Doctor Odyssey - Reviews
Staffel 1

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In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "Doctor Odyssey" zu diskutieren.

#1.01 Pilotfolge

Foto: Joshua Jackson, Doctor Odyssey - Copyright: 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Joshua Jackson, Doctor Odyssey
© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe

Ich war etwas überrascht, als ich das erste Mal von "Doctor Odyssey" gehört habe und dass sie trotz Beteiligung von Ryan Murphy bei ABC gelandet ist, wobei es bei "9-1-1 Notruf L.A." mittlerweile ja auch der Fall ist. Aber wann immer ich den Namen Ryan Murphy höre, gehe ich schon automatisch davon aus, dass es so etwas wie "American Horror Story" oder "Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis" wird, dabei hat er ja auch "Glee" gemacht. Der neueste Streich spielt aber in ganz anderen Gewässern und das im wahrsten Sinne des Wortes. Man befindet sich auf einem Kreuzfahrtschiff und begleitet eine medizinische Schiffscrew, die mit Max Bankman (Joshua Jackson) einen neuen Arzt bekommt, weil der alte großen Mist gebaut hat. Das ist schon mal ein guter Einstieg, da Max wie wir Zuschauer und Zuschauerinnen alles erst kennenlernen muss. Man merkt auch schon den ersten Minuten, dass Avery (Phillipa Soo) und Tristan (Sean Teale) ein eingespieltes Team sind und es nicht mögen, dass sie schon wieder jemand Neues vor die Nase gesetzt bekommen. Vor allem Tristan nicht, da er schon lange Gefühle für seine Kollegin hat und immer wieder die Anziehungskraft zu Max bemerken muss. Ich hatte zwar gedacht, Serien beschäftigen sich nicht mehr mit Covid-19, aber hier das anders. Max war also Patient 0. Ich fand es interessant, wie er Avery davon berichtet hat und wir das in Flashbacks präsentiert bekommen haben. Dadurch konnte ich persönlich Max auch viel besser verstehen. Wenn man mal zurückdenkt, wie schlimm die Lockdowns und die Erkrankung für viele selbst waren, dann kann ich ihn verstehen, das Leben nun aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Max betrachtet aber nicht nur das Leben anders, er hat auch medizinisch nochmal andere Kenntnisse und ich bin gespannt, was dadurch noch alles auf uns zukommen wird. Die Fälle an sich waren jetzt nicht so berauschend, aber die Vorgehensweise. Neben der medizinischen Schiffscrew gibt's noch Captain Robert (Don Johnson), der einen charismatischen Eindruck macht. Bereits vor Serienstart kamen Vergleiche auf, dass Joshua Jackson eine jüngere Version von Peter Krause ist. Es ist meiner Meinung nicht nur die Optik. Auch charakterlich sind sich Max und Bobby Nash durchaus ähnlich. Ich freue mich jedenfalls schon sehr, mehr von "Doctor Odyssey" zu sehen.

#1.02 Single-Woche

Foto: Phillipa Soo, Doctor Odyssey - Copyright: 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Phillipa Soo, Doctor Odyssey
© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe

