"Doctor Who"-Interview mit Jenna Coleman und Peter Capaldi
18. September 2015 | Zum Start der neunten Staffel von "Doctor Who" in Großbritannien hatten wir die Möglichkeit, mit den Hauptdarstellern Peter Capaldi und Jenna Coleman über die bevorstehenden Abenteuer vom Doctor und Clara zu sprechen. In ihrer zweiten Staffel zusammen erwarten die beiden gerade nach dem Erscheinen von Erzfeind/-freund The Master in der vorherigen Staffel eine Menge Spannung und einige Überraschungen. Die neunte Staffel von "Doctor Who" läuft am 19. September 2015 in Großbritannien an und wird in Deutschland ab dem 3. Dezember 2015 auf FOX zu sehen sein.
Achtung: Spoiler für Staffel 8 und 9.
Hier könnt ihr das Originalinterview nachlesen. | Read the original interview in English.
Erst einmal: Ist die TARDIS sicher geparkt?
Peter Capaldi: Wir können euch nicht sagen wo sie ist.
Sie ist vermutlich sowieso getarnt, oder?
Jenna Coleman: Sie ist wahrscheinlich am kleinstmöglichen Ort geparkt. Hat vielleicht schon einen Strafzettel bekommen.
Die achte Staffel endete mit einer Menge Veränderungen für alle Charaktere; wie starten Clara und der Doctor auf emotionaler Ebene und im Bezug zueinander in die neunte Staffel?
JC: Sie stürzen sich hinein.
PC: Sie stürzen sich hinein. Sie sind so etwas wie eine kleine Gang. Der Doctor hat realisiert, dass das Leben auch im Alter von 2.000 Jahren kurz ist und dass er nicht nur durch den Zugang zur großen Spielbox, die die TARDIS ist, gesegnet ist, sondern auch durch eine wundervolle Freundin in Clara. Und er genießt einfach nur, dass er mit ihr zusammen durch Zeit und Raum reisen kann um eine gute Zeit zu haben. Das heißt in der neuen Staffel, dass sie sich abenteuerlich und waghalsig in die Bahn der Gefahr werfen. Sie werden Adrenalin-Junkies.
JC: Sie werden sich auch ähnlicher. In der letzter Staffel war der Doctor der Waghalsige und Clara war eher die Verantwortungsbewusste, die ihn immer wieder vom taumeln an der Klippe zurückgeholt hat. In der neuen Staffel stichelt sie ihn mehr an und schließt sich ihm an um den Sprung von der Klippe zu wagen. Wenn man zwei solche Charaktere hat, steigen die Risiken. Es entsteht ein Gefühl von Freiheit, sie sind ein eingespieltes Team und Clara will nur noch durchs Weltall fliegen, nachdem sie nichts mehr auf der Erde hält, ihr Blickwinkel hat sich geändert. Sie will einfach nur den Moment so gut es geht nutzen und das Leben in der TARDIS vollends genießen.
Das würden wir auch gerne!
Wir haben in der letzten Staffel gesehen wie The Master zurückgekommen ist, wie sieht ihre Beziehung zum Doctor aus? Es gab immer wieder die Freundschafts-Thematik zwischen den beiden in der Vergangenheit – wie funktioniert das in der neuen Staffel?
PC: Es ist gut. Es ist super, Michelle Gomez ist großartig. Ohne etwas zu verraten, The Master übernimmt eine etwas andere Rolle dieses Mal.
JC: Sie kommt auf eine Art und Weise zurück, die man nicht vermuten würde und hat eine andere Herangehensweise. Sie ist immer noch absolut verrückt und böse…
PC: …und tötet eine Menge Leute.
JC: Wie immer.
PC: Sie steckt in ihrer Situation fest. Wir stecken alle in einer Situation fest, die die Dynamik der Beziehungen zueinander verändert.
JC: Etwas Größeres rückt in den Vordergrund.
Gibt es zwischen Clara und The Master auch eine gewisse Verbindung in der neuen Staffel?
JC: Die gibt es. Sie haben natürlich ihre Geschichte, und letztes Mal dachte Clara sie (The Master) wäre tot und war zusätzlich zum Teil verantwortlich für Dannys Tod, also gibt es schon einmal das als Gesprächsthema. Aber es gibt auch noch etwas Größeres, dass die ganze Situation überschattet.
Natürlich könnt ihr nicht zu viel verraten…
PC: Es ist nicht einmal, dass wir nicht können, wir wollen den Spaß nicht verderben! Der Doctor und Clara haben Spaß zusammen, weil der Doctor trauriger Weise weiß, dass ein dunkler Schatten kommt, den er nicht aufhalten kann.
