Giancarlo Esposito

Der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Giancarlo Giuseppe Alessandro Esposito wurde am 26. April 1958 als Sohn einer afroamerikanischen Opernsängerin und eines italienischen Bühnenarbeiters und Zimmermanns in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geboren. Seine frühe Kindheit verlebte Esposito in Dänemark, Deutschland und Italien, bevor seine Familie in die USA übersiedelte und sich schließlich in New York City niederließ, als er sechs Jahre alt war. Dort wuchs er an der Grenze zwischen einer italienischen und einer schwarzen Nachbarschaft auf, wo er jedoch stets aufgrund seiner Hautfarbe oder aber seiner Herkunft als Außenseiter galt und seine besten Freunde daher letztlich alle jüdisch waren, da sie ein ähnliches Schicksal zu tragen hatten.

Im zarten Alter von acht Jahren gab der kleine Giancarlo bereits sein Broadway-Debüt als Sklavenkind im Musical "Maggie Flynn". Es folgten weitere Auftritte in Produktionen wie "The Me Nobody Knows", "Lost in the Stars" oder auch "The American Christmas", bei dem der damals 11-Jährige die Bühne mit Schauspiellegende Burt Lancaster teilte. Erst mit Anfang 20 kehrte Esposito dem Musical vorerst den Rücken zu und versuchte sich stattdessen am klassischen Theater. In Charles Fullers "Zooman and the Sign" stellte er erstmals sein außergewöhnliches Talent im Drama-Genre unter Beweis und wurde für seine Rolle prompt mit dem Obie und dem Theatre World Award ausgezeichnet.

In den 80er Jahren übernahm Esposito zahlreiche Nebenrollen in Film und Fernsehen, darunter auch in der Kultserie "Miami Vice". Seinen Lebensunterhalt konnte er dadurch allein jedoch nicht verdienen, so dass es nebenher noch als Kellner in der Upper West Side arbeitete. Der erste Durchbruch gelang dem New Yorker Schauspieler schließlich mit einer Rolle in dem Musical-Drama "School Daze" von Spike Lee, mit dem Esposito in den folgenden vier Jahren noch an drei weiteren Filmen zusammenarbeiten sollte: "Do the Right Thing", "Mo' Better Blues" und "Malcolm X". Wenige Jahre später spielte er in Bryan Singers Oscar-prämiertem Meisterwerk "Die üblichen Verdächtigen" sowie in den viel gepriesenen Independent-Filmen "Night on Earth", "Fresh", der Wayne Wang/Paul Auster Kooperation "Smoke" sowie dem dazugehörigen Sequel "Alles blauer Dunst". Des Weiteren übernahm Esposito die Rolle des Cassius Clay, Sr. in "Ali" und absolvierte zahlreiche Gastauftritte in TV-Serien wie "Bones - Die Knochenjägerin", "Ghost Whisperer - Stimmen aus dem Jenseits" und "CSI: Miami".

2008 kehrte Esposito erstmals seit langem wieder zurück zum Broadway und spielte Gooper in einer afroamerikanischen Produktion des Pulitzer-Preis-gekrönten Theaterstücks "Die Katze auf dem heißen Blechdach" von Tennessee Williams. Außerdem gab er im selben Jahr sein Debüt als Regisseur und Produzent im Filmdrama "Gospel Hill", in dem er auch selbst eine der Hauptrollen neben Danny Glover, Angela Bassett, Julia Stiles, Taylor Kitsch und Adam Baldwin übernahm. Einige Monate später ergatterte er die Rolle des Geschäftsmannes und Drogen-Kingpins Gustavo Fring in der zweiten Staffel von Vince Gilligans erfolgreicher Drama-Serie "Breaking Bad" und stieß zum Start der dritten Staffel im März 2010 sogar zum Haupt-Cast des AMC-Erfolgshits hinzu, was ihm zum endgültigen Durchbruch in Hollywood verhalf. Es folgte eine Rolle an der Seite von Nicole Kidman, Aaron Eckhart und Sandra Oh im Film "Rabbit Hole".

Ab 2011 spielte er eine wiederkehrende Rolle in der ABC-Serie "Once Upon a Time". Außerdem gehörte er von 2012 bis 2013 zum Hauptcast von"Revolution". Es folgten TV-Rollen in Serien wie "Better Call Saul" oder "The Boys".

Giancarlo Esposito war von 1995 bis 2015 mit Joy McManigal verheiratet, mit der er vier Töchter hat.