Review: #1.01 Einer von uns

Mit seiner neuen Serie "Quantico" hat ABC eine Mischung aus "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" und "How to Get Away with Murder" geschaffen, die mit seinem Terroranschlag nicht aktueller sein könnte. Während man sich in der aktuellen Zeitlinie auf die Trainingsakademie des FBI in Quantico konzentriert und die Charaktere einführt, zeigen die Flashforwards den Anschlag und man beginnt, den Plot dahinter zu verstehen.

Quantico

Quantico wird durch die Erzählungen von Alex Parrish eingeführt, die sich von ihrer Mutter verabschiedet und dieser verschweigt, dass sie sich beim FBI beworben hat. Während ihres Fluges nach Washington D.C. lernt sie Ryan Booth kennen, mit dem sie sich sogleich in seinem Auto nach dem Landen vergnügt. Wenig später stellt sich heraus, dass auch Ryan in der Akademie ist und somit wird schon die erste Parallele zu "Grey’s Anatomy" hergestellt, wo Meredith und Dereck auch nach einem One-Night-Stand bei der Arbeit auf einander treffen.

Ryan ist jedoch kein NAT (=New Agent in Training), sondern ein waschechter FBI-Agent, der im Auftrag von Liam O’Connor Alex beschatten soll. Liam, wunderbar gespielt von "Cougar Town"-Darsteller Josh Hopkins arbeitet in der Akademie als Ausbilder und hat eine gemeinsame Vergangenheit mit Miranda Shaw der Leiterin der Akademie. Gemeinsam bringen sie den NATs alles bei, was sie für die Arbeit dem FBI wissen müssen. Dabei wird scheinbar viel Wert auf Konkurrenzdenken gelegt, was bei NAT Eric tödlich endet.

Neben täglichem körperlichen Training und Zeit am Schießstand ist die große Aufgabe der Folge für die NATs herauszufinden, was ihre Kollegen so an Geheimnissen haben. Eine interessante Aufgabe, die uns gut in die Charaktere einführt und sogleich ein Hintergrundwissen gibt. Shelby, eine Millionärin, hat ihre Eltern während des Anschlags in New York 2001 verloren und ist deshalb beim FBI, um Anschläge dieser Art zu verhindern. Simon ist der erste offene Schwule NAT, jüdisch und hat Zeit in Israel verbracht. Caleb ist der Sohn zweier FBI-Agenten und kam nur durch diese Beziehungen nach Quantico. Um beim Training zu beweisen, dass er es doch drauf hat, bringt er Eric dazu durchzudrehen und sich letztlich selbst zu töten. Daraufhin wird er aus der Akademie entlassen. Etwas das jedem der NATs jederzeit droht, sollten sie eine Aufgabe nicht lösen können oder beim Training nicht mithalten.

In ein Geheimnis werden die Zuseher eingeweiht, nicht jedoch die NATs. Nimah, eine Muslimin, ist gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Raina in der Akademie, jedoch nur unter einer Person. Das Ganze wurde von Miranda in Gang gesetzt, die testet, ob dieser Trick funktioniert und ob man ihn auch so im normalen Agentenleben einsetzen kann. Ich bin schon gespannt, in wie weit, dass gut gehen wird und ob nicht einer der NATs mal dahinter kommen wird.

Bombenanschlag auf Grand Central

In der Zukunft wacht Alex in den Ruinen vom Bahnhof Grand Central in New York auf, wo ein Bomenanschlag verübt wurde. Sie wird von anderen FBI-Agenten gefunden und zu ihren Kollegen in der Akademie befragt. Denn unter ihnen soll sich der Attentäter befinden. Während sie also beginnt, von Quantico zu erzählen, findet sie schnell heraus, dass sie beschuldigt wird, hinter dem Anschlag zu stecken. In ihrer Wohnung werden Bauteile der Bomben gefunden, sowie ein angeschossener Ryan. Da die Serie mit der Prämisse startet, dass Alex alles angehängt wird, kann man sie wohl von der Verdächtigenliste streichen. Obwohl es ein guter, jedoch sehr riskanter Plan wäre, sich als Verdächtigen darstellen zu lassen, der jedoch reingelegt wurde, denke ich trotzdem nicht, dass Alex schuldig ist. Genauso sieht es mit Ryan aus, der ja angeschossen wurde. Außer, dass gehört zum Plan um nicht auf der Verdächtigenliste zu landen? Miranda hilft Alex am Ende der Folge zu fliehen, sodass ich auch kaum glaube, dass sie etwas mit dem Attentat zu tun hat. Liam glaubt fest an Alex’ Schuld, jedoch kann ich mir auch ihn nicht als Täter vorstellen.

Des Weiteren wird angedeutet, dass sich zwischen ihm und Alex ein Liebesverhältnis bildet, weswegen Alex wohl sehr enttäuscht ist, dass er nicht an ihre Unschuld glaubt. Der Rest der NATs ist noch nicht nach dem Attentat aufgetaucht, jedoch könnte jeder von ihnen der Schuldige sein. Ich bin schon gespannt, was die nächsten Folgen dort zeigen werden und wer sich letzten Endes als der Terrorist herausstellen wird.

Fazit

"Quantico" zeigt sich in seinem Piloten als äußerst spannende Serie, die viele Fragen aufwirft und den Zuseher mitfiebern lässt. Während noch nicht alle Charaktere ausgereift sind, wird sich dies sicher in den kommenden Folgen ändern und einen mit den Charakteren mitfiebern lassen.

Sophie Marak - myFanbase

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