James Marsters in "Torchwood"
#2.01 Kiss Kiss, Bang Bang & #2.13 Exit Wounds

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Jahrelang spielte James Marsters den britisch-stämmigen Vampir Spike in den Serien "Buffy - Im Bann der Dämonen", sowie in "Angel - Jäger der Finsternis", so dass man als Zuschauer fast das Gefühl haben konnte, der Darsteller sei tatsächlich britischer Herkunft. Innerhalb weniger Staffeln avancierte Spike zu einem der beliebtesten Charaktere im Buffyverse, wie das Serienuniversum, das von Joss Whedon kreiert wurde, von Fans genannt wird.

2008 ergatterte Marsters schließlich eine nicht unbedeutende Nebenrolle in der britischen Science-Fiction-Serie "Torchwood". Und seine Rolle als "Captain John Hart" ähnelt seinem Auftritt als Spike doch in vielerlei Hinsicht.

"Has he got to the "no kissing" rule yet? He only invented that one because he wants me all to himself."

Foto: James Marsters, FedCon XIX - Copyright: myFanbase/Annika Leichner
James Marsters, FedCon XIX
© myFanbase/Annika Leichner

Nachdem Jack Harkness von seiner Reise zum Doktor zu Torchwood zurückgekehrt war, erreichte ihn eine Nachricht seines alten Partners, Captain John Hart. Dieser bittet Jack um ein Treffen, welches sehr hitzig verläuft. Nach einem innigen Kuss, beginnen die beiden Männer, gegeneinander zu kämpfen, nur um Minuten später in alten Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit in der Zeitreiseagentur zu schwelgen. Hart bittet seinen ehemaligen Partner und Liebhaber schließlich um Hilfe, gefährliche radioaktive Streubomben zu finden, die in Cardiff versteckt sein sollen. Zögerlich gewährt Jack ihm die Hilfe, nur um dann bald heraus zu finden, dass Hart sich seit ihrer gemeinsamen Zeit nicht geändert hat: er lügt, das sich die Balken biegen, ist stets auf seinen eigenen Vorteil aus und schreckt auch nicht davor zurück, Jacks Team aus dem Weg zu räumen, um das zu bekommen, was er möchte.

Jack gelingt es schließlich, Harts Pläne zu durchkreuzen und schickt ihn durch einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum zurück in eine andere Zeit. Kurz zuvor erklärt Hart Jack jedoch noch, dass er dessen Bruder Gray gefunden hat, was Jack kurzzeitig fast aus der Bahn wirft.

Wenige Monate später kontaktiert Hart Jack erneut und präsentiert ihm seinen Bruder, den er aus den Fängen einer außerirdischen Rasse gerettet hat, die ihn seit Jahrzehnten gefoltert hatten. Jack lässt sich auf ein Treffen mit Hart ein, wird von diesem jedoch überwältigt und seinem Bruder übergeben, der sich an Jack rächen will, da er ihm die Schuld an seinem schmerzvollen Leben gibt.

John Hart bietet für Torchwood-Verhältnisse endlich einmal einen interessanten Einblick in die Vergangenheit des Hauptcharakters Jack Harkness. Wir erfahren, dass Jack mit ihm für eine mysteriöse Zeitreiseagentur gearbeitet hat, einst eine intensive Beziehung mit ihm führte und einen Bruder namens Gray hat, dessen Verschwinden Jack seit Jahren stark zugesetzt hat. James Marsters spielt John Hart unglaublich charmant und schafft es, auch neben dem sehr charismatischen John Barrowman noch gut auszusehen. Die sexuelle Spannung zwischen den beiden, ihre Berührungen und besonders ihre leidenschaftlichen, machmal aber auch liebevollen Küsse, wirken nicht deplaziert, sondern aufrichtig und zeigen mal eine wilde Seite von Jack, mal eine sehr verletzliche.

John Hart bietet schließlich auch dem Team endlich die Möglichkeit, ihren sehr geheimnisumwitterten Chef näher kennen zu lernen, auch wenn dieser sich noch immer sehr bedeckt hält, selbst wenn sie ihn direkt auf seine Vergangenheit ansprechen. Doch so interessant John Harts Ausführungen auch sind, nicht jeder ist von seinem Auftauchen begeistert. Allen voran Ianto Jones ist anzumerken, dass es ihm nicht recht ist, dass John Hart zurück ist und alte Gefühle in Jack zu wecken versucht.

Glücklicherweise wird James Marsters in den beiden Episodene genug Raum gegeben, um sich schauspielerisch auszutoben. Nicht nur darf er einen Mann lieben, ihm gehören vor allem in der Episode #2.01 Kiss Kiss, Bang Bang auch die besten One-Liner und definitiv auch die besten Szenen, sei es mit John Barrowman oder auch Eve Myles, deren Charakter Gwen John Hart nicht über den Weg traut, aber dennoch versucht, ihn mit Flirtereien zum Reden zu bringen.

Bereits in "Buffy" und "Angel" spielte er einen recht zynischen Charakter, der von den Autoren stets die besten Sprüche in den Mund gelegt bekommen hatte. Und egal ob als blond-gebleichter Vampir mit Chip im Kopf oder als zeitreisender Betrüger - James Marsters begeistert in jeder seiner Rollen mit Charisma und Spritzigkeit, weswegen man ihm gerne zusieht.

Fazit

James Marsters passt perfekt zu Torchwood und steht Hauptdarsteller John Barrowman in seinen beiden Gastauftritten in Sachen Charisma und Originalität in nichts nach. Schade, dass sein Charakter bislang nicht noch häufiger in der Serie auftauchte.

Melanie Wolff - myFanbase

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