DVD-Rezension: This Is Us, Staffel 2
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In Staffel 2 von "This Is Us" taucht man weiter in die Vergangenheit der Pearsons ein und zeigt uns, wie es zum Tod von Jack kommt. Die Gegenwartshandlung schlägt indes für jedes Familienmitglied der Pearsons neue Kapitel auf. Jeder von ihnen muss Rückschläge hinnehmen, zum Ende der Staffel hin entwickelt sich jedoch alles zum Guten.
Inhalt
Man startet mit Staffel 2 in ein neues Lebensjahr der Pearson und zelebriert den 37. Geburtstag der Big Three. Im kurzen Ausblick aus dem ersten Staffelfinale auf die Wünsche, die sich die Geschwister zukünftig erfüllen wollen, haben wir sehr genau sehen können, was die Big Three in diesem Jahr beschäftigen wird.
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Kevin führt seine Karriere zurück nach L.A., wo er im Filmgeschäft Fuß zu fassen versucht und gleichzeitig seine frisch erblühte Beziehung mit Sophie aufrechterhalten will. Zunächst kann er beides gut händeln, doch bald nimmt der Druck auf ihn immer mehr zu und so ertrinkt Kevin seine Sorgen im Alkohol. Dadurch gerät seine Beziehung ziemlich ins Straucheln.
© 2018 Twentieth Century Fox Home Entertainment
Seine Zwillingsschwester Kate wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind, doch der Weg dorthin gestaltet sich aufgrund von Kates Alter und ihrer Übergewichtigkeit nicht gerade leicht. Ebenso holprig verläuft es bei Randall, der sich berufen fühlt, ein bedürftiges Kind unter seine Fittiche zu nehmen. Während Randall und auch Kate Unterstützung von ihren Partnern bekommen, erzählt man uns in der Vergangenheitshandlung, wie sich der Tod von Jack zugetragen hat. Für den Handlungsbogen nimmt man sich viel Zeit und glättet nebenbei die Wogen, die das für Jack und Rebecca nervenaufreibende Finale von Staffel 1 hinterlassen hat.
Rezension
Nachdem Staffel 1 die Grundpfeiler der Geschichte gesetzt hat, knüpft Staffel 2 genau an diese Charakterzüge und Schlüsselmomente an. Geschickt zeigt man die Parallelen zwischen den verschiedenen Altersstufen der Hauptcharaktere auf, man vertieft die Eindrücke, die zu Beginn der Serie entstanden sind und versucht gleichzeitig diese an einigen Stellen weiterzuentwickeln. Im Großen und Ganzen funktioniert dies sehr gut und es sind die bittersüßen Momente, die wir bereits in der ersten Staffel der Serie kennengelernt haben, die auch dieses Mal wieder gezielt ins Schwarze treffen, wobei man schlussendlich darüber hinwegsehen mag, dass man gelegentlich auf der Stelle tritt.
Eine Storyline, die wirklich schön gelungen ist, ist die rund um Jack und die Umstände, die zu seinem Tod führen. Man manövriert sich hier aus einer vermeintlichen Sackgasse heraus und stellt Jack und Rebecca schlussendlich wieder als das ultimative Liebespaar der Serie dar, weshalb es am Ende um so schmerzhafter ist, sich von Jack verabschieden zu müssen. Er ist ein wahrer Held, würde alles für seine Familie opfern und seine Herzlichkeit hallt in Jacks Kindern nach. Nachdem man in Staffel 1 enttäuscht feststellen musste, dass Jacks Todesumstände weiterhin im Dunkeln gelassen werden, fühlt man sich nach seinem Ableben etwas verunsichert. Milo Ventimiglia ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt der Serie, wie wird man damit umgehen, Jacks Kapitel nun abgeschlossen zu haben? Doch auch diese Unsicherheit weiß "This Is Us" mit viel Feingefühl umzusetzen und so kann man mit diesem Handlungsbogen viele Punkte einfahren.
Etwas weniger geschickt erzählt man die Geschichte von Kevin und Sophie, wobei das größte Problem wahrscheinlich darin begraben liegt, dass Alexandra Breckenridge aufgrund ihrer Schwangerschaft nicht länger vor der Kamera stehen konnte.
Für Kevins Werdegang tun sich damit einige Stolpersteine auf, die man dadurch zu überbrücken versucht, dass man thematisiert, die häufig sich Kevin während des Erwachsenwerdens neben Jack und Kate auf der einen sowie Rebecca und Randall auf der anderen Seite als das fünfte Rad am Wagen gefühlt hat.
