, in dieser Folge ganz besonders Sheldon. Der Arme tut mir richtig leid und es freut mich, dass er langsam die Nerven mit ihr verliert, denn ich würde mich auch aufregen, wenn sich jemand so in meine Fälle einmischen würde. Violet hat ihre Lizenz nun mal verloren und ich kann zwar verstehen, dass sie das nicht so einfach loslassen kann, aber sie sollte akzeptieren, dass nicht immer alle nach ihre Pfeife tanzen und ihr Handeln Konsequenzen hat. Sie sollte sich lieber auf die Probleme mit Pete konzentrieren und mich würde freuen, wenn man sie erstmal nur von dieser Seite zeigt, denn das Verhältnis mit Pete ist einfach kaputt. Das ist das Einzige, was ich richtig spannend finde, weil ich mir nicht sicher bin, ob die beiden das überstehen. Das klingt jetzt vielleicht gemein, aber ich hoffe, dass hier nochmal ein richtig großer Streit zustande kommt und die beiden erstmal eine Weile getrennt werden. Denn ich kann Pete absolut verstehen, dass er stinksauer ist und nicht mit Violet sprechen kann. Nach allem, was sie in der letzten Staffel getan hat, könnte ich ihr auch nicht so einfach verzeihen. Deshalb fände ich es toll, hier etwas Drama zu sehen und einen Konflikt zwischen den beiden, denn Violet muss irgendwann aufwachen und einsehen, dass das Leben nicht so einfach ist und man nicht immer das machen kann, was man will. Schließlich lebt sie in einer Beziehung und ist Mutter eines Sohnes. Da kann man nicht einfach Entscheidungen treffen, ohne auf den Partner Rücksicht zu nehmen. Pete tat mir in dieser Folge wirklich leid, weil er diese Wut hat und nicht weiß, wie es weitergehen soll. Dass dies mit seinem Herzinfarkt zu tun hat, ist klar, doch ich denke, dass er jetzt erst realisiert, wie anstrengend Violet ist. Die beiden haben ja schon einiges in ihrer Beziehung durchgemacht und Pete fragt sich wahrscheinlich, ob das das Richtige für ihn ist. Ich freue mich auf die weitere Entwicklung und hoffe auch weiter Szenen mit ihm und Sheldon, denn die zwei gefallen mir richtig gut zusammen. Sheldon hat zwar Recht, dass er nicht Petes Therapeut sein kann und ich hoffe auch, dass Pete jemanden findet, mit dem er sprechen kann, doch die Freundschaft der beiden gefällt mir bisher sehr gut und ich hoffe, dass dies weiterverfolgt wird.

"Say it." - "I'm worried, you'll leave me, if I have a baby." - "I know. I know, you are."

Wer mir ebenfalls gut zusammen gefällt, das sind Sheldon und Amelia. Es scheint, als ob die zwei gut miteinander sprechen können und es ist schön zu sehen, dass sich hier eine Freundschaft entwickelt. Außerdem sorgen die beiden immer für irgendwelche Lacher, die man zwischen all dem Drama auch bitter nötig hat. Zu diesem Drama gehören auch Sam und Addison. Oh mann, jetzt geht das Ganze wieder von vorne los. Wird Sam bleiben oder wird Sam gehen? Ich dachte, dass man diese Geschichte schon erzählt hätte, doch da habe ich mich wohl getäuscht. Sam ist sich gar nicht so sicher, ob er das Kind von Addison, sollte es eins geben, akzeptieren kann. Es ist ja schon lange klar, dass Sam kein Baby mehr möchte, doch seine Zweifel jetzt wieder hoch zu holen, kurz bevor Addison beschließt, Hormone zu nehmen, gefällt mir nicht. Ich habe das Gefühl, dass es immer wieder das gleiche ist und irgendwann sollten sich die Autoren entscheiden, ob beide damit einverstanden sind, oder nicht. Entweder man trennt sie, oder eben nicht. Aber immer wieder das Baby-Thema zwischen sie zu stellen, gefällt mir langsam nicht mehr. Hier ist endlich etwas Neues fällig. Ich bin also für Trennung oder dafür, dass Sam endlich damit abschließt und Addison voll und ganz unterstützt. Diese Sprünge hin und her gehen einem nämlich langsam auf den Keks.

"Well now, I guess, I'd like to think that the princess pointed to the lady, because I'm starting to think that love might mean wanting the other person to be happy, even if that means, they can't stay with you."

