Fuller House - Review Staffel 2
Nachdem die erste Staffel von "Fuller House" Anfang 2016 riesige Erfolge bei Netflix feierte, war es wenig überraschend, dass der Streamingdienst kurz darauf eine zweite Staffel bestellt hat und diese noch im gleichen Jahr ausgestrahlt hat. Für mich war es wieder ein Genuss, DJ (Candace Cameron Bure) und all die anderen wiederzusehen und die Geschichte weiterverfolgen zu können, die sich diesmal noch besser gestaltet hat. Warum? Das erfahrt ihr nun...
DJ, Steve, CJ und Matt
Herzlich willkommen zur zweiten Staffel von "Fuller House". Ich muss ja sagen, dass ich echt gespannt darauf war, wie man weiterverfahren wird, weil es ja doch einen großen (und kleine) Cliffhanger am Ende der ersten Staffel gegeben hat. Den größten bot man uns natürlich bei DJ, die sich ja nicht zwischen Steve (Scott Weinger) und Matt (John Brotherton) entscheiden konnte. Ich gebe zu, dass diese Wahl echt schwer war, weil sie beide tolle Typen sind, die einfach liebenswert sind und das zeigt sich in dieser Staffel extrem oft. Mir war von vornherein klar, dass wir nicht erfahren werden, für wen sich DJ nun letztlich entschieden hat und das ist auch gar nicht schlimm.
Ich war zwar überrascht, dass man uns mit Crystal (Gianna DiDonato) und CJ (Virginia Williams) die Freundinnen präsentiert hat, aber auch ich mag die beiden unglaublich gerne. Vor allem CJs Einführung in die Staffel fand ich sehr witzig gestaltet. Bereits im Vorfeld wurde bekannt, dass man für die zweite Staffel eine Darstellerin gesucht hat, die DJ und damit Steves Jugendliebe unglaublich ähnlich ist. Für mich hat man hier wirklich großartige Arbeit geleistet, denn neben der optischen und namentlichen Ähnlichkeit, verwendet auch CJ bestimmte Ausdrücke ('heilige Roulade') wie DJ selbst ('ach du grüne Neune'), was einen als Zuschauer*in doch zum Lachen bringt, vor allem wenn dann auch noch jemand wie Kimmy (Andrea Barber) selbst auf die Ähnlichkeit der beiden hinweist. Und auch die Gags diesbezüglich werden immer wieder in verschiedene Episoden eingestreut, so dass man manchmal schon darauf gewartet hat, wann denn bitte der nächste Gag dieser Art kommt, welcher aber nicht gestellt oder gekünstelt wirkte.
Relativ schnell hatte man sich dann doch Crystal wieder entledigt, worüber ich nicht traurig gewesen bin. Ich habe sie zwar gemocht, jedoch fand ich ihre überdrehte und fanatische sportliche Art dann doch etwas zu anstrengend. Überrascht war ich aber, dass Matt sich dann für DJ entschieden hat und man das auf eine Art und Weise eingeführt hat, die schlussendlich ziemlich sinnig ist, denn alleine durch ihren Beruf und die Tierarztpraxis haben sie eine gemeinsame und innige Verbindung. Gut gefallen hat mir daher auch, wie sie die Beziehung der beiden aufgebaut und letztlich auch intensiver und inniger gestaltet haben, da Matt immer mehr ein Teil der Familie wurde. Sehr gut zu erkennen ist dies in Episode #2.09 Glasur und Gibbler. Trotz der Tatsache, dass Jackson (Michael Campion), Max (Elias Harger), Ramona (Soni Bringas), Joey und letztlich auch DJ an einer Donutvergiftung gelitten haben, war es doch sehr witzig mit anzusehen, wie Matt vor allem von Joey genervt war, den ich auch niemals als Patienten haben wollen würde. Aber gerade diese Episode hat eben uns Zuschauer*innen und DJ gezeigt, dass Matt sich mit den Kindern wohlfühlt und die Kinder mit Matt.
