DVD-Rezension: Pushing Daisies, Staffel 1

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Groß angekündigt wurde im Jahre 2007 Bryan Fullers neuestes Projekt – die märchenhafte, phantasievolle und fantastische neue Serie "Pushing Daisies". Von Anfang an war die Dramedy ein Kritikerliebling, hatte es aber nicht so leicht bei dem Publikum zu Hause vor den Fernsehbildschirmen. Nachdem die Show mit ihrer Premiere eine der meistgesehenen neuen Serien des Jahres 2008 war sanken die Quoten immer weiter ab. Nach zwei Staffeln mit insgesamt zweiundzwanzig Folgen, wurde das moderne Märchen schließlich in die Archive verbannt.

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Inhalt

Der damals neunjährige Ned lebt ein ganz normales Leben im Ort Coeur d’Coeur, bis er eines Tages erkennt, dass er Tote, sei es Mensch oder Tier, für eine Minute wiedererwecken kann. Doch sobald er den Toten länger als eine Minute am Leben lässt, stirbt dafür ein anderes Wesen. Das muss er erkennen, als der Vater seiner großen Liebe Chuck, der Nachbarstochter, tot umfällt, ausgelöst durch den plötzlichen Tod seiner Mutter, die er sofort zurück ins Leben holt. Was Ned damals aber nicht wusste, war, dass die verstorbene Person zwar nach der ersten Berührung wieder ins Leben zurückkehrt, dafür aber bei der zweiten für immer stirbt.

So ergeht es Neds Mutter beim platonischen Gute-Nacht-Kuss und während der Beerdigung der jeweiligen Elternteile kommen sich der kleine Ned und die kleine Chuck näher. Es kommt zu einem ersten und vorerst auch letzten Kuss. Jahre später arbeitet Ned, der mittlerweile allgemein bei allen als "der Kuchenbäcker" bekannt und ein kleines Café namens "The Pie Hole" besitzt, mit dem Privatdetektiv Emerson Cod zusammen, der Neds Geheimnis herausgefunden hat und es nun zu seinen Gunsten einsetzt: Neds Aufgabe ist es, Leichen wiederzuerwecken, um sie nach dem Mörder zu fragen und dann wieder zurück ins Reich der Toten zu schicken. Am Ende profitieren beide von der Belohnung, die sie einkassieren. Ganz so einfach ist es jedoch nicht.

Ned erfährt schließlich aus den Nachrichten von Chucks Ermordung während einer Kreuzfahrt. Nicht auf seinen Verstand hörend, lässt er Chuck länger als eine Minute am Leben, da er vor allem immer noch wegen dem Tod von Chucks Vater ein schlechtes Gewissen hat, zum Teil aber auch deshalb, da er noch viel für sie übrig hat und sie nicht schon wieder gehen lassen möchte…

Rezension

Foto: Copyright: Warner Home Video
© Warner Home Video

Für viele kam die Meldung über die Absetzung im November 2008 nicht überraschend. Die Serie schwächelte schon von Beginn an und bereits Mitte der ersten Staffel war erkennbar,dass die Serie nicht gerade herausragende Quoten einbringen würde. Dabei kommt man um die Frage, warum so eine großartige Serie so schnell ihr Ende fand, sicherlich nicht herum. Denn neben all den lahmen Krimi-Procedurals und den verklemmt-amüsanten Comedyserien, die tagtäglich etliche Millionen Zuscher vor die Fernseher ziehen, sticht "Pushing Daisies" als eine der angenehmsten und genialsten Serien der letzten Jahre heraus. Das mangelnde Zuschauerinteresse ist verblüffend, wo ich es doch jedes Mal wieder genossen habe, in das Universum der ersten neun Folgen der ersten Season einzutauchen. Zwar gab es Folgen, die nicht so überzeugten, aber es gab keine einzige Episode, die nicht Spaß gemacht hat.

Während die DVD zur ersten Staffel in den USA und UK schon seit Sommer ’08 erhältlich war, war es schließlich auch Ende Januar, kurz nach dem Ende der Ausstrahlung der ersten Season, bei uns soweit. Das DVD-Cover zeigt, genauso wie auf dem der amerikanischen/britischen Version, Ned und Chuck, die beide am Boden liegend und die Köpfe nahe beieinander haben. In der Mitte thront eine Biene auf einem Gänseblümchen, natürlich passend zum Serientitel "Pushing Daisies". Die Rückseite ziert dann ein Gruppenfoto mit dem Cast, von Chi McBride, Lee Pace, Anna Friel, Ellen Greene, Swoosie Kurtz bishin zu Kristin Chenoweth, darunter schließlich eine genaue Kurzinhaltsangabe zum Thema der Show, eine Auflistung der Sprachen, sowie unter anderem Credits mit allen mitwirkenden Schauspielern, Produzenten, dem Serienmacher Bryan Fuller.

Die zwei Slimcase-Boxen, im Inneren der Außenbox selbst, zeigen Promotionbilder aus der zweiten Staffel, neben denen Kurzangaben über den Inhalt der Folgen vorzufinden sind. Ingesamt ist alles, dem Stil der Serie entsprechend, recht bunt gestaltet und auch recht originell, denn die Vorder- und Rückseiten der beiden Slimcase-Boxen stellen teilweise Tischtücher mit einer Gabel und Abdrücken von Getränken und Essensresten dar. In der ersten Slimcase-Box befinden sich übrigens zwei DVDs mit jeweils drei Episoden, während in der zweiten Slimcase nur eine DVD, jedoch mit erneut drei Folgen zu finden ist. Auf allen drei DVDs sind zudem verschiedene Kuchen abgebildet.

Das DVD-Menu begrüßt einen schließlich mit einem großen Bild von Ned und Chuck, mit Hintergrundmusik, während es in der Mitte eine Reihe von Auswahlmöglichkeiten gibt. Geht man mit der Fernbedienung auf "Episodenauswahl" erscheinen nicht nur die drei zur Auswahl stehenden Episoden, sondern es sind daneben auch jeweils drei Bilder aus den jeweiligen Episoden abgebildet. Je nach DVD verändern sich auch die Bilder bei "Sprachenauswahl", so sind einmal Chuck und Ned und dann wieder Lily und Vivian oder Emerson und Olive abgebildet. Auf der letzten DVD findet sich schließlich auch ein Extra namens "Pie Time: Time for Pie" vor, das aber etwas enttäuscht. Man erfährt zwar Dinge über die Produktion und Entstehungsgeschichte, aber fast nichts von den Darstellern bzw. wie sie das Konzept der Serie generell finden oder was ihnen an ihren Figuren gefällt. Nur kurz kommt einmal Kristin Chenoweth zu Wort, zwei oder dreimal sieht man auch Lee Pace mit Bryan Fuller. Schade, dass es diesbezüglich nicht mehr geworden ist, aber durch die im Schnitt recht überzeugenden neun Folgen der Staffel, kann man darüber ohne Weiteres hinwegsehen.

Fazit

Eine quietschbunte, verrückte, amüsante und herzliche Serie, die im DVD-Regal eines jeden Fans einen Platz sicher haben muss! Das sollte keiner versäumen…

Niko Nikolussi - myFanbase