Bewertung

Review: #21.10 Jump (for My Love)

Foto: Grey's Anatomy - Copyright: 2025 Disney und seine verbundenen Unternehmen
Grey's Anatomy
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In #21.10 Jump (for My Love) besuchen Meredith Grey, Nick Marsh und Catherine Fox das Krankenhaus und das ist eigentlich immer ein Anzeichen dafür, dass die Spannung steigt. Überraschenderweise zeigt sich Catherine dieses Mal für ihre Verhältnisse recht gemäßigt. Stattdessen ist es die Beziehung zwischen Meredith und Richard Webber, die weiter auf die Probe gestellt wird – und meine Nerven. Aufgrund persönlicher Differenzen die Zusammenarbeit an einem Fall zu erschweren bzw. sogar zu verweigern, ist absolutes Kindergarten-Verhalten und sollte am Arbeitsplatz nichts zu suchen haben. Nicht, dass das eine neue Charaktereigenschaft von Richard wäre. Er war ja schon immer nachtragend und zeitweise schlicht und ergreifend kindisch. Dieses Mal ist mir sein Verhalten aber besonders auf den Geist gegangen. Das liegt wohl vor allem auch daran, dass seine Gründe kaum berechtigt sind. Meredith hat sich an ihren Eid (und vor allem auch Catherines klaren Wunsch) gehalten und Richard nicht über die Erkrankung seiner Frau aufgeklärt. Ihr daraus jetzt derart lange und hartnäckig einen Strick zu drehen und sie regelrecht zu ignorieren, geht gar nicht. Von dem her muss man es Meredith hoch anrechnen, die während ihrer Zusammentreffen sehr geduldig und ruhig geblieben ist und einfach nur professionell ihre Arbeit tun wollte. Egal, was ihr Richard auch an den Kopf geworfen hat. Ironischerweise ist es dann ausgerechnet Catherine, die die beiden wieder zusammenbringt. Denn als plötzlich der Betrug ihrer Patientinnen aufkommt, wird natürlich sofort davon ausgegangen, dass sie eingeweiht war. Und auf einmal ist Catherine der "gemeinsame Feind" und all das böse Blut ist vergessen. Persönlich neige ich auch dazu, bei Catherine immer gleich vom Schlimmsten auszugehen, trotzdem bin ich froh, dass sie sich dieses Mal als unschuldig erwiesen hat. Vermutlich werden die drei im Fall nun gemeinsame Schritte gehen. Nachdem Catherine bereits für ihre alte Bekannte gebürgt hat und damit wohl auch deren Lügen mitträgt, bin ich gespannt, wie sie die Sache lösen werden. Da Tasha ausgerechnet Alzheimer hat, kann man davon ausgehen, dass Meredith hier auf ihre Mutter zu sprechen kommt. Hey, vielleicht steigt damit auch wieder die Chance, dass es mit ihrer Alzheimer-Forschung weitergeht.

Kann mir jemand erklären, wieso die Kombi Winston-Skye jetzt seit Episoden gepusht wird, sie dieses Mal wieder mehr als eindeutig mit ihm im Aufzug flirtet und dann – nichts? Ich hätte schwören können, dass Winston Ndugu nach seiner coolen Rettungsaktion mit offenen Armen von Skye Williams empfangen wird. Und dann lehnt sie sein Angebot zum gemeinsamen Abendessen einfach ab? Ich meine, grundsätzlich kann ich ihren Gedankengang schon nachvollziehen, dass Winston ja jetzt ihre Tochter kennt und sie nichts anfangen will, wenn es ihm nicht wirklich ernst ist. Aber diese Situation ist ja schon seit Wochen so, hat sie aber nicht davon abgehalten, ihm weiterhin derartige Signale zu senden? Merkwürdig. Dann muss Winston wohl doch noch auf Ben Warrens Vorschlag, es mit einem professionellen Matchmaker zu probieren, eingehen.

