Fire Country - Reviews
Staffel 2

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In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode der zweiten Staffel der der Serie "Fire Country" in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie zu diskutieren.

#2.01 Die Rückkehr

Foto: Rafael De La Fuente, Fire Country - Copyright: 2024 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Eric Milner/CBS
Rafael De La Fuente, Fire Country
© 2024 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Eric Milner/CBS

Durch einen sechsmonatigen Zeitsprung gibt es zum Auftakt der zweiten Staffel von "Fire Country" erstmal so einiges zu sortieren. Manny Perez (Kevin Alejandro) wurde degradiert und arbeitet unter dem Kommando von Vince Leone (Billy Burke). Seine alte Stelle wiederum hat Eve Edwards (Jules Latimer) bekommen. Jake Crawford (Jordan Calloway) ist nun Captain, Gabriela Perez (Stephanie Arcila) lässt sich zur Rettungssanitäterin fortbilden und upsi, hat seit vier Monaten einen neuen Freund in Diego (Rafael de la Fuente). Dazu ist Sharon Leone (Diane Farr) seit Monaten bei einem Großeinsatz, so dass von den Leones mal wieder nur ein Scherbenhaufen existiert, denn Bode Donovan (Max Thieriot) ist weiterhin im Gefängnis und hat es dort auf Sleeper (Grant Harvey) abgesehen. Es war schon einiges an neuen Informationen, aber es gibt auch viel frischen Wind für die neue Staffel. Besonders gefällt mir dabei Eves neue Chance, sich zu beweisen, aber auch Jake wirkt beruflich und privat richtig angekommen. Mit Cara (Sabina Gadecki) scheint es richtig gut zu laufen, wenn es auch mit ihrer Tochter Genevieve (Alix West Lefler) noch sehr schwierig ist. Aber auch da hat Jake den besten Draht zu. Auch Gabriela wirkt glücklich und Diego macht auch einen sehr smarten und charmanten Eindruck. Dennoch bin ich insofern skeptisch, als dass Gabriela wohl einfach nur erfolgreich verdrängt, dass sie mit Bode noch keinen richtigen Abschluss hatte. Diesen fand ich derweil etwas anstrengend. Sein Opfer für Freddy war für mich nachvollziehbar, aber sein aktuelles Verhalten stößt zu vielen Menschen vor den Kopf. Vince ist natürlich auch wegen Sharon neben der Spur, aber Bode trägt genauso seinen Teil bei. Aber er hat nur Sleeper im Kopf, weswegen ich auch seinen Anruf, dass er sich verabschiedet, schon echt lächerlich. Nicht weniger lächerlich war, dass nur Jakes Anruf, dass er Vater ist, alles zum Umdrehen gebracht. Man hat schon sehr gemerkt, dass dieser Teil total konstruiert ist, weil man einen schnellen Weg finden wollte, Bode aus dem Gefängnis zu holen. Aber es war in sich zu unnatürlich. Dafür stimmte für mich aber die finale Szene. Bode ist nach einem weiteren Monat zurück in Three Rock und Gabriela platzt mit ihrer Verlobung herein, so dass Eves bedröppelter Blick wohl auch meinen spiegelte.

