DVD-Rezension: Supergirl, Staffel 5

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Vom 6. Oktober 2019 bis zum 17. Mai 2020 wurden bei The CW 19 brandneue Episoden der fünften Staffel von "Supergirl" ausgestrahlt. In Deutschland ist die fünfte Staffel bei Netflix verfügbar und der Bezahlsender ProSieben FUN strahlte die Staffel vom 6. März bis zum 11. September 2020 aus. Am 4. August 2022 erschien die Staffel auf DVD und Blu-ray im deutschen Handel.

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Inhalt

Foto: Supergirl - Copyright: 2019 The CW Network, LLC. All Rights Reserved.; Dean Buscher/The CW; 2019 WBEI; DC Comics
Supergirl
© 2019 The CW Network, LLC. All Rights Reserved.; Dean Buscher/The CW; 2019 WBEI; DC Comics

J'onn J'onzz (David Harewood) wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, Lena (Katie McGrath) muss sich entscheiden, ob sie sich an Kara (Melissa Benoist) wegen ihrer Geheimhaltung, Supergirl zu sein, rächen will. Kara muss erkennen, dass jede Entscheidung Konsequenzen mit sich bringt. Mit Andrea (Julie Gonzalo) taucht jemand aus Lenas Vergangenheit auf, die nicht nur CatCo übernommen hat und umgestalten will, sondern auch sie hat ein Geheimnis, was sie belastet. Alex (Chyler Leigh) findet in Kelly (Azie Tesfai) eine neue Liebe, allerdings läuft da auch nicht alles glatt und gegen die Bösewichte müssen sowieso alle gemeinsam kämpfen.

Rezension

Foto: David Harewood, Supergirl - Copyright: 2019 The CW Network, LLC. All Rights Reserved.; Dean Buscher/The CW; 2019 WBEI; DC Comics
David Harewood, Supergirl
© 2019 The CW Network, LLC. All Rights Reserved.; Dean Buscher/The CW; 2019 WBEI; DC Comics

Die fünfte Staffel von "Supergirl" musste aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf 19 Episoden verkürzt werden. Allerdings muss ich sagen, dass ich es gar nicht tragisch fand, da man trotzdem eine Staffel und vor allem ein Staffelfinale auf die Beine gestellt hat, welche Lust auf die neue und leider auch finale sechste Staffel machen. Ich fand aber gerade bei dieser jetzigen Staffel, dass es um Vergangenheitsbewältigung und darum ging, diese auch zu akzeptieren.

Gerne möchte ich mit J'onn und seinem Bruder Malefic (Phil LaMarr) beginnen. Bei Letzterem fand ich die Einführung in die Serie schon in der letzten Staffel spannend, da man ja nicht wusste, wen man da vor sich hatte. So richtig kann ich gar nicht in Worte fassen, warum es mir so gefallen hat. Möglicherweise, weil J'onn mal Gefühle und Emotionen gezeigt hat, die er sich ja sonst immer so schön 'verbietet'. Allerdings konnte ich zeitweise selbst nicht hinsehen, als er mit seinen Erinnerungen konfrontiert wurde, denn für ihn ist das wirklich tragisch gewesen, dass J'onn es war, der seinem Vater (Carl Lumbly) die Erinnerungen gelöscht und somit Malefic aus dem gemeinsamen Familienleben verbannt hat. Dementsprechend hat dieser ja auch reagiert und agiert, als er sich mit Lena zusammengetan hat und durch die Gedankenkontrolle wirklich gefährlich geworden ist. Ein bisschen schade fand ich letztlich auch, nachdem sich die beiden Brüder versöhnt haben, nichts mehr von Malefic gehört zu haben.

Foto: Staz Nair & Julie Gonzalo, Supergirl - Copyright: 2019 The CW Network, LLC. All Rights Reserved.; Dean Buscher/The CW; 2019 WBEI; DC Comics
Staz Nair & Julie Gonzalo, Supergirl
© 2019 The CW Network, LLC. All Rights Reserved.; Dean Buscher/The CW; 2019 WBEI; DC Comics

Der nächste emotionale Punkt war für mich, dass sich Lena an Kara rächen wollte, weil sie ihr ihre wahre Identität als Supergirl verschwiegen hat. Ich kann Lena wirklich verstehen, auch wenn man ihre Vergangenheit mit Lex (Jon Cryer) und ihrer Mutter Lilian (Brenda Strong) betrachtet, denn letztlich wurde sie von den beiden nur manipuliert, ausgenutzt und ihr Vertrauen konnte sich gar nicht aufbauen. Natürlich war Lena dann in der Annahme, dass Kara genauso ist und hat nicht mal in Betracht gezogen, dass Kara sie einfach nur schützen wollte. Ich konnte es sehr gut verstehen, dass Lena Scheuklappen aufhatte, allerdings hat es manchmal auch nicht sonderlich Spaß gemacht, dabei zusehen zu müssen, wie sie vor Kara die Freundin mimt und zusammen mit Hope/Eve (Andrea Brooks) Rachepläne geschmiedet hat. Ich war übrigens überrascht, dass man Brooks für die fünfte Staffel in den Hauptcast befördert hat, denn auch wenn mich ihre tatsächliche Verbindung überrascht hat, kann ich nicht unbedingt sagen, dass der Hauptdarstellerstatus berechtigt war.