Nachdem es bei ihnen in der letzten Woche noch recht dramatisch zuging, sind Jo Wilson und Atticus 'Link' Lincoln wieder zurück bei ihren amüsant lockeren Szenen, die einfach am besten zu ihnen passen. Im Nachhinein war Links Patientenfall mit der frisch geschiedenen Marley und dem ganzen Hochzeitsgerede definitiv Vorbereitung auf das Ende der Folge. Vor lauter Beziehungschaos hätte ich fast vergessen, dass Link Amelia Shepherd ja damals am Strand diesen riesigen Heiratsantrag gemacht hatte, von dem her danke an die Erinnerung. Bei Jo geht das Ganze stattdessen kurz und schmerzlos – und mit positivem Ausgang. Seine Liebeserklärung war dann doch noch ganz romantisch. Die beiden haben einfach schon eine Ewigkeit an gemeinsamen Erinnerungen und sind beste Freunde. Soulmates – wir werden sehen. Auf jeden Fall gönne ich ihnen ihr Happy End (falls es denn tatsächlich so sein soll).

Unterdessen organisiert Miranda Bailey einen Entspannungstag für die Assistenzärzte. Das klang zunächst mal ein wenig merkwürdig und unpassend. Wenn man aber bedenkt, was in letzter Zeit los war, war das vielleicht genau die richtige Idee. Zwar scheint gerade vor allem Jules Millin diejenige zu sein, die die tickende Zeitbombe im Team ist, trotzdem ist es eben auch genau sie, die im Laufe der Folge einige der Problempunkte unter ihnen anspricht, die immer offensichtlicher werden. Benson 'Blue' Kwan hat emotional betrachtet in der vergangenen Zeit eine prima Entwicklung durchgemacht und ist inzwischen zu einer Art Teamplayer geworden. Dennoch fällt auf, wie sehr er sich gerade auf seine „Beziehung“ mit Molly Tran konzentriert. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass hier noch gar nichts sicher ist. Was also, wenn sie sich doch noch dazu entscheidet, bei ihrem Freund zu bleiben? Ist Blue schon an einem Punkt angekommen, an dem er so einen Schlag verkraften kann, oder verfällt er dann wieder in alte Verhaltensweisen zurück? Dass Lucas Adams und Simone Griffith gerade einfach nur happy ihre Beziehung genießen freut mich für sie und sei ihnen auch vergönnt. Aber wie ich schon in meiner letzten Review meinte – mir hat die Reaktion auf Mika Yasudas Weggang gefehlt. Und genau deswegen war Baileys Retreat auch so wichtig. Nicht wegen der peinlich-lustigen Kennenlernspielchen. Nicht wegen der bunten Matten und dem überforderten Coach. Sondern einfach um den Charakteren die Möglichkeit zu geben, außerhalb des Jobs ehrlich miteinander zu sprechen, ob sie nun wollen oder nicht. Besonders Baileys Gespräch mit Jules hat mit hier sehr gut gefallen. Sie ist wieder voll in ihrer Ausbilderrolle angekommen und möchte ihr Team wieder in Ordnung bringen. Sie sieht, dass das eben vor allem auch an Jules liegt, die nicht nur Teil des Teams, sondern auch Herz und Seele davon ist. Umso schöner ist dann das gemeinsame Abendessen und Jules, die später bei den anderen auftaucht und mit ihnen abhängen möchte.

Fazit

In dieser Folge ging es um Heilung und man hat es geschafft, gleich mehrere Beziehungen zu kitten. Richard hat – längst überfällig – das Kriegsbeil mit Meredith begraben. Jules hat erkannt, dass sie nicht alleine durchs Leben gehen muss und noch Freunde hat, die da sind und auch für sie da sein wollen. Link hat nach seinem letzten missglücktem Versuch sein Hochzeitstrauma überwunden und ist endlich bereit, die Sache mit Jo offiziell zu machen. Die meisten offenen Konflikte in der Serie sind nun aufgelöst. Einerseits bleibt nun abzuwarten, ob die Geschichte mit Evynn und Tasha weitererzählt wird und wie es in der kriselnden Beziehung von Teddy Altman und Owen Hunt weitergeht, denn die wurden ja betont aus dieser doch sehr optimistischen und positiven Episode rausgelassen.

Denise D. - myFanbase

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