Dad Stop Embarrassing Me! - Review, Staffel 1

Foto:

Bereits im Fazit zu meiner Pilotreview zu "Dad Stop Embarrassing Me!" habe ich geschrieben, dass ich zwar gespannt bin, was mich noch so erwartet, diese Serie aber nicht in meinen persönlichen Top 10 landen würde, da sie tatsächlich in meinen Augen vor allem dafür gedacht ist, abschalten zu können und nicht groß über den Inhalt nachdenken zu müssen. Warum ich mir des Ganzen an manchen Stellen nicht mehr so sicher bin, könnt ihr jetzt nachlesen.

Dad ist noch immer peinlich

Foto: Kyla-Drew & Jamie Foxx, Dad Stop Embarrassing Me - Copyright: Saeed Adyani/Netflix
Kyla-Drew & Jamie Foxx, Dad Stop Embarrassing Me
© Saeed Adyani/Netflix

Die Netflix-Serie von und mit Jamie Foxx hat bereits im Vorfeld keine großen Jubelschreie ausgelöst und wenn ich mir die Top-10-Liste der letzten Wochen von Netflix ansehe, dürfte es "Dad Stop Embarrassing Me!" nur auf wenige Klickzahlen gebracht haben. Aber wie ich auch schon schrieb, stört mich das nicht, da ich solche Serien tatsächlich zur Entspannung gucke. Dennoch hat das Format doch oder vielleicht sogar einige Themen hervorgebracht, die heutzutage noch wichtig sind.

Doch bevor ich darauf eingehe, muss ich sagen: Brian Dixon wäre mir als Vater auch extrem peinlich, da er eine extrem nervige Art an sich haben kann, über die man als Zuschauer*in zwar grinsen und lachen muss, so ist es als Tochter doch extrem peinlich, sagen zu müssen, dass man Brian als Vater hat. Ein besonders 'tragisches' Beispiel ist auch, als sich Sasha mit einem Jungen im Zelt aufhält und jener bis auf die Schuhe noch alles anhat. Jedoch kann man Brian durchaus und leider als Helikoptervater bezeichnen, da er einen solchen Aufstand macht, als er die beiden erwischt, dass das Wort Fremdschämen schon fast nicht mehr ausreicht. Sasha tat mir in diesem Szenario einfach leid und mich wundert es, dass sie da noch ziemlich ruhig geblieben ist. Ich wüsste nicht, ob ich das gekonnt hätte. Aber er war da nicht der einzige, der sich echt peinlich benommen hat. Nämlich auch Pops und Johnny können sich mit ihm da gerne auf eine Stufe stellen, als sie dem armen Kerl auch noch zu Hause auflauern und ihn zur Schnecke machen. Das Ende vom Lied war natürlich, wenn auch nur auf Zeit, dass der Junge sich nicht mehr mit Sasha treffen wollte, da Brian zu anstrengend ist. Nur gut, dass er sich dann doch noch hin und wieder besinnt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle ist Inhalt von einer anderen Website (z. B. YouTube, X...) eingebunden. Beim Anzeigen werden deine Daten zu der entsprechenden Website übertragen.

Externe Inhalte immer anzeigen | Weitere Informationen

Denn leider legt er seine nervige Art in der gesamten Staffel nie wirklich ab, was das Schauen manchmal doch erschwert hat. Wobei Jamie Foxx wirklich ein schauspielerisches Multitalent ist, da er neben Brian gleich noch weitere drei nervige Rollen spielt: Reverend Sweet Tee, Brians Onkel und Pops Bruder Cadillac sowie den Barkeeper Rusty. Sie alle haben wirklich etwas so extrem Nerviges an sich, dass man sich nicht sicher sein kann, ob man drüber lachen oder lieber doch wegschauen sollte, weil man es eigentlich kaum mit ansehen kann. Trotz dieser Tatsache, fand ich Cadillac noch am erträglichsten. Wobei am erträglichsten vielleicht nicht die beste Beschreibung für ihn ist. Allerdings hat ein jeder von uns mindestens ein Familienmitglied, welches sich so melodramatisch und kindisch aufführt und damit (leider) besonders bei Feierlichkeiten zur Lachnummer wird. Zu lachen gab's auch bei der Familienfeier, bei der Pops besagter Bruder und seine Schwester auch auftauchen und sich tatsächlich wie Kinder benehmen, weil jeder jedem einen Streich spielt und sich natürlich nicht dabei erwischen lassen möchte, was mir doch ganz gut gefallen hat, da es witzig anzusehen war.