Auf so einem Kreuzfahrtschiff ist ja einiges los, besonders wenn die Single-Wochen sind. Aber eigentlich hätte man diese Episode im Deutschen auch Herzensangelegenheiten nennen können, denn genau darum ging es – neben dem vielen Sex, der bei Sam (Chord Overstreet) eine Geschlechtskrankheit hervorgerufen hat. Ein Wunder, dass er nicht gleich das ganze Schiff flachgelegt hat. Aber das war ohnehin nur eine 'nette' Nebenhandlung. Viel interessanter war, dass wir mehr über Avery und Robert erfahren haben. Manchmal ist es doch wirklich seltsam, dass wir von anderen Menschen gespiegelt bekommen, was uns im Leben fehlt, wir vermissen oder wir glauben, dass uns das nicht zusteht. Avery ging es da ziemlich genauso, was mich ein bisschen überrascht hat. Ich habe zwar nicht geglaubt, dass sie überglücklich ist, aber es wirkte schon so, als dass sie nicht zufrieden ist und auch nicht 'sehen' kann, wie wichtig ihre Arbeit ist, zumal Robert in der ersten Episode noch gesagt hat, das gesamte Personal wird eingehend geschult. Umso schöner, dass Max und Tristan an einem Strang ziehen. Ich hoffe wirklich, dass Avery Erfolg haben wird. Von Robert haben wir auch etwas erfahren und ob das so positiv ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber es hat eine neue und einfühlsame Seite an ihm gezeigt. Vor einem Jahr hat er die Liebe seines Lebens verloren und wie man erkennen konnte, macht es ihm emotional noch immer schwer zu schaffen, da er am Broken-Heart-Syndrom leidet. Für mich bedeutet dieses Syndrom ja, dass man sehr viel Gefühl und Emotionen hat. Ich finde aber auch, dass Heather (Shania Twain) die absolut richtige Frau war, um es wieder zu 'wagen'. Nicht nur, weil sie auch Witwe ist, sondern weil sie in ihrem Mann nicht die Liebe ihres Lebens hatte und man dennoch erkennen konnte, dass auch für sie es ein schwerer Verlust war. Sie hätte gerne länger bleiben können und Tristan mit Kelly (Kassandra Cruz) war eigentlich auch ansehnlich. Erschreckend fand ich hier mal wieder, was die Menschen in Kauf nehmen, um ein paar Kilos loszuwerden. "Doctor Odyssey" macht definitiv Spaß und hat einen angenehmen und flüssigen Erzählstil, der sicherlich noch interessantere Dinge mit sich bringen wird.

#1.03 Die Beauty-Woche

Foto: Laura Harrier & Sean Teale, Doctor Odyssey - Copyright: 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Ray Mickshaw
Laura Harrier & Sean Teale, Doctor Odyssey
© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Ray Mickshaw

Zugegeben musste ich zu Beginn dieser Episode sehr an "Royal Pains" denken, auch wenn ich es immer nur flüchtig gesehen habe. Die Schönen und Reichen lassen sich noch mehr 'verschönern' und erholen sich dann eben auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich kann Avery ihre Meinung nicht verdenken, genauso wenig kann ich es Tristan verdenken, dass er solch ein schlechtes Verhältnis zu seiner Mutter Caroline (Constance Marie) hat. Verfolgt man diese Episode aber weiter, erkennt man, wie tiefgründig sie eigentlich ist und ich bin sehr froh, dass Ryan Murphy diese Serie nicht alleine entwickelt hat, sonst wäre es diesmal wohl sehr ekelhaft geworden. Ich gebe zu, ich halte auch nichts von Schönheits-OPs und wenn man sich manche Ergebnisse ansieht, dann sind sie alles andere als schön. Dennoch verbirgt sich manchmal sehr viel mehr dahinter und hier ist es genauso. Berührt war ich vor allem von Ken (Justin Judlica), jedoch erst, als Max seine Geschichte bzw. Verbindung zu ihm erzählt hat und auch hier hat man einen unglaublichen Treffer gelandet, der für mich nochmal unterstreicht, dass Fernsehen eine große Bedeutung hat, wenn es um das Seelische geht. Gerade in Max' Fall wurde nochmal deutlich, wie wichtig der seelische Zustand für die körperliche Heilung ist. Sein abschließendes Gespräch mit Kens Kollegen und Kolleginnen hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Max sieht den Menschen hinter der Fassade und ich denke, dass Ken zumindest mit dem Gedanken gestorben ist, gesehen worden zu sein. Diesmal haben wir auch etwas mehr über Tristan und seinen seelischen Zustand erfahren und warum er so ist, wie er ist. Auch diesmal kamen mir die Worte von Matthew Perry in den Sinn: Dass Ereignisse aus der Kindheit uns ungemein prägen. Ein bisschen tut mir seine Mutter leid, da die Huntington-Krankheit einfach scheiße ist und für einen ganz kurzen Moment hatte ich wirklich den Eindruck, sie möchte eine wirkliche Beziehung zu ihrem Sohn aufbauen, doch letztlich war sie doch nur wieder egoistisch, weil sie eben nur noch zehn Jahre zu leben hat. Lenore (Gina Gernshon) war aber auch eine 'nette' Herausforderung, aber irgendwie habe ich nie geglaubt, sie schmeißt Avery wirklich raus. Mit ihrem Vorschlag für den Eingriff war der Rauswurf sowieso vom Tisch. Lenore mag nach dieser Episode zwar immer noch oberflächlich sein, aber ich glaube, damit kompensiert sie auch einfach was, womit sie sich (noch) nicht auseinandersetzen kann oder will. "Doctor Odyssey" ist auf jeden Fall auch weiterhin stark und ich bin froh, dass ABC grünes Licht erteilt hat.