#2.02 Als würde man wieder Luft kriegen

Foto: Alex West Lefler, Fire Country - Copyright: 2024 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Alex West Lefler, Fire Country
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Zum Auftakt habe ich noch nichts zu einer neuen Nebenrolle gesagt, nämlich Cole (Tye White). Dieser wurde uns als Zellennachbar von Bode vorgestellt und ist nun auch mit ihm nach Three Rock gekommen. Während ich ihn in der ersten Episode noch echt gut fand, weil er auch wie ein Ausgleichgewicht zu Bode wirkte, so fand ich ihn diesmal sehr aufstachelnd. Denn natürlich denkt Bode nun an Genevieve und sie kennenzulernen. Auch wenn Jake ihm nun eingestehen musste, dass die Vaterschaft nicht absolut sicher ist, aber natürlich macht auch eine kleinere Prozentzahl den Wunsch nicht zunichte, das Mädchen kennenzulernen. Dennoch war es absolut unklug von Cole, Bode so aufzustacheln, dass er sich als Held vor ihr beweisen muss. Spielt Cole also ein doppeltes Spiel, oder steckt vielleicht eine eigene persönliche Geschichte dahinter? Sharon ist zwar im Auftakt schon zurückgekehrt, aber nun erleben wir deutlich, dass es nicht mehr die Frau ist, die wir in Staffel 1 kennengelernt haben. Zwar war sie auch dort in der Führungsrolle immer schon jemand, die Grenzen auslotet, aber nun hat sie die Verantwortung bewusst an den Nagel gehangen, um so richtig einen drauf zu machen. Und das nicht nur in Einsätzen unter dem Kommando von ihrem Mann, sondern auch im Privaten mit wilden Motorradtouren und Wettrennen. Sie hat eindeutig noch einiges aufzuarbeiten, weswegen ich schon mal froh bin, dass das Verzeihen mit Bode nicht ewig aufgespart wurde. Aber nun Liam (Jason O'Mara), ehrlich? Ich habe das Gefühl, dass die Serie gerade effektiv darin arbeitet, Vince innerhalb von Wochen um Jahre altern zu lassen. Auch wenn Bode und Gabriela schon wieder interagiert haben, aber hier finde ich es gut, dass er den Zug erstmal als abgefahren betrachtet und sie nicht gleich emotional unter Druck setzt. Schließlich hat er die Tür für einen anderen Mann in ihrem Leben aufgemacht. Dementsprechend ist viel mehr die Frage, was mit Gabrielas Mutter ist. Sie wird sicherlich in dieser Staffel auftreten, denn Manny hat schon deutlich daran gearbeitet, dass Gabriela die Versöhnung sucht. Letztlich haben wir auch noch Eve, die sich sehr schwer damit tut, sich als Leiterin von Three Rock zu beweisen. Aber das ist speziell auf diesem Posten als Frau auch schwierig. Im Frauencamp wäre dieser Sprung wahrscheinlich etwas leichter gewesen. Aber kein Wunder, dass sie so verbissen sich an alle Regeln hält, um keine Angriffsfläche zu liefern. Bode war da kein guter Freund, aber er hat es eingesehen. Nur bei Bode ist doch immer die Frage, wohin führt seine Laune ihn als nächstes?

#2.03 Sehen wir uns bei der nächsten Katastrophe?

Foto: Max Thieriot, Jordan Calloway, Fire Country - Copyright: 2024 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Max Thieriot, Jordan Calloway, Fire Country
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Nach dem unerwarteten Auftauchen von Liam machen wir einen harten Cut und finden uns im Gefängnis wieder. So bleibt zunächst mal offen, was nun genau zwischen Sharon und dem Neuling abgelaufen ist? Ich fand es auch schwer einzuschätzen, weil wir sie bislang deutlich aus dem Tritt wahrgenommen haben und ihre Antworten an Vince waren maximal ausweichend. Letztlich klärt sich aber immer mehr auf, dass Sharon in Liam einen Gesprächspartner gefunden hat, der unbeteiligt angesichts ihrer Familiengeschichte ist und bei dem sie frei von der Leber weg sprechen konnte. Sie hat nur einfach nicht bemerkt, dass Liam schnell andere Gefühle entwickelt hat und dementsprechend sicherlich auch gehört hat, was er hören wollte. Aber puh, dass es zwischen Sharon und Vince doch zivilisiert und zügig gelöst wurde. Dazu passte dann auch der sehr spannende Einsatz. Auch wenn Liam als Drohnen-Führer gebraucht wurde, so war es eine schöne Symbolik, dass es Vinces Stimme war, die Sharon durch die Feuerhölle geführt hat. Aber auch für Jake und Gabriela war es echt hart, so wie sie da auf dem Dach unter dem Fire Shelter ausharren mussten, weil sonst kein Platz auf dem Truck war. Klar, dass Bode da mal wieder sein Beschützergen anspringen hatte, aber die Idee mit den Wasserleitungen war schon clever. Aber ja, diese bedeutungsvollen Blicke… Auch mit Mannys Worten im Hinterkopf hat Gabriela dann später den Kontakt zu ihm gesucht, nur ich glaube, dass es zu einseitig gedacht war. Wenn sie nämlich ihre Gefühle für Bode geklärt hätte, dann könnte er sie angucken, wie er will, es wäre ihr egal. Schließlich haben wir auch noch Eve und Manny, zwischen denen es hochkocht, aber das war auch nur logisch, weil es seit Staffelbeginn schon erahnen war. Er sieht sie in seinem Job und sie sieht seinen ständigen Schatten. Aber auch hier war es schön, welche schnelle Lösung für ihren Disput gefunden wurde. Denn Mannys Ratschläge, dass Eve bei Three Rock die Leichtigkeit im Umgang finden muss, ist genau richtig. Ob wir sie Streiche spielend erleben werden?

