Fuller House - Review Staffel 3

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Es ist wirklich so, dass man bei "Fuller House" nichts Außergewöhnliches erwarten sollte, aber das ist nicht schlimm. Die Fortsetzung von "Full House" steht auch diesmal für Nostalgie. Aber auch wenn man nichts Neues erwarten sollte, so ist es besonders in dieser Staffel einfach toll, wie sich die Charaktere weiterentwickeln und daraus neue Geschichten und neue Konstellationen entstehen, die mich mehr als einmal zu Tränen gerührt haben.

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Foto: Marla Sokoloff & Landry Bender, Fuller House - Copyright: Mike Yarish / Netflix
Marla Sokoloff & Landry Bender, Fuller House
© Mike Yarish / Netflix

Weiterentwicklung bedeutet aber auch, dass sich nicht nur Dinge, sondern auch Menschen verändern und hier möchte ich gerne mit Jackson (Michael Campion) anfangen. Das älteste Fuller-Kind wird sozusagen erwachsen und macht Mutter DJ (Candace Cameron Bure) manchmal das Leben schwer. Ich habe Jackson seit Serienstart als jemanden empfunden, der sich gerne wichtig macht und gewisse Dinge überdramatisiert. Das hat sich nicht geändert, er hat aber doch eine Art an sich, bei der man ihn nicht lange böse sein kann. Vor allem bekommt er in dieser Staffel zunächst mit Rocki (Landry Bender) eine Gegenspielerin, die ihn ziemlich herausfordert und er macht dadurch DJ zeitweise das Leben schwer. Ich mag Rocki aber unglaublich gerne. Sie ist eine coole Socke und hat aber dennoch ein gutes Herz, was man über den weiteren Staffelverlauf wunderbar ausarbeitet und man sich wünscht, aus den beiden wird sich hoffentlich noch mehr entwickeln. Bei Rocki fand ich es auch toll, wie man sie zunächst eingeführt hat und bei ihr hat sich dann herausgestellt, dass es sich bei ihrer Mutter um Gia (Marla Sokoloff) handelt, die damals schon schlechten Einfluss auf Stephanie (Jodie Sweetin) hatte und nun ist ihre Tochter quasi in ihre Fußstapfen getreten. Aber auch wenn Gia keinen allzu guten Ruf bei DJ hat, was ich nur bedingt verstehen kann, kann man sich in einer Notlage auf sie verlassen, was man besonders gegen Staffelende erlebt und mir gut gefallen hat. Ich muss allerdings sagen, froh zu sein, Gia nicht als Leihmutter zu erleben. Das liegt nicht unbedingt an ihrer Einstellung dazu, sondern es liegt einfach daran, weil sie eben nicht unmittelbar im Zentrum der drei Wölfinnen steht.

Foto: Fuller House - Copyright: Mike Yarish / Netflix
Fuller House
© Mike Yarish / Netflix

Somit wären wir eigentlich auch schon beim emotionalsten Teil dieser Staffel, jedenfalls in meinen Augen. In der ersten Staffel machte Stephanie öffentlich, dass sie erfahren hat, niemals Kinder bekommen zu können. Zu diesem Zeitpunkt empfand sie es auch nicht schlimm, keine zu bekommen. Sie hatte ja ein ausgefülltes Leben – zumindest dachte sie das. Aber das Versorgen ihrer Neffen und immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, hat ihre Einstellung schon früh verändert. Mir war aber da noch nicht klar, dass man daraus wirklich noch eine Geschichte spinnen wird, die auf vielen Ebenen emotional ist. Dass die Tanners/Fullers immer zusammenhalten, war schon in der Mutterserie deutlich, jedoch finde ich, dass "Fuller House" nochmals einen draufsetzt. Wahrscheinlich liegt das auch mit daran, weil man noch immer weiß, was sie alle miteinander durchgemacht haben. Der emotionalste Teil war aber für mich, wer die Leihmutter für Stephanie sein würde: Kimmy (Andrea Barber). Eigentlich lag das völlig auf der Hand, aber wie es oftmals so ist, sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das Verhältnis der beiden Frauen war nie sonderlich gut. Wobei man sagen muss, dass das eher einseitig war, da Kimmy immer mit Stephanie befreundet sein wollte. Umso berührender fand ich dann, dass sie die Leihmutter wird. Man konnte vor allem in den letzten Episoden miterleben, wie sich die Beziehung der beiden intensiviert und beim Staffelfinale gab es eine wunderbare Szene. Diese hat zum einen nochmal unterstrichen, für welche Botschaften "Fuller House" steht und zum anderen wird Kimmy endlich von Danny (Bob Saget) als Familienmitglied bezeichnet, was sie eigentlich auch schon immer war.