Foto: Heather Hemmens & Porscha Coleman, Dad Stop Embarrassing Me! - Copyright: 2021 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Heather Hemmens & Porscha Coleman, Dad Stop Embarrassing Me!
© 2021 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix

Aber wie ich schon angekündigt habe, hat "Dad Stop Embarrassing Me!" auch wichtige und teils emotionale Themen aufgegriffen. So erfährt man direkt in der zweiten Episode, weshalb Sasha nicht mehr zur Kirche geht, da Gott ihr ihre Mutter trotz aller Gebete genommen hat. Ich finde dies sehr nachvollziehbar. Rührend fand ich dann aber auch die Worte von Stacy, dass Sashas Mutter immer bei ihr sein wird, da Sasha eine Stimme in sich hört und diese zu ihrer Mutter, aber auch zu Gott gehört. Ich selbst glaube zwar nicht an Gott, aber ich glaube, dass es Dinge gibt, die uns leiten. Interessant war aber auch, Brians Kosmetikmarke Bay, die Wirkstoffe in sich trägt, die zu ziemlich starken allergischen Reaktionen führt und man hier die Botschaft vermittelt bekommt, dass man eben vorher alles genügend austesten sollte, bevor man es unter die Leute bringt.

Foto: Jonathan Kite, Dad Stop Embarrassing Me! - Copyright: 2021 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Jonathan Kite, Dad Stop Embarrassing Me!
© 2021 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix

Sehr emotional fand ich die letzten beiden Episoden aufgrund ihrer Thematik. Zum einen, da wir einem Tankstellenüberfall beiwohnen und Johnny, als Polizist, ziemlich 'feige' daherkommt, da seine Waffe in dieser Notlage nicht zum Einsatz kommt. Natürlich sollte ein Polizist anderen Schutz bieten, aber gerade bei diesem Szenario fand ich es umso deutlicher, dass auch Johnny nur ein Mensch ist, der letztlich um sein Leben fürchtet. Zum anderen hat das Ganze auch dazu geführt, dass er von den Medien durch den Kakao gezogen wird und hinter den Schreibtisch verbannt wird. Krass war das (Serien)Finale, da dort wieder einmal aufgezeigt wird, dass der Tod von George Floyd im vergangenen Jahr nicht wirklich viel verändert hat und farbige Menschen noch immer von Polizisten grundlos in die Mangel genommen werden. Das wiederum hat auch bei dieser Serie bewiesen, wann (Familien)Zusammenhalt am wichtigsten ist und wann man auf sie am meisten zählen kann. Genau das hat auch das Gespräch zwischen Pops und seiner Tochter Chelsea gezeigt, die sich aufgrund verpatzter Dates wirklich einmal als Vater und Tochter kennenlernen und erkennen, dass sie vieles verpasst haben.

Die Serie "Dad Stop Embarrassing Me!" ansehen:

Fazit

Die Staffel von "Dad Stop Embarrassing Me!" macht es mir nicht besonders leicht, ein passendes Fazit zu finden. Einerseits schäme ich mich dafür, dass ich die Serie weiter geguckt und beendet habe und ich über manche Sprüche herzhaft lachen konnte, andererseits spricht man hier wirklich wichtige Themen an, die eigentlich durchaus dafür sprechen, dass es eine weitere Staffel geben könnte, dass es eine weitere Staffel gibt.

Daniela S. - myFanbase

Zur "Dad Stop Embarrassing Me!"-Reviewübersicht

Kommentare