Avatar - Der Herr der Elemente - Review
#1.05 Weggezaubert

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Foto: Lim Kay Siu, Avatar - Der Herr der Elemente - Copyright: 2024 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Lim Kay Siu, Avatar - Der Herr der Elemente
© 2024 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix

In dieser grandiosen fünften Folge bekommen wir zu Beginn direkt Action geboten: Team Avatar auf der Flucht vor Soldaten der Feuernation. Dabei präsentiert Katara (Kiawentiio) ihre neueste Attacke, die Eisscheiben, eine Mischung aus Wasser- und Erdbändigen. Der Kampf mit den Elementen ist schon gut dargestellt, obwohl mir da oft etwas Ästhetik fehlt. Vielleicht liegt es auch nur an den hastigen Schnitten während der Choreografien, welche diese abgehackt erscheinen lassen. Nachdem die Gruppe jedenfalls den Soldaten auf dem Rücken des fliegenden Bisons Appa entkommen ist, entdeckt Aang (Gordon Cormier) einen zerstörten Wald. Unser Avatar, der das Leid der Welt auf seinen Schultern trägt, traurig wegen eines Stückes abgebrannten Waldes? Okay, muss man wohl im Kontext seiner pazifistischen, alles liebenden Natur sehen. Sokka (Ian Ousley) entdeckt im Wald ein Mädchen, welches die drei Helden in ihr Dorf führt, wo ihnen der Vater des Mädchens von den verschwundenen Dorfbewohnern berichtet. Der Avatar, im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, erspürt die Vermissten in der Geisterwelt. Das heißt, keine Zeit verlieren und einen Ort suchen, wo die Barriere zwischen den Welten dünn genug ist, das man hindurchgehen kann. Natürlich kommt es, wie es kommen muss, und alle drei landen in der Geisterwelt, nicht nur Aang. Dort wird Team Avatar von dem Geist der Weisheit empfangen und vom Geist des Waldes angegriffen. Hierbei muss ich die CGI-Effekte echt mal loben. Egal ob riesige Eule, vierarmige Bestie, Tausendfüßler mit Puppengesicht oder Fuchs mit drei Schwänzen, wobei letzteres mir noch Rätsel aufgibt, alles sieht hochwertig aus. Lediglich der Gesichter-Tausch des Gesichtsräubers hätte besser animiert sein können, aber das ist nur Jammern auf hohem Niveau. Was mir auch gut gefallen hat, waren die verschiedenen Traumata unserer Helden. Katara musste mitansehen, wie ihre Mutter (Rainbow Dickerson) von der Feuernation getötet wurde, um ihre Tochter zu schützen. Sokka hat seinen Vater (Joel Montgrand) belauscht, welcher die Enttäuschung über seinen Sohn laut ausspricht. Klar, das Eine wog sicher schwerer als das Andere, aber beide werden von diesen Ereignissen in ihrer Kindheit angetrieben. Apropos Kind, die Kinderdarstellerin von Katara sah ihr ja zum Verwechseln ähnlich. In der Szene, in der ihre Mutter getötet wurde, habe ich nicht mal bemerkt, dass die Schauspielerin ausgewechselt wurde. Zum Schluss landet Aang bei seinem alten Mentor Gyatso, nach einem gescheiterten Versuch dem Gesichtsräuber seine Beute abzujagen, und das war echt eine schöne Szene. Wobei ich nicht glaube, dass die beiden sich wiedersehen werden, was die Szene natürlich umso trauriger machen würde.

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Die Storyline um Prinzessin Azula (Elizabeth Yu) und ihre Beziehung zum Feuerlord (Daniel Dae Kim), welche viel Unsicherheit und hohen Erwartungsdruck beinhaltet, war ein kleiner Teil der Handlung und diente lediglich der Charakterzeichnung. Die Rivalität zum Bruder, durch den fordernden Vater und das Buhlen um seine Aufmerksamkeit, ist zwar ein in Film und Serien oft genutztes Stilelement, doch weicht man hier von der animierten Version ab. Sicherlich gibt es Menschen, die einen Ursprung oder eine Situation für ihr grausames und böses Verhalten benennen könnten. Aber es gibt eben auch viele Individuen, ohne moralischen Kompass, die einfach ignorant sind. Solche Antagonisten findet man allgemein interessanter. Doch ob man das hier mit der Figur der Prinzessin Azula geschafft hat, so wie im Original, bleibt abzuwarten. Der Feuerlord selbst macht seit drei Folgen nichts anderes, als irgendeine Papierrolle zu lesen, dazu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Darüber hinaus sehen wir zum Schluss noch einmal Kommandant Zhao (Ken Leung) welcher nun mehr finanzielle Unterstützung erhält, durch einen Vorschlag der Prinzessin gegenüber ihrem Vater. Warum sie ihn überhaupt erwähnte, kann man jedoch nur mutmaßen, da es im Original keine Überschneidung der beiden Charaktere gab.

Foto: Arden Cho, Avatar - Der Herr der Elemente - Copyright: 2023 Netflix, Inc.; Robert Falconer/Netflix
Arden Cho, Avatar - Der Herr der Elemente
© 2023 Netflix, Inc.; Robert Falconer/Netflix

Kommen wir zum Schluss zu meinen beiden Favoriten Prinz Zuko (Dallas Liu) und Onkel Iroh (Paul Sun-Hyung Lee). Auf der Suche nach dem Avatar bemerken beide, bei einem Informanten in einer Taverne, dass die Rückkehr des Avatars schon die Runde macht. Während Zuko auf diese Neuigkeit eher resignierend reagiert, ist es der alte General, der eine Chance erkennt, wenn sie sich zufällig anbietet. Diese zufällige Chance kam diesmal auf einem Tier angeritten, halb Maulwurf, halb Ameisenbär, halb Wolf oder halb Hyäne, halb keine Ahnung, und ihr Name ist June (Arden Cho). Die Szenen mit der Kopfgeldjägerin und ihren Flirt mit dem alten General waren sehr lustig. Tatsächlich glaube ich keine Sekunde daran, dass Iroh bei einer Partie Pai Sho der Gedanke kam, die vorher von Zuko abgelehnte Kopfgeldjägerin zu beauftragen, den Avatar zu jagen. Klang mir eher wie eine Notlüge, wenn man bedenkt, dass er völlig außer Atem ist und wie er bestimmte Sätze betont: Die Straßenspieler in dieser Gegend sind ziemlich gut.

Fazit

Im Grunde eine gute Folge, welche auch eine abwechslungsreiche Story bietet und Bock auf die nächste macht. Mehr gibt es darüber eigentlich nicht zu schreiben.

Die Serie "Avatar - Der Herr der Elemente" ansehen:

Andy Bananas - myFanbase

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