#1.04 Die Wellness-Woche

Foto: Don Johnson, Doctor Odyssey - Copyright: 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Don Johnson, Doctor Odyssey
© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe

Ist schon klar, dass man Wellness braucht, um sich zu erholen. Dabei könnte man den Titel diesmal wirklich doppelt nehmen. Als das Wellness, wie man es kennt. Aber da wir uns auf einem Kreuzfahrtschiff befinden, könnte man das auch gut auf den Wellengang beziehen,der diesmal echt heftig war. Ich würde ohnehin nicht auf ein Schiff gehen, weil es so schaukelt und wenn ich dann noch so ein Hurrikan haben würde... nein, danke. Diesmal hat man ein Thema aufgegriffen, was immer mehr in Mode kommt bzw. schon im Trend liegt: Wellness und damit ist nicht das Aussehen in körperlicher Hinsicht konkret gemeint, sondern Smoothies, Akupunktur und all sowas. Ich bin bei so etwas ja schon extrem vorsichtig, gerade wenn Menschen nicht ausgebildet sind, wie hier. Amy Sedaris hatte diesmal eine Rolle, die zwar auch ihren sonstigen Figuren entspricht, dennoch fand ich sie diesmal tatsächlich etwas ernsthafter angelegt. Ich fand es dennoch krass, wie sich alles entwickelt hat, besonders bei Agnes (Kate Berlant). Ihre Tat bei Judy (Margaret Cho) könnte man wirklich fast als Rache bezeichnen und vor allem hätte diese sterben können. Gut, dass Max und sein Team immer so schnell reagieren. Um Avery habe ich mir ehrlich gesagt keine großen Sorgen gemacht und so ganz glaube ich auch noch nicht daran, dass sie demnächst ihr Stipendium antreten wird. Der Eingriff auf hoher See bei diesem Wetter war ziemlich gewagt, aber mir hat gefallen, wie gut Max, Tristan und der Captain als Team zusammengearbeitet haben und dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Für Max und Tristan war das auch ein neuer Beweis, dass sie ihren kleinen Disput beigelegt haben und für Tristan war es auch wichtig, dass er Anerkennung bekommt, gerade nach der Sache mit seiner Mutter und ich denke, sein Flirt oder doch baldige Beziehung zu Vivian (Laura Harrier) hat da auch geholfen. Die Episode mag zwar auf den ersten Blick nicht so erscheinen, als hätte sie die Figuren nicht weitergebracht, doch das stimmt nicht. Sie wachsen einfach immer besser als Team zusammen.

#1.05 Die Halloween-Woche

Foto: Laura Harrier & Sean Teale, Doctor Odyssey - Copyright: 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Ray Mickshaw
Laura Harrier & Sean Teale, Doctor Odyssey
© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Ray Mickshaw

Wenn man bei dieser Episode das Gefühl hatte, man sei bei "American Horror Story" gelandet, dann lag man nicht ganz falsch. Thema Halloween und Serienmacher Ryan Murphy, ja, da können einem schon mal gewisse Gedanke kommen. Wobei es diesmal weniger der Ekelfaktor war, als vielmehr Verwirrung. Ein bisschen musste ich da doch an Staffel 5 der FX-Produktion denken, die sich Hotel nannte und gewisse Faktoren waren durchaus stimmig. Diesmal durfte Max auch wieder sein Wissen unter Beweis stellen. Ich finde es wirklich immer wieder interessant, wie er auf die Diagnosen kommt, die dann auch noch stimmen. Neben der ungewöhnlichen Krankheit, war es vor allem die Kostümierung von Max und Tristan, die eindeutig den gleichen Geschmack haben. Wobei ich finde, dass es Max immer besser gestanden hat und Captain Jack Sparrow hat er in den Bewegungen für mich besser draufgehabt. Ansonsten war die Episode ziemlich solide.

#1.06 ???

Review folgt...

#1.07 ???

Review folgt...

#1.08 ???

Review folgt...

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Daniela S. - myFanbase

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