Elizabeth Mitchell in "Emergency Room"
Elizabeth Mitchell bekleidet in der siebten Staffel der Erfolgsserie "Emergency Room – Die Notufnahme" die Figur einer Psychologin. Dr. Kimberly "Kim" Legaspi ist eine langjährige Angestellte des Chicago County Generals. In der Serie begleitet man vor allem das Personal, aber auch die Patienten der Notaufnahme im Alltag. Dabei spielen häufig auch Erfahrungen und Ereignisse aus dem Privatleben der Figuren eine Rolle. Bis zur siebten Staffel ist bereits eine Menge passiert, doch wichtig ist an dieser Stelle nur, dass die Figur der Kim Legaspi vor allem in Kontakt mit einer Person steht. Dies ist die Oberärztin und Leiterin der Notfallambulanz Dr. Carrie Weaver. Kim ist eine dieser typischen Figuren, die nur geschrieben werden, um einer Hauptfigur eine Geschichte zu geben. Trotzdem geht die Zeichnung dieser Person in die Tiefe.
Kim steht in der Mitte ihres Lebens. Sie weiß, wer sie ist und wo sie damit steht. Sie hat einen großen Freundeskreis und zählt als äußerst kompetente Fachkraft am County. Carrie hingegen ist zwar beruflich auf einem Höhenpfad, über ihr Privatleben ist hingegen nichts bekannt. Da sie anscheinend aber mit ihrem Beruf verheiratet ist, gibt es da wohl nicht viel zu erzählen. In einer vorherigen Staffel ist sie einige Male mit einem Mann ausgegangen, der dem Krankenhaus eine neue Abrechnungssoftware verkaufen wollte. Carrie erkannte dies und trennte sich von ihm, denn sie hielt seine Avancen für Zuneigung bis sie seine Absichten erkannte.
Dies alles ändert sich mit dem Auftauchen von Kim. Sie geht ganz offen damit um homosexuell zu sein. Das ist Carrie durchaus bewusst, als sie sich beginnen zu treffen. Die beiden beginnen eine Freundschaft zu etablieren. Sie gehen gemeinsam essen oder ins Kino. Während Carrie jedoch davon ausgeht, nur eine freundschaftliche Beziehung zu Kim zu unterhalten, wird bei ihr deutlich, dass sie mehr will. In einer sehr emotionalen Szene sagt Kim dies auch zu Carrie, die davon doch recht überrascht wirkt. Kim macht deutlich, dass sie Carrie als Partnerin haben möchte, denn eine Freundschaft suche sie nicht. Carrie fühlt sich etwas überrumpelt und geht auf Abstand. Schlussendlich springt sie aber nach einem schrecklichen Arbeitstag über ihren Schatten und besucht Kim Zuhause. Sie verbringen die Nacht miteinander und sind danach zusammen. Kim bringt bei Carrie aber nicht nur gute Seiten hervor. Sie kommt nicht damit zurecht, dass Carrie sich ihre eigene Homosexualität nicht eingestehen kann. Als es zu einem Vorfall kommt, in dem Kim der sexuellen Belästigung bezichtigt wird, kann die von ihren Gefühlen völlig verwirrte Carrie nicht zu Kim stehen und sich vor dem Klinikchef zu ihren Gefühlen äußern. Kim beendet daraufhin die Beziehung. Hier zeigt sich ihre starke, aber auch selbstgefällige Persönlichkeit. Während ihr tatsächlich etwas an Carrie zu liegen scheint, steht sie sich wohl an dieser Stelle selbst am nächsten und nimmt keinerlei Rücksicht auf Carrie, die anscheinend Probleme mit sich selbst hat.
Nach Monaten der Eiseskälte zwischen den beiden hat Carrie zu sich selbst gefunden und will Kim einen Brief überreichen, in dem sie ihre Gefühle erklärt. Leider trifft sie Kims neue Freundin bei ihr an und will ihr den Brief zunächst nicht aushändigen. Schlussendlich macht sie es doch und läuft damit vor die Wand, mit der sie gerechnet hat. Kim will nichts mehr von ihr wissen, was Carrie jedoch nicht davon abhält Kims Seite zu unterstützen, als Kim gefeuert werden soll. In einem hitzigen Gefecht mit dem Klinikchef keift sie ihn an, dass er Kim aus sexueller Diskriminierung feuern will. Sie gesteht ihm, selbst lesbisch zu sein, und verschwindet.
Kim verlässt das Krankenhaus trotzdem und ist damit auch aus Carries Leben heraus. Trotzdem hat sie darin nicht nur einen großen Abdruck hinterlassen, sondern es auch komplett verändert.
Elizabeth Mitchell spielt diese lesbische Psychologin mit Herzblut, was in jeder einzelnen Szene deutlich wird, ob mit Carrie oder einer anderen Person der Notaufnahme. Es ist ein Verlust, der nicht nur Carries Leben beeinflusst. Es ist schade, sie nicht länger beobachten zu können, denn sie war auch eine gute Ärztin. Die Darstellerin konnte mich in dieser doch recht umfassenden Nebenrolle überzeugen. Es lohnt sich für jeden, der die Serie noch einmal schaut, darauf zu achten. Wegen des Umfangs und der schon fortgeschrittenen Komplexität der Serie nur wegen Mitchell die Episoden zu schauen, in denen sie Kim Legaspi spielt, das lohnt sich einfach nicht. Dafür ist die Rolle dann im großen Ganzen doch zu klein und für die Handlung der meisten Personen unbedeutend. Es gibt einige schöne Szenen, aber leider können auch diese fast ausschließlich nur im Zusammenhang überzeugen. Abschließend ist es einfach interessant Elizabeth Mitchell in der Rolle zu beobachten und sie mit ihrer Hauptrolle der Erica Evans in V – die Besucher zu vergleichen. Zuletzt sei hier noch angemerkt, dass es rein vom Gefühl meinerseits sehr große Unterschiede in den verschiedenen Charaktereigenschaften der Figuren bestehen, wie etwa, dass Kim sehr selbstsüchtig, Erica hingegen vor allem auf das Wohl ihrer Familie bedacht ist. Doch es finden sich auch viele Übereinstimmungen, wie etwa die ruhige Art beider Figuren.
Jamie Lisa Hebisch - myFanbase
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