#2.04 Zu viele Unbekannte

Foto: Tye White, Fire Country - Copyright: 2024 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Tye White, Fire Country
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Angesichts der kurzen Staffel kann man wahrlich von keinem Midseason-Finale sprechen, aber diese Episode hätte wohl gut hergehalten. Hier kochten viele Konflikte hoch und der Einsatz bei dem Chemieunternehmen hat dann auch noch seinen Anteil an einer sehr kurzweiligen Episode gehabt. Zunächst haben wir zu Cole weitere Informationen bekommen, der offenbar wegen Mordes sieht. Ich bin doch sehr gespannt, ob sich dahinter nicht mehr verbirgt. Auch wenn er wie gesagt, mal so, mal so einen Eindruck bei mir hinterlässt, aber als Antagonisten schätze ich nicht ein. Ein Temperamentsproblem hat er aber in jedem Fall und das hat auch Eve zu spüren bekommen. Sie ist in einer undankbaren Position, aber auch wenn sie gesehen hat, dass Cole Potenzial hat, weil er für Bode wieder ins Feuer gesprungen ist, aber es gibt Regeln und nach dem ganzen Chaos der letzten Monate gilt es auch Three Rock als Projekt an sich zu schützen. Etwas, was jetzt schon ein bisschen Augenrollen bei mir hervorholt, das ist eindeutig die Vaterschaftsgeschichte mit Genevieve. Ich verstehe Cara, dass sie sehr vorsichtig ist, aber in dieser kurzen Staffel möglicherweise erst im Finale zu klären, ob Bode nun der Vater ist, das kann es doch nicht sein. Zumal er sich vielfältig wieder bewiesen hat. Mit Isla (Ava Anton) hat er dazu die passende Rettungsmission bekommen, weil er bewiesen hat, dass er mit Kindern umgehen kann. Wer noch mit Kindern umgehen kann? Jake? Sollte Bode letztlich nicht der biologische Vater sein, aber Genevieve ist bei Jake bestens aufgehoben. Er ist herzallerliebst mit ihr. Hochzeitsfieber ist auch ausgebrochen. Denn nun will auch Jake bei Cara den nächsten Schritt machen. Tatsächlich sehe ich bei den beiden die besten Chancen auf das große Glück, wobei, vielleicht denke ich angesichts des Cliffhangers der Folge auch zu weit. Aber eins nach dem anderen: Denn die anderen Hochzeitsglocken, die haben gerade einen Misston drin. Gabriela steht nach bestandener Prüfung nämlich vor der Wahl, bei welcher Wache sie nun als Sanitäterin arbeitet. Bei Diego auf der Wache oder bei Vince und den anderen, bei denen sie auch etwas komplett neu aufbauen könnte? Ich verstehe Gabriela, dass es sie zu ihrer Familie zieht, aber natürlich hat es Diego verletzt, wie schwer sie sich getan hat. Und dann cringe: Bode wird nach seiner Heldentat als Patient ins Zelt gebracht und haut gleich mal ein Liebesgeständnis raus. Oh weh… Auch wenn sie nicht groß darauf aufgefangen ist, aber es war auch schwer einzuschätzen, was Bode nun dazu bewegt hat. War er bei völlig klarem Verstand, absolut daneben. Aber so sind Bode, Cara und Diego bei widrigem Wetter mit dem Rettungswagen unterwegs, bis es zum großen Unfall kommt. Ob wirklich alle überleben werden? Angesichts meiner Prognosen zu Jake und Cara habe ich gewisse Sorgen.

