Bridgerton - Review des Piloten
Bei "Bridgerton" handelt es sich um eine der angekündigten Netflix-Serien von Shonda Rhimes ("Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte", "Private Practice", "Seattle Firefighters - Die jungen Helden") und deren Produktionsfirma Shondaland. Die Serie dreht sich um eine Adaption der gleichnamigen Bücher von Julia Quinn. Zugegeben habe ich die Bücher nicht gelesen, weshalb ich nicht beurteilen kann, wie nahe die Serie tatsächlich an die Bücher angelehnt ist. Allerdings habe ich schon einige Produktion von Shonda gesehen und ich war vor allem dadurch angefixt, da Julie Andrews, die ich seit "Plötzlich Prinzessin" verehre, das Voice Over hier spricht. Aber ob das ausgereicht hat, damit ich über den Piloten hinaus schauen werde?
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It's me: Lady Whistledown
Schon einige Wochen bevor Netflix einen Veröffentlichungstermin für "Bridgerton" bekannt gegeben hat, wurde die Serie in den sozialen Medien mit "Gossip Girl" verglichen bzw. kam immer wieder auf, dass es Züge mit diesem Format hat. Ich war wirklich gespannt, wie man das Ganze letztlich umgesetzt hat und war in den ersten Minuten gar nicht mal so angetan von dem, was ich vom rein Optischen her sah. Das Alte, immerhin spielt die Serie 1813 in London, war mir zu modern und das hat mir leider noch nie wirklich in historischen Serien gefallen, aber okay, der erste Eindruck trügt ja manchmal doch ein bisschen.
Also habe ich erst einmal das äußere Erscheinungsbild beiseite geschoben und mich auf den Inhalt konzentriert. Da in London die neue Saison für den Debütantinnenball losgegangen ist, werden die jungen Mädchen dafür 'hergerichtet'. Zum einen haben wir da Familie Bridgerton mit der ältesten Tochter Daphne (Phoebe Dynevor) und zum anderen Familie Featherington mit Puredence (Bessie Carter), Philippa (Harriet Cains) und Penelope (Nicola Coughlan), die ebenfalls 'hergerichtet' werden, um von Königin Charlotte (Golda Rosheuvel) begutachtet zu werden. Die Serie würde nicht Bridgerton heißen, wenn nicht Daphne als fehlerlos von jener betitelt wird, während eines der Featherington Mädchen versehentlich vor der Königin in Ohnmacht fiel. Ganz ehrlich finde ich Daphne persönlich nicht als solche, die etwas Außergewöhnliches an sich hat und fast schon ein bisschen wie ein Mauerblümchen wirkt. Hier finde ich ihre jüngere Schwester Eloise (Claudia Jessie) viel besser, schlagfertiger, weil sie einfach Ecken und Kanten hat und dazu steht.
Wenn es nach Daphnes Bruder Anthony (Jonathan Bailey) ginge, dem ältesten unter den Brüdern und somit hat er auch die Position des verstorbenen Vaters inne, würde er seine Schwester sofort den älteren Nigel Berbrooke (Jamie Beamish) zum Vermählen anbieten und dieser ist natürlich auch ganz und gar nicht davon abgeneigt. Allerdings hat man die Rechnung ohne Lady Whistledown gemacht – die Gossip Lady. Die Lady, die zwar noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat, die ihre Augen und Ohren aber überall zu haben scheint. Denn diese verbreitet nicht nur den neuesten Klatsch und Tratsch, sondern sie schreibt auch ihre Ansichten und Meinungen, bei denen es manchmal scheint, als würde sie keine anderen gelten lassen. Demnach ist sie gegen eine Verbindung von Daphne und Berbrooke, was ich persönlich ebenfalls befürworte. Nigel wirkt allerdings sehr penetrant und unnachgiebig.
Interessant wird es, als Lord Simon (Regé-Jean Page), Duke auf Hastings, auftaucht und letztlich auch zum Debütantinnenball geht. Dieser wird natürlich von den jungen Ladys und deren Müttern heiß umschwärmt, dabei möchte er lieber unverheiratet bleiben. Allerdings wurde hier die Rechnung ohne Daphnes Mutter Violet (Ruth Gemmell) und Lady Danbury (Adjoa Andoh) gemacht, die alles dafür tun wollen, damit aus Daphne und dem hübschen Simon ein Paar wird. Dabei bräuchte es dies gar nicht, denn spätestens nachdem die nicht ganz so fehlerlose junge Lady den aufdringlichen Nigel k.o. schlägt, unterbreitet Simon ihr den Vorschlag, eine Verbindung einzugehen. Diese soll sie vor dem Spott schützt, mit zwei Männern alleine gewesen zu sein und Daphne somit für andere wieder begehrenswert machen, da ihr die entfernte Cousine der Featheringtons, Marina Thompson, die Show stiehlt und Simon soll vor den jungen Ladys und deren Mütter geschützt werden. Ich muss sagen, dass mir diese Verbindung ziemlich gut gefällt. Daphne wirkt zwar noch immer wie ein Mauerblümchen, aber wer weiß? Vielleicht entwickeln die beiden richtige Gefühle füreinander, so dass das Mauerblümchen doch noch erblüht. Ich habe große Hoffnungen, dass Violet, Lady Dabury und Lady Whistledown nachhelfen werden, wenn es nötig ist.
Too much
Abgesehen von Simon, Daphne und den bisherig genannten Charakteren, gibt es in dieser fast einstündigen Pilotfolge noch einige Charaktere, die aber für meinen Geschmack zu viele auf einmal sind, weshalb man sich gar nicht alle Namen und die angegangenen Handlungen merken kann. Zum einen ist da die bildhübsche Marina (Ruby Barker), für die selbst Lord Featherington (Ben Miller) seinen Spaziergang sausen lässt, dann ihre (mögliche) Schwangerschaft, für die Portia (Polly Walker) sie nur zu gerne rausschmeißen würde oder aber Anthony und seine Geliebte. Das alles in die allererste Episode zu stopfen und zu pressen ist 'too much' für meinen Geschmack und ich hoffe, dass man in den verbliebenen Episoden dann doch etwas auf die Bremse geht.
Fazit
"Bridgerton" weist zwar die ein oder andere Schwachstelle im Piloten auf und wirkt schon recht soapig in seinen Handlungen, dennoch kann ich mich dem Gedanken nicht entziehen, wissen zu wollen, was noch so passieren wird, auch wenn ich dann natürlich über die ein oder andere Stelle, die mir nicht gefällt, hinwegsehen muss oder eben auch, dass mir das Alte zu modern wirkt. Die Serie hat mich durchaus in ihren Bann gezogen.
Die Serie "Bridgerton" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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