Mit Steve, CJ und deren Tochter Rose (Mckenna Grace) hat man meiner Meinung nach auch eine tolle Paarkonstellation geschaffen, besonders da CJ wirklich sympathisch, hilfsbereit und liebevoll ist und man sie gerne als Freundin hätte – sowohl als feste als auch auf rein platonische Weise. Ich denke, dass Steve sie wirklich liebt, dennoch haben es sich die Autor*innen eben auch nicht nehmen lassen, die Schwingungen, die die beiden miteinander haben, immer wieder einzubringen wie beispielsweise, dass Steve die Namen der beiden verwechselt. Allerdings – und das muss man "Fuller House" echt lassen – hat man es auf sehr witzige, romantische und emotionale Weise immer wieder einfließen lassen. So auch in Episode #2.13 Silvester mit Hindernissen. Es war irgendwie zuckersüß, wie Steve es einfach nicht fertiggebracht hat, CJ einen Heiratsantrag zu machen und DJ den Part übernommen hat. Zwar hat man dabei im Nachhinein auch bemerkt, dass sowohl Steve als auch DJ eine gewisse Art von Traurigkeit haben, aber es untermauert auch noch einmal, wie innig ihre Freundschaft ist.
Das Thema Freundschaft wird auch bei Matt und Steve groß geschrieben. Es war schon echt cool, wie man beim Staffelauftakt die Bromance der beiden gezeigt hat und dass Steve ein wahrer Freund ist, hat sich in Episode #2.11 New Kids in the House bemerkbar gemacht, als er seinen Erfolg an Matt 'abgetreten' hat, damit DJ sich ebenso begeistert über sein Geschenk freuen kann bzw. konnte.
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Neue Liebe für Stephanie
In der ersten Staffel wurde etwas bemängelt, dass die Handlungsstränge rund um Stephanie (Jodie Sweetin) etwas zu kurz kommen, da DJ und Kimmy zu sehr im Fokus stehen würden. Wahrscheinlich ist das auch den Autor*innen aufgefallen, denn prompt stellt man ihr einen Mann an die Seite und deren Anziehungskraft ist wirklich vom ersten Moment an magisch. Bei diesem Mann handelt es sich um Jimmy (Adam Hagenbuch), Kimmys jüngeren Bruder. Ja, richtig. Stephanie datet einen Gibbler! Das ist schon irgendwie ironisch, wenn man doch bedenkt, welche Schwierigkeiten sie mit Kimmy hat(te). Jimmy ist durchaus gewöhnungsbedürftig, aber dennoch liebenswert. Die beiden geben wirklich ein tolles Paar ab und auch wenn ihre Verliebtheit und ihre Gibbler-Nippler ab und an mal ein bisschen too much sind, so ist es süß mitanzusehen, wie sie miteinander umgehen und welche Kosenamen er seiner Freundin gibt, die zum Schmunzeln einladen. Apropos Umgang miteinander. Ihre Beziehung vertieft sich schnell und zack gesteht Jimmy Stephanie, dass er sie liebt. Eigentlich ist sie wirklich tough und schlagfertig, doch bei diesem Thema sucht sie das Weite. Sehr schön und wichtig fand ich, dass man den Grund dafür erfahren hat und dass DJ, als die ältere Schwester, ihr verdeutlicht hat, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter eine Mauer um sich herum gebraucht hat, um nicht noch einmal so verletzt zu werden. Ich freue mich in jeden Fall, mehr von den beiden in der neuen Staffel zu sehen.
Kimmy & Fernando
Die beiden haben sich echt gesucht und gefunden. Schon in der ersten Staffel waren Kimmy und vor allem Fernando (Juan Pablo Di Pace) mein Highlight, wenn es darum geht, eine lustige, aber dennoch innige und emotionale Beziehung zu sehen. Fernando ist ohne Wenn und Aber eine Diva, gepaart mit seinem Akzent ist es wirklich ein tolles Vergnügen. Man bemerkt aber immer wieder, wie sehr er seine Kimberlia liebt und "Fuller House" schafft es für mich spielend leicht, das gut in Szene zu setzen.