#2.05 Dieser Sturm geht vorüber

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Diane Farr, Fire Country
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Nach dem Cliffhanger mit dem verunglückten Rettungswagen war eine spannende Episode garantiert und die haben wir auch bekommen. Doch nicht alleine der Überlebenskampf von Bode, Cara und Diego hat die Folge angereichert, sondern es waren auch die anderen beiden Schwerpunkte. Da in der Gegend rund um Edgewater eine Katastrophe die andere jagt, haben die Gefangenen von Three Rock die Angst, dass sie vielleicht als Köder genutzt werden, so dass sie letztlich in der örtlichen Kneipe untergekommen. Da Manny gemerkt hat, dass Eves Autorität über die Gruppe nahezu aufgebraucht ist, ist er dabei, aber dennoch musste Eve auf ihre Weise alleine klarkommen. Aber ein wichtiger Ratschlag war auf jeden Fall, Coles Geschichte nicht nur vom Papier her kennen zu müssen, sondern ihn auch seinen Weg selbst erzählen lassen. Ich war selbst bislang noch nicht richtig überzeugt, wie ich Cole einschätzen soll und mir hat seine Erzählung, was zu seiner Verurteilung geführt hat, definitiv eine andere Perspektive gegeben. Zumal in dieser und der letzten Episode zusammengenommen auch unterstrichen wurde, dass er aus Instinkten heraus Gutes tut. Denn die Rettung von Eve vor der Windböe, die war menschlich wichtig. So hat sie auch bewiesen bekommen, dass es zwei Seiten einer Medaille gibt. Auch den Respekt der anderen hat sie sich damit wieder erarbeitet. Der Großteil der regulären Feuerwehrleute ist derweil in regelrechtem Kriegsgebiet unterwegs: es sah schon erschreckend aus. Umso lustiger, dass genau dort hinein das Gespräch von Jake, Gabriella, Sharon und Vince platziert war, als Ersterer alle über Genevieve und die neuen Verhältnisse aufgeklärt hat. Aber auch hier war die Rettung der Gruppe der Kinder sehr spannend inszeniert. Das Hauptgeschehen war aber natürlich im Rettungswagen. Auch wenn es mich fast in den Wahnsinn getrieben hat, dass Bode sowohl mit Diego als auch Cara so viel Persönliches zu besprechen hatte, obwohl es um Leben und Tod ging, so war es unterm Strich emotional, auch wenn ich leider richtig gelegen habe. Aber die Hinweise auf Caras Ableben war zu sehr vorhanden. Es war auch wirklich traurig, wie die anderen es dann über Funk mitbekommen haben. Nun haben wir ein verändertes Bild, aber dafür ein wichtiges Gespräch zwischen Gabriella und Bode. Auch wenn klar ist, dass da alleine für die Dramatik der Sendung nochmal was hochkochen wird, aber es war tatsächlich eine Ehrlichkeit, die beiden einen vorläufigen Frieden gewehrt.

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#2.06 Holt den Sheriff!

