Emily in Paris - Review, Staffel 1

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Im Oktober 2020 wurde die Serie "Emily in Paris" bei Netflix veröffentlicht, in der Lily Collins die Hauptrolle der Emily Cooper spielt. Bereits in meiner Review des Piloten habe ich geschrieben, dass das Format ziemlich klischeehaft, ziemlich vorhersehbar ist, man aber auch keine großen Erwartungen haben muss, da man es einfach genießen kann. Inwieweit sich das Ganze wie ein roter Faden durch die erste Staffel gezogen hat, erfahrt ihr nun...

Emily bleibt in Paris

Foto: Lucas Bravo, Emily in Paris - Copyright: 2020 Netflix, Inc.; Carole Bethuel/Netflix
Lucas Bravo, Emily in Paris
© 2020 Netflix, Inc.; Carole Bethuel/Netflix

Wie sich bereits im Piloten für mich abgezeichnet hat, ist "Emily in Paris" recht klischeehaft, was aber wirklich nicht weiter stört, da es einfach auch Serien gegeben muss, die eine Art Guilty Pleasure sind und hier hat man durchaus ins Schwarze getroffen. Denn "Emily in Paris" beweist für mich in jeder Episode, dass die Titelheldin einfach ein süßes Mädchen ist, das nicht nur Paris für sich entdeckt, sondern auch völlig neue Seiten an sich und ihrem Leben. Wie bereits vermutet, erfolgte die Trennung von ihrem Freund Doug (Roe Hartrampf) relativ schnell, weil dieser mal so gar nicht für eine Fernbeziehung geschaffen ist, was ich sogar verstehen könnte, hätte er es denn wenigstens mal versucht. Aber hier kann man sehr gut das Sprichwort 'Aus den Augen, aus dem Sinn' anbringen.

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Denn allzu traurig war Emily gar nicht, konnte sie ja auch gar nicht, denn mit Gabriel (Lucas Bravo) hat sie nicht nur einen hilfsbereiten Nachbarn, der unter ihr wohnt, sondern auch jemanden, der sie verköstigt und mit ihr flirtet. Verübeln kann man ihr das Ganze allerdings auch nicht. Aber wie schon gesagt, greift diese Serie nur allzu gerne in die Klischee-Kiste und zauberte in der vierten Episoden mit Camille (Camillie Razat) prompt Gabriels Freundin aus dem Hut und schon wird die Sache komplizierter. Camille wirkt und ist letztlich auch sehr sympathisch und einfach jemand, mit dem man nur zu gerne befreundet wäre. Aber hier haben wir auch das berühmte Liebesdreieck, was mir in manchen Serie wirklich schon zum Hals raushängt. Jedoch ist es hier ein bisschen anders. Vielleicht liegt es daran, weil man mit mehr Charme an die Sache herangeht und die Franzosen Liebeleien und Affären nicht allzu kritisch betrachten.

Foto: Bruno Gouery & Samuel Arnold, Emily in Paris - Copyright: 2020 Netflix, Inc.; Stephanie Branchu/Netflix
Bruno Gouery & Samuel Arnold, Emily in Paris
© 2020 Netflix, Inc.; Stephanie Branchu/Netflix

Allerdings hat Emily nicht nur mit Gabriel was, sondern auch mit Camilles jüngerem Bruder Timothée (Victor Meutelet), der für mich auch sehr gut zu ihr passt und ich gehe stark davon aus, dass wir ihn in der zweiten Staffel noch einmal zu Gesicht bekommen werden. Neben den beiden Herren gibt es dann noch Antoine (William Abadie) und Mathieu (Charles Martins). Man sieht, sie hat ziemlich viel Auswahl. Wenn man sich aber das Staffelfinale ansieht, dann kommt man nicht drumherum zu glauben, dass Gabriel der Auserwählte sein wird, wobei da Antoine nicht ganz außen verbleiben wird, denn dieser hat dafür gesorgt, dass Gabriel seine Pläne von einem eigenen Restaurant in Paris verwirklichen kann und so ganz kann ich mir bei ihm nämlich nicht vorstellen, dass er dabei keinerlei Hintergedanken hat(te). Aber wir werden sehen, wie sich Emilys Liebesbeziehung(en) noch entwickelt wird bzw. werden. Schließlich hat sich Camille nur von Gabriel getrennt, weil sie nicht (mehr) an einem Strang gezogen haben. Ich hoffe, dass das nicht die Freundschaft mit Emily kaputt macht, da ich die Freundschaft zwischen den beiden sehr mag.

Apropos Freundschaft. Neben Camille hat Emily auch in Mindy (Ashley Park) eine Freundin gewonnen, die wichtig für sie ist, weil Mindy einfach ein lockerer und lässiger Typ ist und Emily ruhig noch eine Portion davon gebrauchen kann. Freundschaften hat sie aber auch mit ihren Arbeitskollegen Luc (Bruno Gouery) und Julien (Samuel Arnold) geschlossen, was mir auch gut gefällt, da Sylvie (Philippine Leroy-Beaulieu) als Chefin nun wahrlich nicht einfach ist.

Foto: Lily Collins, Emily in Paris - Copyright: 2020 Netflix, Inc.; Stephanie Branchu/Netflix
Lily Collins, Emily in Paris
© 2020 Netflix, Inc.; Stephanie Branchu/Netflix

Bei Sylvie bin ich noch immer im Zwiespalt, ob ich sie nun hassen soll, lieben soll oder doch es zu lieben, sie zu hassen. Sie wirkt zwar oft knallhart, aber ich denke bzw. ich hoffe, wir dürfen in der neuen Staffel noch neue Seiten und Facetten an ihr kennenlernen, denn sie scheint Emily ja doch irgendwie zu mögen. Aber wie wir es in dieser Staffel erlebt haben, tun sich die Franzosen wohl doch ein bisschen (sehr) schwer damit, Veränderungen im Job zu akzeptieren, vor allem, wenn es bisher ziemlich gut funktioniert hat. Ich selbst mag Social-Media zwar auch total gerne, aber mir wäre es viel zu lästig, alles öffentlich zu posten, aber das ist ein entscheidender Teil in dieser Serie und durch Emilys Vorgehensweise hat man gesehen, dass dieser Weg der richtige und der zukünftige sein wird.

Fazit

Wie auch im Fazit zum Piloten kann ich sagen, dass ich keine allzu großen Erwartungen hatte, sondern die erste Staffel von "Emily in Paris" einfach genossen habe. Gerade in Zeiten wie diesen, sind solche Serien wichtig, um einmal abschalten zu können. Dennoch erwarte ich mir für die zweite Staffel den ein oder anderen Konflikt zwischen Emily und Camille.

Die Serie "Emily in Paris" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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