Zwar spricht man Kevin mit dieser Thematik deutlich aus der Seele und kann auch seine Abwärtsspirale glaubwürdig in Szene setzen, doch für den Zuschauer erscheint dieses Problem manchmal wie ein alter Hut, da es uns schon zu häufig vor Augen geführt wurde.
Im Leben von Randall und Beth schlägt man mit Déjà ein neues Kapitel auf, das äußerst vielversprechend ist und so ganz anders, als man sich Randalls Wunsch aus dem Finale von Staffel 1 vorgestellt hat. Die Dynamik zwischen den Figuren ist traumhaft und sowohl Sterling K. Brown als auch Susan Kelechi Watson und Lyric Ross können sich von ihrer besten Seite zeigen. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Stand-Alone-Episode rund um Déjà #2.17 This Big, Amazing, Beautiful Life leider viel zu spät kommt und man den Eindruck hat, dass man die Geschichte zu lange schleifen lies, nachdem die Episoden zur Staffelhälfte, in denen jeweils einer der Big Three näher beleuchtet wurde, zu viel Zeit gekostet haben.
Was mir an der Handlung rund um Kate am besten gefallen hat, ist die positive Energie, den Toby stets auf sie ausstrahlt. Er ist der Sonnenschein in Kates Leben und genau wie in Staffel 1 vermag Toby Kate durch die guten und die schlechten Tage zu verhelfen. Gekrönt wird die Beziehung der beiden im Staffelfinale auf eine ganz besondere Art und so rundet man die Geschichte der beiden auf äußerst zufriedenstellende Weise ab. Wunderbar gelungen ist auch das weitere Zögern von Kate, sich Toby bezüglich Jack zu öffnen und die warmherzige Weise, mit der Toby seiner großen Liebe begegnet. Kates Welt ergänzt man indes um eine Freundschaft, die man nicht kommen sah, denn in Madison, über deren Einwürfe Kate in den Selbsthilfe-Sitzungen bisher nur lachen konnte, findet Kate überraschend eine gute Freundin.
Indem sich durch den Tod von Jack die Handlung gefühlt mehr auf die Teenager-Varianten der Big Three konzentriert, sehen wir etwas weniger von den Kinder-Versionen, dennoch vermag man ein gutes Gleichgewicht zu halten und die jüngeren Gesichter von Kevin, Kate und Randall stets geschickt mit der Gegenwartshandlung zu verknüpfen. Ein weiteres Plus ist die Einbindung von William, denn ähnlich wie bei Jack gelingt es durch das Springen zwischen den Zeitebenen auch diese Figur weiterhin zu zeigen. Zudem vergisst man nicht, liebgewonnenen Nebencharaktere aus Staffel 1, wie Dr. K., einen Besuch absolvieren zu lassen.
Am Ende sorgt man mit einigen Flashforwards wieder für genau so großes Stauen, wie es im ersten Staffelfinale der Fall war. Die Ausblicke auf die Zukunft der Pearsons animieren wunderbar zum Grübeln und stellen einen gut eingesetzten Cliffhanger dar.
Specials & Technische Details
Genau wie auch nach den Episoden der ersten Staffel lassen die Schauspieler im enthaltenen Special "The Aftershow" das Gesehene noch einmal Revue passieren. Wie haben sie die Szenen empfunden? Was hat sie an der Geschichte am meisten bewegt? Auf welche Szenen haben sie sich gefreut und welche waren beim Dreh besonders ergreifend; darüber plaudern die "This Is Us"-Darsteller in der anschließenden Gesprächsrunde zu jeder Episode.
Erscheinungstermin: 22. November 2018
FSK: 6
Laufzeit: 776 Minuten (18 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Untertitel: Deutsch, Französisch, Niederländisch
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1), Unbekannt (Dolby Surround)
Fazit
Trotz einiger Kritikpunkte kann "This Is Us" mit einer herzergreifenden zweiten Staffel überzeugen. Die Geschichten wissen zu berühren, zum Nachdenken anzuregen und den Zuschauer noch mehr mit den Pearsons mitfühlen zu lassen. Zwar sind die Specials auf der DVD-Box recht überschaubar, dennoch lohnt sich der Kauf der zweiten Staffel dieses liebevoll erzählten Familien-Dramas.
Marie Florschütz - myFanbase
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