Foto: Morena Baccarin, Fire Country - Copyright: 2024 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Morena Baccarin, Fire Country
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Inzwischen ist klar, dass "Fire Country" ab der TV-Season 2025/2026 ein Spin-Off haben wird und das ist mit dieser Episode als Backdoor-Pilot näher vorgestellt worden. Morena Baccarin als Hauptdarstellerin ist sicherlich eine clevere Wahl, weil sie ein bekanntes TV-Gesicht ist, was auch gut vorangehen kann. Dennoch fand ich nach dieser Episode schwierig einzuschätzen, wie wohl die spätere Serie aussehen könnte. "Fire Country" lebt als Ensemble-Serie, aber wir haben bislang nur Baccarin als Mickey ihr Unwesen treiben sehen. Wir wissen auch, dass es eine rebellische Tochter gibt, die aber nur erwähnt wird. Ansonsten lernen wir ihre Vaterfigur Fred (Michael St. John Smith) kennen, der aber gleich getötet wird und auch ihr Kollege Andy, über dessen Darsteller Alberto Frezza ich mich sehr gefreut habe, wird gleich mal als Verbrecher überführt und wird somit definitiv nicht den Hauptcast bestücken. Da so ein Backdoor-Pilot eigentlich zeigen soll, was als eigene Serie möglich wäre, war mir der Teil etwas zu mau. Was aber gut funktioniert hat, das war die erkennbare Absicht, die beiden Serien für die Zukunft miteinander zu verankern, indem Mickey die Stiefschwester von Sharon ist. Allgemein steht die Episode sehr unter einem familiären Gedanken, vor allem angesichts von gemeinsamem Blut oder Wahlfamilie. Die Beziehung der beiden Schwestern wurde im Schnelldurchlauf erlebbar, aber das empfand ich nicht kritisch, denn es hat schnell viel über sie verraten. Mit der Flucht von Rudy (Alex Désert) ist auch ein spannender Rahmen gegeben worden, so dass Bode an dieser Stelle clever eingebunden werden konnte. So hat sich Mickey in allen Bereichen organisch eingefügt. Das wird für die Zukunft auch sicherlich ein Plus sein. Das Potenzial für Crossover wird riesig sein. Ansonsten haben wir noch Jake, der ordentlich nach dem Verlust von Cara zu kämpfen hat, was auch verständlich ist. Umso schöner, dass er sich letztlich auch für Gen berappelt hat, die sich emotional doch sehr an ihn gebunden hat. Aber sie hat mit Sharon und Vince vorerst auch sehr gute Pflegeeltern gefunden. Nur die Zukunft wird jetzt spannend, denn Gen ist nicht die Tochter von Bode. Damit wären wir wieder bei Thema Familie, denn Sharon hat es zunächst deutlich beeinflusst, aber Mickey hat sie erinnert, dass Familie und Beziehung immer eine bewusste Entscheidung auch ist. Auch für Bode war das eine harte Nachricht, aber letztlich war der Gedanke von allen Leones schön, dass die DNA hier nicht bestimmen muss, ob sie für das Mädchen da sein werden.

