DVD-Rezension: And Just Like That..., Staffel 2
Die zweite Staffel von "And Just Like That..." feierte bereits im Juni 2023 Premiere bei Max und hierzulande bei WOW. Bei VOX endete die Staffel mit elf Episoden am 13. August 2024. Eine Woche zuvor wurde die Staffel auf DVD veröffentlicht.
Inhalt
Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker) hat sich auf Franklyn (Ivan Hernandez) eingelassen, doch so richtig ist sie nicht bereit, sich auf mehr einzulassen. Letztlich taucht auch jemand aus ihrer Vergangenheit auf, womit sich das Blatt nochmal wandelt. Ähnliches passiert auch bei Che Diaz (Sara Ramirez) und Miranda Hobbes (Cynthia Nixon), die in Los Angeles leben, aber auch schon dunkle Wolken über ihre Beziehung aufziehen sehen. Charlotte York-Goldenblatt (Kristin Davis) muss immer mehr feststellen, sich eigentlich verloren zu haben...
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Rezension
Wer meine Rezension zur ersten Staffel gelesen hat, der wird bemerkt haben, dass ich nicht besonders begeistert über "And Just Like That..." gewesen bin, hatte ich doch immer das Gefühl, man will zu viel Neues in eine Serie bzw. eine Vorlage einer damals gut laufenden und beliebten Serie pressen, die aber gar nicht dafür ausgelegt ist. Dementsprechend habe ich auch eher die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und keinen Freudenschrei ausgestoßen, als Max dann doch eine zweite Staffel bestellt hat. Das Finale hat zwar einige Fragen aufgeworfen, die Antworten verdient hätten, aber das meiste war in meinen Augen rund und somit hätte ich mich auch nach einer Staffel mit dem Ende zufrieden gegeben. Aber so war es ja nicht. Auch nicht begeistert war ich, als es hieß, Sara Ramirez würde weiterhin Teil des Casts sein. Das hieß natürlich auch, man würde die Beziehung – oder was auch immer es letztlich war – über sich ergehen lassen. Das klingt vielleicht wirklich ein bisschen fies und Cynthia Nixon hat nach der ersten Staffel auch deutlich ihren Unmut zu den Reaktionen der Fans kundgetan und auch in der ein oder anderen Episode kam dieses Gefühl bei mir auf, aber für mich hat man Miranda einfach in eine Richtung geschoben, die mir schon in der ersten Staffel von "And Just Like That..." schon nicht sonderlich gefallen hat und in der ich die Figur in "Sex and the City" auch nie gesehen habe. Aber auch in dieser zweiten Staffel hatte ich oft das Gefühl, man würde einfach noch nicht wissen, wohin Miranda eigentlich will. Somit fand ich auch ihren Streit mit Steve Brady (David Eigenberg) absolut daneben, weil man sich so sehr widersprochen hat. Also liebestechnisch war es fast bis zum Ende einfach doof für Miranda, da lief es beruflich besser und ich hatte den Eindruck, sie blüht richtig auf, weswegen ich mich dann doch freue, dass man noch eine dritte Staffel bestellt hat, denn jetzt scheint man richtig in der Spur zu sein, bei der man weiß, wo man eigentlich hin will.
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Zumindest betrifft das die drei Originalcharaktere, die man eben schon aus "Sex and the City" kennt und teilweise liebt. Charlotte war für mich immer so ein zweischneidiges Schwert. Im Grunde mochte ich sie, aber sie war mir zu zaghaft und vorsichtig und zurückhaltend, wodurch sie natürlich einen super Kontrast zu den anderen Dreien gewesen ist. Mir hat ihre Entwicklung in dieser Staffel gut gefallen. Sie ist noch immer die überfürsorgliche Mutter, was mich besonders in der sechsten Episode genervt hat, auch wenn es natürlich zu Charlotte gehört. Aber schon zu diesem Zeitpunkt konnte man erkennen, dass sie eigentlich nur für ihre Kinder da ist und die Message von Mark Kasabian (Victor Garber) noch nicht so richtig durchgedrungen ist, sie sollte wieder in einer Galerie – in einer seiner Galerien – arbeiten. Ich fand das Gespräch in der vierten Episode nämlich ziemlich gut und ich fand auch die Verknüpfung mit Lisa Todd Wexley (Nicole Ari Parker) gut gemacht, weil es schon in der ersten Staffel mit ihr zu tun hatte, dass Charlotte ihr gutes Auge beweisen konnte. Ein bisschen schade fand ich daher, wie die Reaktion von Harry Goldenblatt (Evan Handler) ausgefallen ist. Dafür ist Charlotte unglaublich toll für sich selbst eingetreten, was mir unglaublich gut gefallen hat und Kristin Davis war bei dieser Storyline nicht umsonst Performer of the Week von TVLine. Dabei hat man es aber etwas schleifen lassen, wie Rock Goldenblatt (Alexa Swinton) weiterhin mit ihrer Identität verfährt bzw. wie sie sich dadurch weiter entwickelt. Das hat mir diesmal bei Che eindeutig besser gefallen, auch wenn man es eher in negativer Hinsicht zur Beziehung mit Miranda gestellt hat und ich dadurch umso mehr das Gefühl hatte, es war nur mal eine nette Kostprobe für Miranda. Ähnlich habe es auch bei Nya Wallace (Karen Pittman) erlebt und das tat mir wirklich leid, da ich die Figur wirklich mag und ich hatte mir auch irgendwie mehr Freundschaftsmomente zwischen ihr und Miranda erhofft.
