DVD-Rezension: Wentworth, Staffel 4
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Fast ein Jahr mussten die Fans von "Wentworth" nun auf die Fortsetzung der australischen Knastserie warten, doch am 25. Mai 2017 ist es endlich soweit und die vierte Staffel erscheint auf DVD im deutschen Handel. Neben den alten Bekannten erwarten den Zuschauer in der vierten Staffel, die in Australien bereits im Sommer 2016 über die Bildschirme flimmerte, mit Sigrid Thornton, Kate Jenkinson, Bernard Curry, Madeleine Jevic und Hunter Page-Lochard einige neue Gesichter. Und trotz des großen Erfolges, nicht nur in ihrem Heimatland Australien, wo bereits im nächsten Monat die sechste Staffel von "Wentworth" an den Start gehen wird, hat es die von Lara Radulovich und David Hannam kreierte Dramaserie bisher leider immer noch nicht ins deutsche Free-TV geschafft, sondern war bisher lediglich über Sky zu sehen.
Inhalt
Vier Monate sind seit den Vorkommnissen in der dritten Staffel vergangen und die Frauen kehren nach dem Brand und Wiederaufbau der Station zurück in das Frauengefängnis "Wentworth Correctional Center". Dort entbrennt nicht nur ein erbitterter Machtkampf zwischen B. Smith (Danielle Cormack) und Kaz Proctor (Tammy Macintosh), sondern die Frauen erhalten auch Zuwachs durch die ehemalige Direktorin Joan Ferguson (Pamela Rabe), die in Wentworth auf ihren Prozess wartet. Die daraus resultierenden Spannungen betreffen nicht nur die inhaftierten Frauen, sondern auch die neue Direktorin Vera Bennett (Kate Atkinson), welche nicht nur eine gemeinsame Vorgeschichte mit Ferguson verbindet, sondern die auch unter enormen öffentlichen Druck steht, das Gefängnis wieder in ein positives Licht zu rücken. Unterstützung erhält Vera dabei nicht nur von Will Jackson (Robbie Magasiva), sondern auch von dem neuen Wärter Jake Stewart (Bernard Curry), der mehr als nur berufliches Interesse an seiner Vorgesetzen zu haben scheint. Franky (Nicole Da Silva) genießt unterdessen ihre Freiheit und die Liebe zu Bridget Westfall (Libby Tanner), wird aber die Geister der Vergangenheit nicht los und immer wieder in die Geschehnisse in und rund um Wentworth involviert.
Rezension
Ich müsste tatsächlich lügen, würde ich behaupten, dass sich die vierte Staffel nahtlos an die vorhergegangenen Staffeln anreihen würde. Denn ehrlich gesagt schafft es die vierte Staffel nicht nur das überaus hohe Niveau zu halten, sondern das alles irgendwie nochmal absolut zu übertrumpfen. "Wentworth" gelingt es absolut mühelos die unterschiedlichen Spannungsbögen, die den Zuschauer gebannt an den Fernseher fesseln, ohne dabei zu überladen zu wirken, parallel nebeneinander laufen zu lassen. Ab der ersten Folge ist sofort wieder eine starke Verbundenheit zu den diversen Charakteren da, die einen jede dargestellte Situation unglaublich emotional mitfühlen lässt. Für jeden einzelnen Handlungsstrang wird sich die angemessene Zeit genommen, sei es nun Fergusons bittere Rache, Maxines (Socratis Otto) schwere Erkrankung, Doreens (Shareena Clanton) bitterer Kampf um ihr Kind oder Beas tiefsitzende Depressionen und ihre zaghafte Annäherung an Allie. Zudem zieht sich durch die komplette Storyline der rote Faden der erbitterten Machtkämpfe unter den Frauen. Hierbei werden aber auch in der vierten Staffel wieder einmal die Karten völlig neu gemischt, sei es unter den Inhaftierten oder den Wärtern. Doch auch das Thema Freundschaft und Loyalität spielt in der vierten Staffel eine große zentrale Rolle und wird nicht nur in Beas alteingesessener Gruppe thematisiert, sondern zieht sich durch den ganzen Frauenknast. Dreh- und Angelpunkt der vierten Staffel ist aber auch hier wieder Ferguson, die nach wie vor die Fäden strikt in der Hand hält. Es ist einfach eine wahre Freude der ehemaligen Direktorin bei ihrem manipulierenden Spiel zuzuschauen. Und ich werde auch wohl nie müde werden, Pamela Rabes großartige Leistung zu huldigen. Es ist, als wäre diese Frau nur auf der Welt, um diese eine, ihr wie auf dem Leib geschriebene, Rolle zu spielen.
Aber auch die neuen Charaktere fügen sich hervorragend und absolut mühelos in den bestehenden Cast ein. Ich persönlich hätte jetzt zwar nicht den klischeeerfüllenden korrupten Wärter gebraucht, bin aber umso erfreuter, dass man mit Allie einen unglaublich sympathischen Love Interest für Bea geschaffen hat. Aber auch die neue Mitinsassin Sonia Stevens entwickelt sich zu einem unheimlich spannenden Charakter von dem wir hoffentlich in der nächsten Staffel noch deutlich mehr zu sehen bekommen. Die durchweg großartige Leistung der Schauspieler in Kombination mit der außergewöhnlichen Kameraführung macht somit auch die vierte Staffel von "Wentworth" zu einem wahren Genuss, den sich keiner, der die anderen Staffeln auch gesehen hat, entgehen lassen sollte. Und allen anderen, die bisher nichts von "Wentworth" gehört haben, kann ich immer wieder nur empfehlen mit dieser großartigen Serie anzufangen, die jede andere Knastserie mühelos in den Schatten stellt. Besonders packend gestaltet sich wieder die letzte Episode, in der alle Fäden zusammen aufen und mit einem so großen Knall enden, den wohl niemand so erwartet hätte.
Specials & Technische Details
Leider hält auch die vierte Staffel, wie schon ihre Vorgänger, keine Specials für den Zuschauer bereit. Zudem erscheint die vierte Staffel leider auch nur auf DVD und nicht auf Blu-ray, was hoffentlich nicht bedeutet dass die Nachfrage generell für "Wentworth" zu niedrig ist, da diese Serie eigentlich ein echtes "Must-See" sein sollte.
Erscheinungstermin: 25. Mai 2018
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 560 Spielminuten (12 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch
Fazit
Um es mit einem Wort zu beschreiben: WELTKLASSE! Und auch wenn ich mich wahrscheinlich, auf Grund meiner hiermit vierten Rezension zu "Wentworth", immer wiederhole: Schaut euch die Serie an! Absolute Hochspannung in packenden Storylines von Folge zu Folge, gepaart mit authentischen Charakteren und schlüssigen Weiterentwicklungen, machen "Wentworth" zu einem absoluten Fernsehjuwel.
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Nina V. - myFanbase
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