Was ich mich ebenso frage, ob die Autoren in Richtung Addison/Jake gehen werden. Ich finde die beiden toll zusammen und bin echt gespannt, ob da nicht doch noch eine Story entsteht. Ich mag Jake wirklich gerne, vor allem, wenn er mit Sam auf dem Basketballfeld steht, doch momentan bin ich mir noch nicht sicher, ob er und Addison zusammen gehören. Früher oder später wird er auch einen Love Interest bekommen, doch ob es sich dabei um Addison handelt, ist noch unklar. Das wird auch sicherlich für viel Drama sorgen, weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass die Autoren in diese Richtung gehen werden. Schließlich ist das hier "Private Practice". Ich lasse mich da überraschen. Schade fände ich, wenn man Addison und Jake zusammen steckt und dadurch die Beziehung von Sam und Jake kaputt geht, denn die zwei sind echt toll zusammen. Das würde dann definitiv in die Brüche gehen, aber wir werden sehen. Vielleicht kommt ja alles anders als gedacht, was ich Shonda Rhimes auch gut zutraue. Und bis es soweit ist, werden wir Addisons Gedanken und Ängste weiterhin aus ihren Therapiestunden erfahren, die mir bisher gut gefallen. Sie leiten die Folge immer gut ein und beenden sie auch mit einem Statement, was schön ist, da sich so ein Faden durch die Folge zieht und immer schön abgeschlossen wird.

"Yeah Charlotte, you married an idiot. A man, who's excited about the idea of being a father. A man, who loves kids more than anything but who loved enough to put it off. Yeah, you married an idiot. I married a miserable bitch."

Und nun zum tollsten Kinderarzt der Welt. Cooper hat die Episode mal wieder gerockt. Ach, ich mag ihn einfach zu gerne und diese Folge hat auch wieder gezeigt, warum. Er ist einfach so liebenswürdig und es ist so schön zu sehen, welche Wirkung Mason auf ihn hat. Cooper ist glücklich, widmet sich gleich seinem Sohn und will ihn kennenlernen. Und ist dabei auch noch bezaubernd. Man muss ihn einfach gern haben. Erica gefällt mir bisher auch ganz gut und ich bin gespannt, wie sich diese kleine Familie nun entwickelt, denn es gibt auch hier einen sehr großen Störfaktor, und das ist Charlotte. Sie hat mich in dieser Folge wirklich überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass sie so weit gehen würde und Erica soviel Geld bietet, damit sie verschwindet. Das war schon richtig extrem und ich habe sie in diesem Moment verflucht. So etwas geht nicht. Dass das rauskommt, ist ja wohl klar und dass Cooper derjenige ist, der alles abbekommt, tut einem einfach weh. Wenn man bedenkt, wie er für sie da war, als sie vergewaltigt wurde, so ist dieses Verhalten von Charlotte einfach daneben. Ich verstehe ihre Aussagen, dass Cooper erst einen Vaterschaftstest machen sollte, doch es ist klar, dass er sich sicher ist, dass Mason sein Sohn ist. Dennoch ist bei so einer Story immer Vorsicht angesagt und da hat Charlotte schon Recht. Doch dass sie mit ihrem Handeln Cooper weh tut, das kann ich ihr nicht verzeihen. Und ich glaube, dass er das auch nicht so schnell kann. Man weiß zwar, dass Charlotte keine Kinder haben möchte, was Cooper auch akzeptiert hat. Doch sie sollte ebenso akzeptieren, dass es seine Entscheidung ist, wie er mit Mason umgeht, schließlich ist er sein Fleisch und Blut. Ich bin mir sicher, dass es hier noch zu einigen Konflikten kommen wird und momentan weiß ich noch nicht, ob ich das möchte. Ich lasse mich jetzt einfach mal überraschen, was uns die Autoren hier zeigen. Eines ist jedoch klar, es freut mich für Cooper, dass er endlich ein eigenes Kind hat, denn man wünscht sich für ihn nichts anderes, als dass er glücklich ist.

Fazit

Diese Folge hatte großes Potential, doch das wurde durch Violet und Charlotte leider nicht ganz ausgeschöpft. Violet nervt einfach nur noch und Charlotte hat mit ihrem Handeln dafür gesorgt, dass ihre Beziehung zu Cooper in den nächsten Folgen nicht gerade einfach wird. Und auch die Entwicklung zwischen Addison und Sam nervt langsam etwas, weil man hier immer wieder das gleiche macht. Hier ist endlich mal eine Entscheidung fällig.

Alex Olejnik - myFanbase

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