JC: Wir sind gerade so kryptisch.
PC: Naja, der Doctor weiß, dass er sich an einem gewissen Punkt darum kümmern muss. Aber er versucht den Zeitpunkt aufzuschieben.
Wie würdet ihr den Fans die neunte Staffel in einem Wort beschreiben?
JC: Schatten.
PC: Schatten, das ist gut! Nervenkitzel.
JC. Schatten und Nervenkitzel, ja das passt.
Wie sieht eure perfekte "Doctor Who"-Folge aus?
JC: New York, ich werde ein kleines Mash-Up machen, mit den Whisper Men. Ich stelle mir ein Theater vor, so ein rotes, altes Theater mit den Whisper Men. New York in den zwanziger Jahren, eine kleine Verfolgungsjagd und dann will ich auch noch Kleopatra besuchen. Also würden wir nach Ägypten reisen und mit ihr Tee trinken. Sie und Clara würden sich bestimmt super verstehen. Vielleicht könnte Clara eine ägyptische Königin werden! Peter? – Ich weiß schon, dass deins irgendetwas mit Musik sein wird!
PC: Da liegst du falsch.
JC: Alles klar, leg los.
PC: Ich würde gerne die Entstehung der Cybermen sehen. Ich glaube der Doctor sollte sich aufmachen und herausfinden, wie genau die Cybermen entstanden sind. Und sie dann genau dort stoppen. Und dann sollte er auch noch ins Swinging London reisen, in den sechziger Jahren, und sich vielleicht die Beatles anschauen. Er sollte nach Hamburg reisen und sich die Beatles im Kaiserkeller anschauen.
JC: Ich würde zum Ursprung der Erde reisen.
PC: Das ist so tiefgründig. Ich will mir die Beatles anschauen und du reist zur Entstehung der Erde. Ich würde mir anschauen wie die Neandertaler ausgestorben sind. Es gab eine Zeit, in der es Menschen und Neandertaler gab, die der gleichen Rasse angehören, und dann sind die Neandertaler auf mysteriöse Weise ausgestorben. Es gibt Theorien, dass der Mensch sie zerstört hat. Ich glaube der Doctor wäre auf der Seite der Neandertaler.
Was macht die Serie für euch besonders? Was hat "Doctor Who", was andere Serien vielleicht nicht haben?
JC: Eine TARDIS!
PC: Ich glaube es ist die Kombination von Empfindsamkeiten, so dass es…
JC: Du klaust mir meine Antwort!
PC: Ich klaue deine Antwort nicht, ich hab meine eigenen Antworten. Es ist eine sehr ungewöhnliche Kombination. Man kann grundlegende Fragen stellen zur Unsterblichkeit, zum Leben, zur Zeit, zum Altern, und dann hat man auch noch Leute in Gummi-Monster-Kostümen mit Laser-Pistolen. Es ist wie eine Art B-Movie mit psychologischen Grundfragen; es ist sowohl sehr intelligent, ja, es ist auch oft düster, als auch aufsehenerregend. Ich liebe es, wie diese ganzen Elemente zusammenpassen.
JC: Es hat auch noch was aus den sechziger Jahren.
PC: Ja, absolut! Der Doctor ist sowas wie ein unbeabsichtigter Held.
War das deine Antwort, Jenna?
JC: War es tatsächlich nicht. Wir sprechen oft darüber, dass es eine einzigartige Serie ist, weil es ein Mix aus dem epischen und dem häuslichen ist. Dem menschlichen und dem Kosmos.
Da myFanbase eine Website ist, die sich voll und ganz mit Serien beschäftigt, gibt es Serien die ihr nicht aufhören könnt zu gucken?
JC: Wir gucken beiden "Game of Thrones" und "Mad Men", da sind wir riesengroße Fans von.
PC: Ja, das wäre auch meine Antwort gewesen. Wir gucken die aber nicht zusammen, wir leben ja nicht wirklich in der TARDIS. Ich liebe "Mad Men" und "Die Sopranos". Ich habe gerade "Transparent" geguckt, das war toll. Und ich muss mit "Orphan Black" anfangen, die Darsteller waren bei der San Diego Comic Con direkt neben uns im Hotel, wunderbare Menschen.
JC: Kannst du dir das vorstellen, Clara und der Doctor, wie sie in der TARDIS vor dem Fernseher sitzen? Und "Game of Thrones" gucken.
Das wäre doch mal was! Danke für das tolle Interview, wir können die neue Staffel kaum erwarten!
Jeanne Plaumann - myFanbase
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