#2.07 Ein Ave Maria

Foto: Jules Latimer, Fire Country - Copyright: 2024 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Jules Latimer, Fire Country
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Es war in der Staffel latent die ganze Zeit ein Thema, aber jetzt geht es ans Eingemachte, denn Three Rock ist in ernsthafter Gefahr, geschlossen zu werden. Auch wenn die Dramatik mal wieder sehr künstlich erzeugt wurde, in einem Punkt hat dieser Handlungsbogen voll ins Schwarze getroffen: Wie die öffentliche Wahrnehmung durch Presse/Social Media gesteuert wird, dass überall Falschinformationen gestreut werden, das ist schon erschreckend. Während Three Rock, sicherlich auch wegen der Abgelegenheit des Camps, bislang mehr als geduldet war, brennt es nun richtig und federführend unter Gerry (Lochlyn Munro) taucht der Mob auf. Aber natürlich kommt es auf dem Gelände zu einem Zwischenfall, nachdem Mitchells (Aman Mann) Bremsen versagen, so dass sich vor allem die Three Rock-Feuerwehrmänner, allen voran Bode, beweisen dürfen. Dass letztlich auch Reporterin Rita (Luisa d'Oliveira) überzeugt ist, hätte eigentlich der Gewinn sein dürfen, aber dann wird trotz der guten Presse das Aus verkündet. Auch wenn ich da nicht wirklich dran glaube, das ist ein Schlag für alle. Dennoch muss die Serie auch aufpassen. Bei Eve finde ich es einfach schade, dass es gefühlt jede Episode wieder ein Neuanfang ist. Da habe ich gerade das Gefühl, sie hat jetzt den Dreh raus, da schafft sie selbst wieder Distanz, in diesem Fall durch das Auftauchen von Luke (Michael Trucco), dem sie nur nach dem Mund zu reden scheint. Im Verlauf wird sie natürlich wieder zur Rebellin. Da habe ich Eve doch lieber immer so. Ein weiterer großer Schwerpunkt der Episode ist die Entscheidung, wie es mit Gen weitergeht. Ich verstehe, dass das Mädchen einen ganz klaren eigenen Wunsch hat, aber Angst hatte, ihn auszusprechen. Aber ihr Verhältnis zu Jake habe ich zuvor schon als Highlight beschrieben und dabei bleibe ich auch. Gen ist bei ihm bestens aufgehoben und es fehlt nur das Puzzleteil, dass er sich das zutraut. Auch wenn ich bei Bode nicht absprechen will, dass er Ähnliches leisten könnte, aber er kennt Gen nicht mal ansatzweise, weswegen diese Wahl viel logischer ist. Ich fand es auch für Sharon bittersüß, dass sie mit Gens Verhalten an Riley erinnert wurde, denn man hat ihr deutlich angemerkt, dass es Schmerz und Nostalgie in einem war, auf diese pure Sturheit zu prallen. Stur Sein wird sicherlich auch bei Vince nun ein Thema sein, denn er bekommt letztlich noch einen Schlag ab und es ist klar, bei ihm ist etwas nicht in Ordnung.

#2.08 Es ist nichts aus

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Stephanie Arcila & Rafael De La Fuente, Fire Country
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Mit dem jährlichen Feuerwehrball haben wir einige hochexplosive Konflikte, die aufeinanderknallen. Der erste Auftritt von Roberta (Paola Núñez) war da überraschenderweise eher harmlos. Gabrielas Mutter macht schon viel Wirbel, aber es ist im angemessenen Rahmen gelungen, hinter einer Selbstdarstellerin eine verletzliche Seele aufzuzeigen. Sie ist auch auf Brautschau für ihre Tochter gegangen und wenig überraschend kam ihre Wahl bei Bode aus. Das war schon etwas lächerlich, auch weil Diego total auf dem Abstellgleis platziert worden war und keine echte Chance hatte, obwohl ER Roberta zur Anreise ermuntert hat. Dann hat die Wache den Ball als Werbung für Three Rock genutzt, um die geladene Gouverneurin Kelly (Catherine Lough Haggquist) von der Wichtigkeit zu überzeugen. Es tat mir für Bode, Cole und die anderen aber schon weh, wie sie da in ihrer Montur inmitten der herausgeputzten Menschen Essen verteilen mussten. Denn da Three Rock eine Form der Resozialisierung sein soll, ist dieses Aufzeigen von Klassenunterschieden wenig hilfreich. Ich denke auch, dass es den Konflikt zwischen Bode und Jake weiter befeuert hat. Für mich ist der Konflikt idiotisch, weil es beide gut miteinander und jeweils mit Gen meinen, aber Bode wird in seinen Möglichkeiten immer wieder aufgezeigt, dass er gar keine faire Chance hat. Aber beide Männer haben letztlich gemerkt, dass Gen nur darunter leidet und sie hat für beide einen Platz im Herzen. Dann kam aber der Hammer! Luke hat mal wieder ein Luke-Manöver gebracht: Er hat Kelly zur Schließung von Three Rock bewegt. Auch wenn es kein egoistischer Gedanke war, weil es um das Programm im Gesamten geht, aber diese ganze Art, so typisch für ihn. Da wird der Einsatz beim riesigen Flächenbrand, den die Gouverneurin für Three Rock nun genehmigt hat, sicherlich eine echte Bewährungsprobe, die vielleicht für den ein oder anderen übel endet. Aber die Leone-Brüder geben sich diesmal nichts im Deppen-Wettbewerb. Mit Vinces Leben wird weiter munter gespielt (Leute, es sind nur 10 Episoden, macht mal halblang) und er zwingt Gabriela, das nun vor den anderen zu verheimlichen. Das ist schon echt unfair ihr gegenüber und von seiner Seite aus unverantwortlich. Zumal Vince Sharon wegen ihrer Nierenerkrankung ebenfalls einige Ansagen machen musste und prompt macht er es exakt genauso.

