Avatar - Der Herr der Elemente - Review
#1.03 Omashu
© 2024 Netflix, Inc.; Robert Falconer/Netflix
In der dritten Folge von "Avatar - Der Herr der Elemente" stehen die Zeichen auf Widerstand. Schon zu Beginn der Folge sehen wir eine Widerstandsgruppe, welche den Feuerlord direkt angreifen möchte, mit einer äußerst geringen Erfolgsquote. Hier treffen wir auch zum ersten Mal Prinzessin Azula (Elizabeth Yu), Tochter des Feuerlords Ozai (Daniel Dae Kim). Der Diktator fackelt im wahrsten Sinne des Wortes nicht lange und tötet alle Widerständler. Danach erklärt er seiner Tochter, dass der Avatar noch lebt und ihr Bruder Zuko diesen aufgespürt hat. Was natürlich das innere Feuer der Eifersucht in der Prinzessin entfacht. Alles wird schön abgerundet durch den brennenden Thron im Hintergrund, was der Szene eine höllische Atmosphäre verleiht. Der kultivierte Feuerlord lässt keinen Zweifel daran bestehen, wer hier der Endgegner ist.
© 2024 Netflix, Inc.; Robert Falconer/Netflix
Währenddessen reisen Aang (Gordon Cormier), Katara (Kiawentiio) und Sokka (Ian Ousley) zur zweitgrößten Siedlung im Erdkönigreich. Omashu ist eine Stadt, welche einen Berg hinauf gebaut wurde, mit einem kuriosen Postbeförderungssystem. Die Post wird in Sarkophagen eine von vielen Rutschen hinuntergestoßen und per Erdbändigen wieder nach oben befördert. Natürlich ist Omashu nach zehn Dekaden nicht mehr dieselbe Stadt, wie unser Avatar sie in Erinnerung hatte. Spione, Korruption und Attentäter bestimmen dort wohl den Alltag. Die Szenen am Markplatz haben mir vom Setting her gut gefallen, vor allem der orientalische Flair und die Kostüme. Wobei ich als Spion der Feuernation jetzt nicht unbedingt einen roten Kapuzenmantel tragen würde, in einer Stadt, wo grüne und braune Kleidung die Standardfarben darstellen. Unsere Helden lernen dort jedenfalls den querschnittsgelähmten Teo (Lucian-River Chauhan) und seinen Vater kennen, den Mechaniker Sai (Danny Pudi). Während Junior, wie alle denen der Avatar begegnet, die Hoffnung in sich auflodern lässt, ist Papa nur um die Sicherheit seines Kindes besorgt. Sokka ist hin und weg von dem Tüftler und seinen Erfindungen. Was in den letzten Folgen nämlich nicht zum Vorschein kam, war Sokkas Talent als Mechaniker und Ingenieur. In seiner Heimat war er nicht nur ein Krieger, sondern auch der einzige Krieger. Da gab es also weder Platz noch Zeit, um ein Nerd zu sein, ich kann das jedenfalls sehr gut nachempfinden.
Katara hat sich in der Zwischenzeit mit dem Rebellen Jet (Sebastian Amoruso) angefreundet, welcher die Großstadt vom Würgegriff der Feuernation befreien will. Wie sich später herausstellt, ist ihm dazu jedes Mittel recht. Der Geschwister Konflikt zwischen Katara und Sokka scheint zu brodeln, als sich herausstellt, dass Sai Gerätschaften für die Spione des Feuerlords baut. Warum er aber dem Feind hilft, anstatt sie den Stadtwachen auszuliefern, zumal er ja auch für den König arbeitet, habe ich nicht so richtig verstanden. Ich schiebe es aber mal auf die allgemeine Korruption in der Großstadt. Aber auch Kataras neuer Freund Jet ist nicht der, für den ihn die junge Wasserbändigerin hält. Denn hinter der Fassade des charismatischen Freiheitskämpfers steckt ein wahrscheinlich zutiefst traumatisierter Terrorist.
Derweil haben Prinz Zuko (Dallas Liu) und sein Onkel Iroh (Paul Sun-Hyung Lee) mithilfe von Kommandant Zhao (Ken Leung) den Avatar in der Großstadt ausfindig machen können. In einer Szene wo Lieutenant Jee (Ruy Iskandar) über Zhao ablästert, merkt man, dass Zuko nicht wirklich bösartig ist, so wie der Rest seiner Familie. Der Prinz ist einfach ein Idealist, der an die Ordnung glaubt, welche die Feuernation vorgibt zu sein. Auch die Sympathien zwischen ihm und seinen Onkel werden spürbar, als der alternde General seinen Neffen vor der Gefangenschaft beschützt, während Zuko mit seiner Flucht hadert. Aber man muss auch festhalten, dass der hitzköpfige Prinz erst der Grund ist, warum die Stadtwachen auf sie Aufmerksam wurden. Obwohl er zu Beginn des unvermeidbaren Kampfes mit Aang, auf dem Marktplatz von Omashu, seine Fähigkeiten im Feuerbändigen noch unterdrücken konnte, lies er sich dann doch dazu hinreißen. Währenddessen konnten Katara und Sokka Jets Plan vereiteln, den König und Sai in die Luft zu sprengen, werden Aang und General Iroh von den Wachen mit Erdbändigen festgenommen.
Fazit
Die Handlung bekommt endlich Schwung und in den Außenaufnahmen scheinen auch mehrere Komparsen involviert. Neue und interessante Nebenfiguren wurden eingeführt und das Leid ist spürbar, welches der hundert Jahre andauernde Konflikt zwischen den Nationen mit sich bringt. Wir sehen Menschen, die versuchen zu überleben, oder sich zu wehren und somit ihre eigenen Ideale vergessen. Ab und zu wird die ernste Thematik jedoch mit lockeren Sprüchen entschärft, oder ein Kohlhändler wird zum Running Gag. Außerdem haben wir einen Cliffhanger der Lust auf mehr macht.
Die Serie "Avatar - Der Herr der Elemente" ansehen:
Andy Bananas - myFanbase
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