Kimmy mag noch immer (etwas) nervig sein, aber das ist einer ihrer Züge, wie wir sie bereits in "Full House" kennengelernt haben und es wäre halt einfach auch ein Unding, wenn man nicht damit seine nostalgischen lustigen Momente setzen würde. Aber dennoch und wie Joey sagt, ist Kimmy zu einer starken, intelligenten jungen Frau herangewachsen, die als Mutter ihr Bestes gibt und immer für Ramona da ist, wenn diese es auch nicht immer will. Und auch sonst erweist sich Kimmy als jemand, auf den man sich verlassen kann, wenn es drauf ankommt.
Die ach so junge Liebe
Die Liebe ist auch bei den Teens ein wichtiges Thema. Jackson rennt noch immer Lola (Ashley Liao) hinterher, die ihn aber wiederum und bestenfalls als Kumpel ansieht und er sich selbst manchmal echt zum Affen macht. Viel interessanter fand ich da Ramona und Popko (Isaak Presley). Zugegeben, er übertreibt echt in seinem ganzen Auftreten und seinem Gehabe, aber dennoch muss ich zugeben, dass sie ein prima Paar abgeben, auf deren Verlauf ich noch gespannt bin. Am süßesten sind allerdings Max und Rose, die mit einer Selbstverständlichkeit und Coolness daher kommt, bei der sich die Älteren ruhig eine Scheibe abschneiden könnten.
Sonst noch...
- In Episode #2.02 Ein Fall für Mom tritt der 2016 verstorbene Alan Thicke als Mike hier und hat vor allem mit DJ beim Spieleabend zu tun. Das Ganze ist sehr witzig, da Mike, bevor er einen Satz beendet, immer 'Mike hier' sagt. Thicke war in der Serie "Unser lautes Heim" der Serienvater von Candances Bruder Kirk Cameron, der in der Serie Mike hieß. Candance hatte in der Serie ihres Bruders in der zweiten Staffel einen Gastauftritt.
- Mit der Band Girl Talk hat man die alte Band der Mädels wieder aufleben lassen und gleich mal Gia (Marla Sokoloff) zurückgeholt, mit der DJ immer Stress hatte und auch hier lässt man es sich nicht nehmen, die alte Rivalität aufleben lassen.
- Das Klassentreffen hat mir aufgrund der Nostalgie gefallen, aber auch, weil man endlich einmal Kimmy gewürdigt hat, die immer sie selbst geblieben ist, egal, was andere gesagt haben.
- Gut gefallen haben mir auch wieder die Familienzusammenkünfte, weil sie gezeigt haben, wie eng alle miteinander sind, auch wenn sie nicht blutsverwandt sind.
- Emotional fand ich die Namensgebung von Jesses (John Stamos) und Beckys (Lori Loughlin) Adoptivtochter: Pamela. Benannt nach Jesses verstorbener Schwester, aber auch Dannys (Bob Saget) Frau und der Mutter von DJ, Stephanie und Michelle (Mary-Kate und Ashley Olson).
Fazit
Im Fazit der ersten Staffel von "Fuller House" wurde geschrieben: "Wer sich etwas Neues wünscht, braucht sich die Familien-Sitcom nicht ansehen." Dem stimme ich zu, was aber auch nicht tragisch ist, denn darauf hat man es bei der Fortsetzung gar nicht angelegt. Vielmehr wollte man den Nostalgie-Faktor bedienen und den alten wie neuen Fans ein Sehvergnügen bieten, was man meiner Meinung nach auch mit der zweiten Staffel geschafft hat und gleichzeitig die Dinge aus der ersten Staffel weiter vorangetrieben hat.
Die Serie "Fuller House" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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