#2.09 Keine Zukunft, keine Konsequenzen

Foto: Jordan Calloway, Fire Country - Copyright: 2024 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.
Jordan Calloway, Fire Country
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Die Episode befasst sich fast ausschließlich mit dem Flächenbrand Lazarus und dessen Bekämpfung. Da war es schon fast etwas überraschend, dass sich die Episode so viele ruhige Momente genommen hat, weil ich intuitiv eher vermutet hätte, dass das eine actionlastige Episode wird. Aber auch so ist viel passiert. Manny ist auf Abwegen, zumindest in dem Sinne, dass er zwischen 'War was?' und tiefer Scham hin- und herschwankt. Auch wenn ich seinen Angriff auf Luke keinesfalls gut geheißen habe, aber ich hatte auch nicht gedacht, dass es noch solche Nachwirkungen hat. Aber Manny wartet auf das Ergebnis durch den Disziplinarausschuss und spielt dabei regelrecht mit dem Feuer. Er war damit ein gutes Gegenbild zu Jake, der sich mit seiner Verantwortung für Gen die Frage stellen muss, ob er noch derselbe Feuerwehrmann sein kann. Während Manny also genau auf die Gefahr losläuft, macht Jake nun lieber den großen Bogen rum. Wie oft bei solchen Gegensätzen liegt die Wahrheit genau in der Mitte, denn Manny hat es übertrieben, aber Jake war auch zu defensiv, da man sich das in diesem Job nicht erlauben kann, ohne sich damit nicht in eine ganz andere Gefahr zu begeben. Letztlich hat er das wohl auch erkannt, indem er seine große Heldenaktion dann noch hatte. Gen gibt seinem Leben eine neue Priorität, das ist klar, aber es gibt genug Feuerwehrleute mit Familien, die beweisen, dass liebe Menschen auch eine doppelte Motivation zu dem sind, warum man den Beruf in erster Linie ausüben sollte. Der andere große Schwerpunkt ist dann die Gesundheit von Vince. Sharon und Bode merken, dass etwas los ist, laufen aber bei Vince selbst und bei Gabriela Türen ein. Dass sich unser Battalion Chief bei alldem unverantwortlich verhalten hat, das muss ich eigentlich nicht mehr betonen. Auch wenn er genug Ausreden parat hatte, als Bode die Puzzleteile dann hatte, aber mit einer Arrhythmie in einem Außeneinsatz, der mit das gefährlichste überhaupt ist, klar, kein Risiko. Auch wenn dann die Rettung von Vince sehr spannend inszeniert wurde, aber ich fand den ganzen inhaltlichen Anteil nicht so gut, weil er unausgereift war. Dass Bode Gabriela gleich zweimal angefahren hat, ging auch gar nicht und dass er dann auch noch mit in einem Kuss belohnt wird, geht's noch? In der zweiten Staffelhälfte merkt man schon deutlich das Tempo und alleine angesichts der ganzen Dramatik hat man auch den Eindruck, die zehn Episoden sollten die üblichen 22 ersetzen. Am Ende haben wir dann drei große Entwicklungen: Three Rock ist gerettet (yes!), Bode ist frei (was es mir gerade erschwert, wie die Serie für die Zukunft aussehen wird) und Manny hat zwar keine Probleme mit dem Disziplinarkomitee, aber das Sheriff-Büro hat es auf ihn abgesehen (etwas widersprüchlich…).

