Bewertung

Review: #3.06 Verwerfliche Verwerfungen

In dieser Episode lernen wir Karen Vicks ältere Schwester Barbara kennen, auf die Lassiter sofort ein Auge wirft. Für die deutschen Zuschauer kommt dies nicht überraschend, wird Lassiters Flirt mit Barbara doch auch in der Episode #3.09 Es begab sich aber zu der Zeit … viel zu viel! erwähnt, die vom Sender RTL für eine Ausstrahlung zur Weihnachtszeit vorgezogen wurde und somit einige Wochen vor dieser sechsten Folge der dritten Staffel lief. Schon ironisch, dass in Deutschland ausgerechnet eine der wenigen Folgen außer der Reihe gesendet wurde, die eindeutig auf eine andere Episode Bezug nimmt. Normalerweise kann man bei "Psych" die Reihenfolge der Episoden durchaus ändern, ohne Verwirrungen zu riskieren. Das aber nur nebenbei.

Die Geschwisterrivalität ist eines der ältesten Themen der Menschheitsgeschichte. Fragt nur mal bei Kain und Abel nach. Karen und Barbara bekleiden beide hohe Amtsposten und tragen Verantwortung, jedoch in deutlich voneinander abgegrenzten Bereichen: Karen zu Land und Barbara zu Wasser. Eine perfekte Parabel. Als sich auf einer Bohrinsel ein uneindeutiger Todesfall ereignet, kommt es unter den Schwestern zu einem Kompetenzgerangel, zwischen dessen Fronten Shawn und Gus geraten Dass die beiden Detektive zeitweise befürchten müssen, Karens Gunst und somit polizeiliche Aufträge zu verlieren, hat mich dabei jedoch eher genervt. So fragil sollte das ganze Polizei-Hellseher-Konstrukt nach all den Fällen, die Shawn und Gus mittlerweile gelöst haben, eigentlich nicht mehr sein. Natürlich stand nie ernsthaft zu befürchten, dass die beiden Detektive es sich mit der Polizeichefin verscherzen, dennoch nervt es mich immer irgendwie, wenn so getan wird, als könnte das gesamte Serienkonzept jederzeit wegen derlei Pipifax zusammenbrechen.

Ansonsten kann man diese Episode im soliden Mittelmaß einordnen. Jane Lynch als Gastdarstellerin zu engagieren ist sowieso nie eine schlechte Idee. Sie beherrscht die Rolle der spöttischen Autoritätsperson wirklich perfekt. Auch Barry Corbin ist ein namhafter Besucher im "Psych"-Cast, allerdings kommt seine Rolle als alternder Öl-Patriarch etwas zu kurz. Seine Reaktion auf die Untaten seiner Tochter, die Shawn letztlich aufdeckt, wäre durchaus interessant gewesen.

Shawns witzigste Szenen sind diesmal jene, in denen er Bezug auf irgendwelche Fernsehserien oder Schauspieler nimmt. Wie er Karens Probleme mit ihrer Schwester anhand der TV-Serie "Drei Mädchen und drei Jungen" betont einfühlsam nachvollzieht, hat mich wirklich zum Schmunzeln gebracht.

Maret Hosemann - myFanbase

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