DVD-Rezension: Nashville, Staffel 1
Nach dem erfolgreichen Start von "Glee" im Jahr 2009, entschloss man sich 2011 eine weitere Musikserie herauszubringen. "Nashville" behandelt die Countrymusik und spricht eher das erwachsene Publikum an. Bis jetzt konnten die deutschen Fans durch den Pay-TV-Sender Fox in den Genuss der von Oscar-Preisträgerin Callie Khouris ("Thelma & Louise") produzierten Serie kommen oder sich die erste Staffel in Teilboxen zulegen. Am 30. August 2019 erscheint nun aber die erste Staffel von "Nashville" auf DVD in einer Komplettbox.
Inhalt
Rayna Jaymes (Connie Britton) gilt als die "Queen of Country Music" und war 20 Jahre lang ein gefeierter Star. Nachdem ein Deal ihres Mannes Teddy Conrad (Eric Close) geplatzt ist, tritt Rayna wieder ins Rampenlicht und versucht mit einem neuen Album und einer Arena-Tour ihre Familie finanziell zu unterstützen. Da der musikalische Zeitgeist jedoch gewachsen ist, schlägt Raynas Label ihr vor, gemeinsam mit dem gefeierten Popstern Juliette Barnes (Hayden Panettiere) auf Tournee zu gehen. Allerdings prallen bei den beiden komplett verschiedene Welten aufeinander und die Zusammenarbeit gestaltet sich schwierig. Hingegen wollen Scarlett O'Connor (Clare Bowen), Gunnar Scott (Sam Palladio) und Avery Barkley (Jonathan Jackson) erst einmal groß raus kommen. Neben dem ganzen Ruhm müssen alle auch noch den Alltag aus Familie, Freunden, Feinden, Allianzen und Streit, meistern.
Rezension
Auf "Nashville" bin ich vor allem wegen Connie Britton aufmerksam geworden. Sie spielte in der ersten Staffel von "American Horror Story" mit und ist mir dort positiv aufgefallen. Aus diesem Grund wollte ich mir auch ein Bild von ihr in "Nashville" machen und dank des Erfolgs von "Glee" und der Tatsache, dass ich Musikserien eigentlich ganz gerne mag, habe ich mir die Pilotfolge angesehen, die mich sofort begeistern konnte.
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Natürlich lässt sich dabei nicht abstreiten, dass der Erfolg der Serie vor allem an der Dynamik von Connie Britton liegt, die sie mit dem gesamten Cast als Rayna hat. Vor allem in den ersten Minuten der Auftaktsfolge bemerkt man dies und kann nicht anders, als sich auf Raynas Seite zu schlagen, als es darum geht, dass sie mit Juliette auf Tour gehen soll. Anfangs wird Juliette tatsächlich als das klischeehafte, arrogante, von sich eingenommene Popsternchen gezeichnet, welches sich nicht ihren Status madig machen lassen möchte.
Desto weiter man aber in Nashville eintaucht, umso deutlicher wird vor allem bei Juliette, dass ihr Verhalten einzig und alleine zum Schutz vor weiteren Verletzungen dient. Recht schnell erfährt man auch den Grund dafür: Ihre alkohol- und drogensüchtige Mutter Jolene (Sylvia Jefferies). Durch diese hatte Juliette alles andere als eine leichte Kindheit, weshalb die Beziehung zwischen Mutter und Tochter recht schwierig ist und Juliette auch kein großes Vertrauen zu ihren Mitmenschen hat, weshalb sie oftmals vorschnelle Entscheidungen trifft, dessen Konsequenzen sie sich erst im Nachhinein bewusst wird. Auch im Verlauf dieser ersten Staffel gibt es immer wieder Höhen und Tiefen der beiden, die sich manchmal nur schwer mitansehen lassen und es letztlich zu einer Tragödie kommt, die Juliette wieder völlig aus der Bahn werfen könnte.
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Auch bei Rayna trügt im Privatleben oftmals der Schein. Ihre Ehe mit Teddy scheint nach dem geplatzten Deal ebenfalls einen Riss bekommen zu haben. Obwohl man immer wieder feststellt, dass sich die beiden zu lieben und zu respektieren scheinen, ziehen immer wieder dunkle Wolken über den beiden auf. Zum einen ist dies dem schwierigen Verhältnis, welches Rayna mit ihrem Vater Lamar Wyatt (Powers Boothe) verbindet, geschuldet. Zum anderen ist es auch Raynas Vergangenheit mit Deacon Claybourne (Charles Esten), die immer wieder in den Fokus von ihrer und Teddys Ehe rutscht. Zumal Rayna nach wie vor eine starke Verbindung zu Deacon hat und vor ihm ein lang gehütetes Geheimnis bewahrt, welches ihn wieder in seine Alkoholsucht treibt.
Doch auch Teddy sorgt für das eine oder andere Problem, da er für das Bürgermeisteramt von Nashville kandidiert und sich daher von seinem Schwiegervater zu der ein oder anderen unschönen Tat hinreißen lässt und letztlich auch nicht ganz ehrlich gegenüber seiner Frau bezüglich Peggy Kenter (Kimberly Williams-Paisley) ist.
Hingegen haben Scarlett, Avery und Gunnar damit zu kämpfen, dass sie nicht wirklich erfolgreich sind und immer auf andere Rücksicht nehmen, was oft zu Missverständnissen und Streit führt, etwas was die Freundschaften und (Liebes)Beziehungen immer wieder auf eine (harte) Probe stellt.
Spannend ist in dieser ersten Staffel auch das Finale. Dieses beantwortet einige Fragen, wirft aber ebenso viele auf und endet mit einem dramatischen Cliffhanger, so dass man gar keine andere Wahl hat, auch in die zweite Staffel reinzuschauen.
Specials & Technische Details
Als Bonus werden den Fans verschiedene Dinge angeboten. Bespielsweise wird die gesamte Storyline der ersten Staffel in The Whole Story zusammengefasst, während man bei Nashville Comes to Nashville die Darsteller und restliche Crew dabei erleben kann, wie begeistert sie darüber sind, dass die Serie tatsächlich in Nashville gedreht wird. Zusammen mit Lennon Stella (Maddie Conrad) und Maisy Stella (Daphne Conrad) werden die Zuschauer durch das Set geführt. Ansonsten sind als Bonus noch gelöschte Szenen und Pannen vom Dreh enthalten.
Erscheinungstermin: 30. August 2019
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 933 Minuten (21 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache: Deutsch, Englisch
Fazit
"Nashville" kann in seiner ersten Staffel vor allem durch seine Charakterdynamiken und -momente punkten. Ebenso gut in Szene gesetzt ist dabei die Balance zwischen der Musik und den einzelnen Dramen, welche die Serie zu etwas Besonderem machen, dem man sich kaum entziehen kann.
Daniela S. - myFanbase
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