DVD-Rezension: Nashville, Staffel 4
In den USA wurde die vierte Staffel von "Nashville" vom 23. September 2015 bis zum 25. Mai 2016 beim US-Sender ABC ausgestrahlt. In Deutschland strahlte der Bezahlsender FOX die Staffel vom 26. Juli 2016 bis zum 4. Oktober 2016 in Doppelfolgen aus. Seit dem 29. November 2019 sind die 21 Episoden nun auch im deutschen Markt auf DVD erhältlich.
Inhalt
Nach dem dramatischen Eingriff bei Deacon (Charles Esten), müssen er, Scarlett (Clare Bowen) und der Rest der Familie einen traurigen Schicksalsschlag hinnehmen. Von einem Schicksalsschlag wird auch Layla (Aubrey Peeples) nicht verschont, als sich ihr geplantes Leben mit Jeff (Oliver Hudson) komplett ändert. Veränderungen stehen auch bei Will (Chris Carmack) an, der sich nach seinem Coming Out offenbar alles andere als einen Gefallen getan hat. Auch Juliettes (Hayden Panettiere) Leben nimmt einen weiteren negativen Verlauf, der sie dazu bringt, endlich eine wichtige Entscheidung treffen zu müssen. Eine extreme Entscheidung trifft auch Maddie (Lennon Stella) über ihr (Zusammen)Leben mit ihrer Familie, die alles verändert...
Rezension
Müsste ich die vierte Staffel von "Nashville" in Worte fassen, wären es wohl: Traurig. Verluste. Veränderungen. Diese drei Faktoren geben sich buchstäblich die Klinke in die Hand. Das Rätsel des Staffelfinales wird auch diesmal direkt im Auftakt aufgelöst und ich bin froh, dass man nicht den Weg gegangen ist, den ich durchaus befürchtet habe. Ich bin froh, dass die Liebesgeschichte von Rayna (Connie Britton) und Deacon weitererzählt wird. Dennoch haben besonders er und Scarlett mit einem schrecklichen Verlust zu kämpfen, der einmal mehr zeigt, dass Onkel und Nichte auf den ersten Blick charakterlich zwar grundverschieden sind bzw. wirken, aber bei ihrem gemeinsamen Verlust ihr Sturkopf der gemeinsame Nenner ist. Zeitweise habe ich mir wirklich Sorgen gemacht, dass diese Beziehung gegen die Wand gefahren wird. Ich mag das Onkel-Nichte-Gespann sehr gerne und man kann durchaus sagen, dass diese Beziehung jene ist, die im Leben der beiden noch immer die größte Beständigkeit hat.
Gegen die Wand hat man dafür die Beziehung von Scarlett und Gunnar (Sam Palladio) gefahren. Diese hatte zwar schon immer mal in der Vergangenheit den ein oder anderen Knacks wegbekommen, jedoch hatte ich nie den Eindruck, als wenn sie inoperabel ist. Doch nach den Geschehnissen in dieser Staffel bin ich mir nicht sicher, ob bei den beiden noch etwas zu retten ist. Obwohl Scarlett auch wunderbar zu Caleb (Nick Jandl) gepasst hat, hat man doch immer wieder bemerkt, wie stark die Verbundenheit zu Gunnar ist. Doch mit dem Auftauchen von Autum Chase (Alicia Witt) bekam die Verbundenheit der beiden immer mehr Schatten, so dass meine Zweifel berechtigt sind.
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Autum scheint neben Cash (Jessy Schram) der zweite Störfaktor in dieser Staffel zu sein, nachdem man Oliver Hudson alias Jeff den Serientod hat sterben lassen. Auch wenn ich nie ein besonders großer Fan von Jeff gewesen bin, hat mich die Art und Weise eines Ausstiegs schockiert und zugleich fasziniert, da die Autoren dadurch gleich mehrere Storylines aufgebaut, ausgearbeitet und für mich logisch nachvollziehbar erzählt haben.
Zum einen ist da Juliettes Storylines. Wie auch schon Haydens Schwangerschaft wurde auch ihre Wochenbettdepression und deren Behandlung in die Staffel eingebaut, die mit Jeffs Tod einhergeht. Ich muss zugeben, dass mich Hayden mit ihrer Darstellung durchaus beeindrucken konnte. Neben Juliette ist da auch noch Layla, die als Freundin ebenfalls unter Jeffs Tod leidet und deren Handeln mich schockiert, ich es aber bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen konnte. Allerdings hat man den Bogen auch deutlich überspannt.
Auch das Handeln von Maddie hat mich sprachlos gemacht und zerriss mir in manchen Episoden das Herz, was letztlich der Darstellung von Lennon Stella, Maisy Stella, aber vor allem Charles Easten und Connie Britton geschuldet ist. Sie alle haben eine herzergreifende und -zerreißende Darstellung abgeliefert, bei der man nur emotional werden kann. Mit Cash hat man wie gesagt den zweiten Störfaktor in der Staffel, die sich als schlechter Einfluss für Maddie entpuppt und damit fast deren Familie zerstört und die ich persönlich hin und wieder gegen die Wand hätte klatschen können.
In der dritten Staffel wurde durch Sadie Stone (Laura Benanti) die häusliche Gewalt thematisiert. In dieser vierten Staffel bekommt das Coming Out von Will und dessen Folgen große Aufmerksamkeit. In meiner DVD-Rezension zur dritten Staffel hatte ich angemerkt, dass Luke (Will Chase) immer unsympathischer wurde. Mit seinem Engagement für Will, dass dessen Songs im Radio gespielt werden, konnte er einiges aus der Vergangenheit wieder gut machen und auch mit seinem Sohn Colt (Keean Johnson) wieder ins Reine kommen.
Punkten kann die Staffel auch mit Gastauftritten von Steven Tyler und Elton John. Aber nicht nur die Prominenz sollte erwähnt werden, sondern auch die kurzen Gastauftritte von Caley Rose alias Zoey und Eric Close alias Teddy, die ein sehr wichtiges Detail in der jeweiligen Storyline dargestellt haben. Aber auch die Hochzeit zwischen Rayna und Deacon kann als positiver Aspekt betrachtet werden. Man hat, trotzdem einiger Hindernisse bis dahin erneut feststellen können, wie tief ihre Verbundenheit ist.
Specials & Technische Details
Leider müssen die Fans auch dieses Mal auf Bonusmaterial verzichten, was ich sehr schade finde. In meinen Augen ist "Nashville" eine Serie, bei der das Bonusmaterial ziemlich interessant wäre.
Erscheinungstermin: 29. November 2019
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 905 Minuten
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Fazit
Staffel 4 von "Nashville" war in großen Teilen traurig und mit viel Tragik verbunden. Teilweise waren Storylines und Szenen dabei, die einem das Herz gebrochen haben, aber auch dafür gesorgt haben, dass sich die einzelnen Charaktere (weiter)entwickeln konnten. Auch wenn hier ebenfalls die ein oder andere Schwäche zu erkennen ist, gehört diese Box ins DVD-Regal.
Daniela S. - myFanbase
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