#2.10 Ich bin bereit

Foto: Jules Latimer, Fire Country - Copyright: 2024 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Jules Latimer, Fire Country
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Wäre es nicht als Staffelfinale klar gewesen, so hätte ich es als solches nicht wiedererkannt. Überraschenderweise ist das hier aber ein Kompliment, denn die Episode hat es sehr ruhig angehen lassen und wirkte dadurch wie einer der ehrlichsten und intensivsten der Staffel. Der Hauptteil der Folge macht die Wiedereingliederung von Bode in die Gesellschaft aus und ich habe ihn sehr gut verstehen können, wie schwer er sich getan hat, obwohl es eigentlich ein Freudenfest sein müsste. Aber der Sprung zum normalen Leben ist schwer, vor allem, wenn ihm die Behörde den Übergang als regulärer Feuerwehrmann erheblich erschwert. Ich habe mich aber sehr gefreut, dass Freddy (W. Tré Davis) zu sehen war, denn er hat Bode diesen Schritt voraus und war daher ein guter Ratgeber. Aber alle saßen auch an der Kante ihres Stuhls, als mit Rick (Adam Aalderks) jemand aus der Vergangenheit auftaucht, der Bode mutmaßlich in den Drogenabsturz geführt hat. Mit den angedrohten 72 Stunden, die die schwersten seien, war klar, dass es Verführungen geben würde, aber es wurde auch schnell deutlich, dass Rick dafür gar nicht eingeplant war. Es war nämlich eine echte Überraschung, dass er wohl Gens Vater ist. Auch wenn ich es eigentlich im Hinterkopf hätte haben müssen, dass es da noch ein offenes Thema gibt, aber hier hat es als Überraschung bestens funktioniert. Da hat Jake ja einen Kampf vor sich. Ich hoffe nur, dass er auf Bode zählen kann, denn die Zwietracht zwischen den beiden, da verstehe ich ohnehin nicht, was da eigentlich abgeht. Aber zurück zu Bode, der beim Arbeiten auf dem Bau wieder eine Heldentat auf dem Silbertablett geliefert bekommt. Aber es war ein starker Moment und auch einer, der nicht übertrieben war, sondern seine Leidenschaft ausgestrahlt hat. Leidenschaft löst auch weiterhin Gabriela aus. Von sich aus wollte er sich ja zurückhalten, aber Freddy hat ihm schon ordentlich Dampf gemacht, bis dann umgekehrt Manny ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Dieser taucht rechtzeitig für die Hochzeit auf, auch wenn er weiß, dass er damit seine Verhaftung bewirkt. Aber ich verstehe auch, warum er Bode nicht als Mann an Gabrielas Seite sieht. Er schätzt ihn, aber er sieht in den Spiegel und sieht, wie schnell es gehen kann. Aus seiner Perspektive ist Diego da ganz eindeutig die bessere Wahl. Wie die Hochzeit letztlich ausgeht, das bleibt noch offen, aber ich denke kaum, dass es zu einem Ja-Wort kommen wird. Applaus gibt es von mir auch noch für Eve und Sharon, die Luke ordentlich in die Schranken gewiesen haben. Erstere, weil er sie mit Jobversprechungen zu etwas machen wollte, was sie nicht ist und Letztere, weil sie sich ihren Job zurückholen will. Richtig so. Nur Bode braucht wohl Lukes Einfluss, der uns also erhalten bleiben wird. Eine kurze und eindeutig überdramatisch inszenierte Staffel geht hiermit zu Ende. Ich schaue weiterhin gerne, aber die dritte darf doch wieder etwas mehr Tempo rausnehmen. Sehr spannend wird sein, wie man nun Three Rock einbinden wird. Mit Manny als Häftling dort?

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Welche Staffel-2-Episode von "Fire Country" hat euch am besten gefallen?

#2.01 Die Rückkehr
#2.02 Als würde man wieder Luft kriegen
#2.03 Sehen wir uns bei der nächsten Katastrophe?
#2.04 Zu viele Unbekannte
#2.05 Dieser Sturm geht vorüber
#2.06 Holt den Sheriff!
#2.07 Ein Ave Maria
#2.08 Es ist nichts aus
#2.09 Keine Zukunft, keine Konsequenzen
#2.10 Ich bin bereit

Lena Donth - myFanbase

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