Die besten Serien 2008/2009
Platz 8: Sons of Anarchy
Bei unserem Rückblick auf das Serienjahr 2008, konnte "Sons of Anarchy" auf dem zweiten Platz bei den neuen Serien landen. Nachdem die Season nun beendet ist, zeigt sich, dass die neue Serie "Sons of Anarchy" auch gegen altbewährte Formate ankam und sich einen Platz unter den besten 10 Serien der Season erkämpfen konnte.
Über die gelungene Kartographie einer Subkultur
Kurt Sutter stellt den "The Sons of Anarchy Motorcycle Club, Redwood Original" in den Fokus seiner Serie. Dieser wird vor allem von Clarence "Clay" Morrow (Ron Pearlman) als Präsidenten und dessen Stiefsohn Jackson "Jax" Teller (Charlie Hunnam) als Vizepräsidenten organisiert. Der Club beherrscht die Stadt Charming und kann sich mit den illegalen Waffengeschäften gut über Wasser halten und allen Mitgliedern zu einem soliden Leben verhelfen. Doch als Jax kurz vor der Geburt seines ersten Kindes ein Manuskript von seinem Vater findet, in dem dieser beschrieben hat, welche Vorstellungen er für den Club hatte, ändert sich Jax' Sichtweise und er hinterfragt die Motive des Clubs und die aktuellen Entwicklungen.
Dies ist kein Stoff, der das Rad neu erfindet, vor allem da Jax von seiner ersten großen Liebe Dr. Tara Knowles (Maggie Siff), die nach Jahren wieder zurück nach Charming gekehrt ist und Jax' Verbundenheit mit dem Club nicht immer nachvollziehen kann, Hilfe und Unterstützung erfährt. Dennoch stellt "Sons of Anarchy" keine Serie dar, die man schon zu Hauf gesehen hat und dessen Handlungsstränge in ähnlicher Form schon zig mal dagewesen sind. Dafür sorgt unter anderem vor allem Gemma Teller Morrow (Katey Sagal), die Mutter von Jax und Ehefrau von Clay, die die Belange ihrer Familie und somit des Clubs an erster Stelle setzt und ihre eigenen Ziele für ihren Sohn verfolgt.
Die Kombination aus realistischer Gewalt und gut dargestellten Drama-Elementen machen die Serie zu etwas Besonderem. Für manch einen mag die Serie zu viel Gewalt beinhalten, was natürlich schon aufgrund der Thematik nicht von der Hand zu weisen ist, allerdings machen die Drama-Elemente der Serie dies alles wieder wett. Sie machen die Charaktere zu greifbaren Figuren, dessen Darstellung durchgängig überzeugend ist.
Der Hauptdarsteller Charlie Hunnam, der die zentrale Figur in der Serie darstellt, dennoch keineswegs den anderen Charakteren den Rang abläuft, schafft es Jax' zu einem Charakter zu machen, dem man keinesfalls immer zustimmt, dessen Beweggründe man jedoch zu jeder Zeit nachvollziehen kann.
Neben den vielen dramatischen Irrungen und Wirrungen in Jax' Leben, rückt der Club immer mehr in den Fokus und Sutter versteht es, die Eigenschaften dieses Bikerclubs so realitätsnah wie nur möglich darzustellen, so dass man hier fast von einer Sozialstudie eines Bikerclubs reden könnte, anstatt schlicht und einfach von einer TV-Serie, und die vielen großartigen Schauspieler tun ihr Übriges, um die Zuschauer eine komplette Staffel lang mit großartigen Entwicklungen, ausgefeilten Storylines und vielen unvergesslichen TV-Momenten zu unterhalten.
Annika Leichner - myFanbase
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