© Warner Bros. Home Entertainment
Dennoch muss ich sagen, dass man die 'neuen' Charaktere diesmal besser mit den 'alten' Charakteren verflochten hat, auch wenn da noch immer Luft nach oben ist und thematisch ruhig noch mehr passieren darf, anstatt gewisse Dinge einfach nur anzuschneiden und das war's dann. Dabei finde ich gerade solche Themen, wie bei Herbert Wexley (Chris Jackson) und dass er die Nerven verloren hat, so unglaublich wichtig. Denn ich glaube, gerade bei solchen Themen ist Aufklärung noch immer wichtig, denn für mich zählt da auch noch immer der grausame und brutale Tod von George Floyd mit hinein. Überrascht war ich aber von Lisas Storyline. "And Just Like That..." hat ja schon vor Serienstart deutlich gemacht, man wird heutige Sachen auch miteinbauen. Man hat es bei ihr wirklich spannend gemacht und ich war erst tatsächlich auf der falschen Fährte, weil ich dachte, sie leidet unter einem Burnout, was ja heutzutage leider immer öfters der Fall ist, letztlich war es doch was anders. Es wirkte zwar in der finalen Episode abgeschlossen, doch ich fände es nicht schlecht, wenn man den Verarbeitungsprozess in der dritten Staffel nochmals genauer beleuchtet, da man dies bei Carrie und dem Ableben von Big (Chris Noth) schließlich auch getan hat.
Auch wenn ich nie sonderlich großer Fan von Carrie war, hat mir ihre Entwicklung doch auch gut gefallen und dass man sie wirklich langsam und auch mit Rückschritten wieder ins Leben und auch Liebesleben wieder eingeführt hat. Dabei hat mir auch gefallen, wie man das Liebesleben von Seema Patel (Sarita Choudhury) und das von Anthony Marantino (Mario Cantone) mit ihres praktisch fast schon verflochtet hat. Während ich nämlich von Ravi Gordi (Armin Amiri) in weiten Teilen begeistert bin und es auch toll finde, dass Anthony mit Giuseppe (Sebastiano Pigazzi) nach der Trennung bzw. Scheidung von Stanford Blatch (Willie Garson) (übrigens fand ich es toll, wie man Stanford eingebunden hat, wodurch es nochmal eine tolle Ehrung an Willie war) jemand Neues gefunden hat, bin ich noch immer nicht glücklich über Aidan Shaws (John Corbett) Rückkehr. Mir hat man diese Liebesgeschichte eigentlich schon wieder halb kaputt geschrieben, bevor sie eigentlich richtig begonnen hat und ich kann nur hoffen, dass man in der dritten Staffel den Bogen wirklich soweit bekommt, dass ich das Geschehene diesbezüglich wirklich aus meinem Gedächtnis streichen kann. Wobei... Finale. Da gab es ja eine nette Überraschung, die zwar schon vorab enthüllt wurde, was ich aber gar nicht schlimm fand. Für mich hat das Carries Abschluss mit der alten Wohnung nur umso runder gemacht.
Technische Details & Specials
Als Bonusmaterial ist enthalten:
- Carries Weg
- Mirandas Weg
- Charlottes Weg
- Vom Entwurf auf den Bildschirm
- Lieblingsaktivitäten der Besetzung in New York City
- Die Besetzung über den Style ihrer Rollen
- Nicoles und Karens 5 Top-Momente aus Staffel 1
Während man in Staffel 1 noch mit dem Bonusmaterial gespart hat, weil erst gar keins vorhanden war, hat man in Staffel 2 doch einiges geboten. Es sind zwar nur immer kurze Sachen von etwa 2-5 Minuten, aber sie sind aussagekräftig. Am besten hat mir bei 'Carries Weg' gefallen, dass Sarah Jessica Parker angemerkt hat, wie wichtig für Carrie mittlerweile Freundschaften geworden sind, denn das spiegelt sich für mich in beiden Staffeln wider und habe ich in einigen Szenen genauso empfunden. Ähnlich erging es mir auch bei den Worten von Kristin Davis, als sie bei 'Charlottes Weg' darüber sprach, dass Charlotte nun gefestigter ist und sie jetzt erst einmal wieder zu sich selbst finden muss. Und wahnsinnig gut hat mir auch gefallen, welche Top-Momente Nicole und Karen aus Staffel 1 genannt haben. Ich hätte diesen Punkt vielleicht sogar etwas anders genannt, da es vielmehr um Schwarze Frauen ging, die auch sanfte und verletzliche Seiten haben, die hervorgehoben worden sind.
Erscheinungstermin: 8. August 2024
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: fast sieben Stunden (11 Episoden)
Bildformat: 16:9 – 1.78:1
Sprachen (Tonformat): Italienisch, Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Polnisch
Fazit
Mit elf Episoden hat die zweite Staffel der "Sex and the City"-Fortsetzung sogar noch eine mehr bekommen als in der letzten Staffel. Ob diese nun wirklich ausschlaggebend gewesen ist, dass sich "And Just Like That..." besser angestellt hat, darüber lässt sich streiten. Aber ich finde, man hatte einen deutlich besseren roten Faden drin, auch wenn mich auch diesmal nicht alles überzeugen konnte, weil es vielleicht auch teilweise schon zu Beginn 'falsch' angefangen hat, aber dennoch bin ich neugierig auf die dritte Staffel und gehe auch recht zufrieden aus der zweiten Staffel.
Die Serie "And Just Like That..." ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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