Spannender fand ich dann doch das Casting von Julie Gonzalo, denn das hat mich gefreut. Ich kannte Julie bereits aus "Dallas" und fand sie da schon großartig. Ich muss aber zugeben, bei "Supergirl" dann doch anfangs ein paar Probleme zu haben, da ich mir letztlich doch mehr Freundschaftsmomente mit Lena gewünscht hätte. Die Freundschaft zwischen den beiden in der Vergangenheit hat mir nämlich gut gefallen. Aber auch sonst fand ich Andrea als Charakter spannend, denn auch sie ist sozusagen eine Superheldin. Andrea ist nämlich Acata und auch wenn ich mich nicht so einfach von der Optik einfangen lasse: Ihr Kostüm ist große Klasse. Interessant fand ich dann auch ihre Verbindung zu William Day (Staz Nair). Ich hatte nämlich ehrlich gesagt im Verdacht, dass er der Bösewicht ist, letztlich war es aber keiner von beiden, sondern vielmehr waren sie Opfer. Und wenn ich ehrlich bin, konnte ich mit Leviathan oder dem Erdbändiger (Mitch Pileggi) nicht besonders viel anfangen, wobei ich Pileggi aber sehr passend für die Rolle fand.

Kommen wir dann nochmal kurz zur Vergangenheitsbewältigung und der Liebe. Für Alex war es wirklich ein langer und schwerer Weg, zu ihrer Sexualität zu stehen, weshalb ich jetzt so glücklich bin, dass sie mit Kelly wohl endlich die richtige Frau gefunden hat. Allerdings hatte ich hier gleich zweimal die Befürchtung, dass man die beiden wieder trennt. Einmal, weil Kelly Sorge um Alex hatte und dadurch wieder an den Tod ihrer Verlobten erinnert wurde. Letztlich hatte ich dann auch die Sorge bei Alex, als sie sich in die virtuelle Welt begeben hat, aus der sie fast nicht mehr fliehen konnte, weil sie so um ihren Vater (Dean Cain) getrauert hat und Kara die Schuld daran gab, weil Alex immer zurückstecken musste. Aber durch Kelly wurde bewiesen, dass die Liebe stärker ist. Eine schöne Paarung sind auch Nia Nal (Nicole Maines) und Brainy (Jesse Rath) und auch die hatten es nicht leicht und haben aber gezeigt, dass es auch bei ihnen möglich war.

Foto: Supergirl - Copyright: 2019 The CW Network, LLC. All Rights Reserved.; Dean Buscher/The CW; 2019 WBEI; DC Comics
Supergirl
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Zum Schluss möchte ich noch auf den Ausstieg von Mehcad Brooks eingehen, denn irgendwie vermisse ich ihn ja schon, weil er für Kara/Supergirl immer die Konstante war und dadurch, dass er letztlich zu Guardian wurde, passte er noch besser ins Team. Mir hat aber gut gefallen, wie man ihn aus der Serie geschrieben hat, denn auch wenn er jetzt nicht mehr mit Supergirl gegen das Böse kämpft, ist er dennoch für Kinder ein wahrer Held und irgendwie ist es ja auch seine Bestimmung, von daher fand ich die Ausstiegsstory gut durchdacht und sie hat mir gefallen. Gefallen hat mir auch Episode #5.09 Krise der Parallelerden (1), was den ersten Teil des Crossovers des Arrowverse markiert hat. Gut gefallen hat mir auch Episode #5.15 Virtuelle Realität, auch wenn diese wirklich keine leichte Kost war und ich nur dran denken muss, um Gänsehaut zu bekommen, war es wichtig und richtig, dass diese Thematik mal angesprochen wird. Auch wenn man immer wieder sagt, Serien seien nur fiktional, so hat man hier ein sehr wichtiges und aktuelles Thema behandelt.

Specials & Technische Details

Foto: Supergirl - Copyright: 2019 WBEI. SUPERGIRL and all related pre-existing characters and elements TM and © DC Comics based on characters created by Jerry Siegel & Joel Shuster.
Supergirl
© 2019 WBEI. SUPERGIRL and all related pre-existing characters and elements TM and © DC Comics based on characters created by Jerry Siegel & Joel Shuster.

Als Bonusmaterial werden den Fans erweiterte sowie verpatzte Szenen präsentiert und ein Best of der Comic-Con in San Diego von 2019, was mir besonders gut gefallen hat, weil man da die Interaktion zwischen dem Cast auf privaterer Ebene erleben kann.

Erscheinungstermin: 4. August 2022
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 700 Minuten (19 Episoden)
Bildformat: 16:9 – 1.78:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch

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Fazit

Auch wenn die fünfte Staffel von "Supergirl" durch die Corona-Pandemie verkürzt wurde, muss ich sagen, dass sie mir gut gefallen hat. Zwar kann ich mit Leviathan bis heute noch nicht wirklich etwas anfangen, aber das ist nicht weiter schlimm, da man ansonsten die Charaktere wunderbar weiterentwickelt hat und man für die letzte Staffel gute Storylines und Handlungsbögen vorbereitet hat.

Die Serie "Supergirl" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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