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Um die Familie geht es auch bei Fernado (Juan Pablo Di Pace). Zugegeben ist er schon gewöhnungsbedürftig und manchmal anstrengend, aber auch witzig und er ist ein Familienmensch. Ich fand es zwar auch fragwürdig, ob er und Kimmy wieder zusammenfinden sollten, mittlerweile habe ich mich damit tatsächlich angefreundet und bin froh, dass man Juan Pablo Di Pace auch zum Hauptdarsteller ernannt hat, er lockert manchmal noch einmal auf. Neben ihm gibt es dann auch noch Jimmy (Adam Hagenbuch). Ich mag die Beziehung zwischen ihm und Stephanie unheimlich gerne. Zwar hätte ich nicht gedacht, dass die beiden tatsächlich ein Paar auf Dauer werden, mir gefällt die Beziehung aber auch gut. Jimmy hat zwar manchmal andere Ansichten und versteht die Dinge manchmal extrem anders, so dass man sich kein Grinsen oder gar Lachen verkneifen kann, aber er liebt Stephanie so von Herzen und bewies es ihr in dieser Staffel mehr als einmal. Vielleicht sind die Gibblers doch nicht so übel, wie man sie bereits in der Mutterserie dargestellt hat.

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Foto: Elias Harger & Mckenna Grace, Fuller House - Copyright: Mike Yarish / Netflix
Elias Harger & Mckenna Grace, Fuller House
© Mike Yarish / Netflix

Eine der weiteren Beziehung ist die zwischen DJ und Steve. Mir war schon klar, dass man ihre Liebesgeschichte durch die ganze Serie ziehen würde, was ich auch gar nicht schlimm finde. Allerdings hat man mit Matt (John Brotherton) und CJ (Virginia Williams) einfach auch zwei Charaktere eingeführt, die mir unglaublich sympathisch sind und um die ich es wirklich schade fände, wenn man sie komplett aus der Serie streichen würde. Vor allem bei CJ finde ich es gerade schade, da ich zum einen Virginia Williams gerne sehen und zum anderen, weil Max (Elias Harger) auch noch eine Verbindung zu Rose (Mckenna Grace) hat, die man hoffentlich auch in den weiteren Staffeln beibehalten wird.

sonst noch...

  • Ich finde die Kostümierungen immer wieder toll und davon bot man uns gleich mehrmals was.
  • Kimmy hat immer die besten Ideen, wenn es mal wichtig ist, sich zu helfen zu wissen. Besonders lustig fand ich daher ihren Einfall in #3.13 Ein wichtiger Tag für Tommy. In dieser Episode hat man gleich mehrere wichtige Themen angesprochen. Zum einen, dass es nicht schlimm ist, wenn sich Kinder langsamer entwickeln und zum anderen, wie abhängig wir doch von technischen Geräten sind.
  • Tanzeinlagen gab es auch und die von Fernando in #3.07 Ganz in Weiß fand ich toll, weil es auch zum Mitmachen animiert.


Fazit

Auch die dritte Staffel von "Fuller House" konnte mich mit Witz, Charme und vor allem wichtigen Botschaften überzeugen. Jetzt, wo die Kids langsam zu Teenagern werden, ist das Reden umso wichtiger und besonders sind es die stillen Momente, die das spiegeln und warum es drei Frauen in diesem Haus gibt, die voller Stolz in die Fußstapfen ihrer Vorgänger getreten sind.

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Daniela S. - myFanbase

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