Good American Family - Reviews
Miniserie

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In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "Good American Family" zu diskutieren.

#1.01 Fast wie ein Gebet

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Good American Family
© 2025 Disney und seine verbundenen Unternehmen.

Sie sprießen fast wie Pilze aus dem Boden. Die Miniserien, die auf einer wahren Geschichte basieren. Eine solche ist auch "Good American Family", die im März diesen Jahres bei Hulu Premiere feierte und nun auch bei Disney+ verfügbar ist und die dreimal umbenannt wurde. Es ist auch die Serie, über deren Hintergründe ich mich im Vorfeld absichtlich nicht allzu viel informiert habe. Es ist auch die Serie, für die Ellen Pompeo bei "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" kürzer getreten ist. Sie spielt die Mutter Kristine Barnett, die im Jahr 2010 das ukrainische kleinwüchsige Mädchen Natalie Grace (Imogen Faith Reid) (die diese Rolle großartig spielt) adoptiert und mit Jacob (Aaron Potter) einen autistischen Jungen hat. Dazu gibt es noch die beiden Söhne Ethan (Chase Mangum) und Wesley (Saul Thomsom). Kristine will ein Zentrum eröffnen, welches Kindern mit körperlichen Beeinträchtigungen helfen kann. Mit ihrem Mann Michael (Mark Duplass) hat sie Eheprobleme, die daraus resultieren, dass sie bereits ein Mädchen namens Blanca adoptieren wollten, was aber nicht geklappt hat. Zudem gehen sie auch unterschiedlich mit der Trauer um. Mit Natalia scheint diese Trauer überwunden zu werden, besonders weil sie auch eine neue Familie braucht. Für Kristine steht das auch fest, nachdem sie erfährt, dass das Mädchen mehr Beeinträchtigungen hat und sie noch Arztrechnungen bezahlen müssen. Zu Beginn dieser ersten Episode wirkt es so, als hätten sich das Mädchen und die Familie gefunden. Aber als bereits angeteasert wird, dass die Familie mit Natalias Eingewöhnung Geduld brauchen wird, läuteten irgendwie auch schon die ersten Alarmglocken. Auch, weil die Geschichte eigentlich rückwärts erzählt wird. Sie beginnt 2019, als Kristine ihr Buch vorstellt und dann von der Polizei abgeführt und ihr Kindeswohlgefährdung vorgeworfen wird. Danach erst wird ins Jahr 2010 gesprungen. Es ist in der ersten Episode spannend, wie sich Natalias Stimmungen immer wieder von zuckersüß zu mysteriös böse wandelt und sie es dabei auf Kristine abgesehen hat, die aber keine Chance zu haben scheint, dass ihr Mann auf ihrer Seite steht, weil Natalia bei ihm dieses zuckersüße Mädchen ist. Es wirft dabei aber gleich mehrere Fragen auf: Warum wurde Kristine von der Polizei abgeführt? Warum wollte die andere Familie Natalia nicht mehr? Warum scheint das Mädchen Kristine in die Irre führen zu wollen? Und was ist davon real? Die nächsten Episoden werden hoffentlich Aufschluss darüber geben.

#1.02 Bloß weg mit dem Bammel

Foto: Mark Duplass & Ellen Pompeo, Good American Family - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.
Mark Duplass & Ellen Pompeo, Good American Family
© 2025 Disney. All rights reserved.

Die zweite Episode der Miniserie befasst sich mit Natalias Einschulung und gibt sowohl in der Gegenwart wie auch Vergangenheit einige Aufschlüsse oder zumindest bekommen wir ein weiteres Puzzleteil darüber, warum Michael Kristine bei der Polizei gemeldet hat. Wie auch schon im Auftakt befinden wir uns im Jahr 2019 und lernen für einen kurzen Moment Michaels neue Frau kennen, die ehrlich gesagt sympathisch wirkt. Wir bekommen auch einen Blick darauf, wie Kristine verhört wird und dass Michael alles andere als gut auf seine Exfrau zu sprechen ist. Wieder im Jahr 2010 geht es um Natalias Einschulung und ganz ehrlich? In manchen Szenen hat sie mich durchaus genervt. Dieses Wechselbad der Gefühle ist schon jetzt ein bisschen anstrengend, weil man genau spüren kann, dass es Natalia Grace auf Kristines Psyche und darauf abgesehen hat, ihre neuen Eltern gegeneinander auszuspielen und der Plan scheint sogar aufzugehen. Irgendwie kann ich das sogar aus Michaels Sicht verstehen. Da die Adoption mit Blanca schief gegangen ist, hält er nun an Natalia fest. Vielleicht weil er in ihr eine neue Chance sieht. In gewissen Szenen habe ich mich aber auch gefragt, ob er nicht ein bisschen zu gutgläubig ist. Auch wenn sich seine Tochter erst noch eingewöhnen soll und muss, kann man ihr nicht alles durchgehen lassen. Mit dieser Episode hat sich für mich deutlich gezeigt, dass Natalia sehr klug ist und Seiten für sich bestimmen kann. Während sie Kristine in die Irre führt, gibt sie Michael ein Alibi darüber, dass nicht rauskommt, dass er eigentlich seinen Job verloren hat. Aber die Ehe der Barnetts steht ohnehin auf wackligen Beinen. Letztlich ist es eigentlich nur noch die Adoption, die ihre Ehe zusammenhält. Aber eigentlich leben sie nebeneinander her und verschweigen Dinge, die wichtig sind. Mit Natalias Einschulung kommt man nämlich dieser komisch gelaufenen Adoption einen Schritt näher. Es ist sicherlich nicht unüblich, bei einer geschlossenen Adoption manche Sachen in der Akte zu schwärzen. Aber nahezu alles? Ich fand es aber sehr spannend, wie schnell Kristine dann doch etwas Licht ins Dunkel gebracht hat, dass mit der Agentur etwas nicht stimmt und es innerhalb zwei Wochen bereits eine Sammelklage gibt, die sicherlich zum Ende der Miniserie noch relevant werden wird. Letztlich ist es auch der Cliffhanger dieser Episode, der immer mehr Fragen aufwirft, wie beispielsweise: Ist Natalia wirklich ein siebenjähriges Mädchen und wenn nicht, warum gibt man sie als solche aus? Die andere Frage ist: Wenn behinderte Kinder nicht 'attraktiv' genug für eine Adoption sind (was ich ohne Weiteres glaube), hat man sich die Barnetts aus finanziellen Gründen 'ausgeguckt'?

#1.03 Gespenster, wohin man schaut

Foto: Imogen Reid & Ellen Pompeo, Good American Family - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.
Imogen Reid & Ellen Pompeo, Good American Family
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Eigentlich könnte diese Episode im Deutschen auch heißen: "Die Geister, die ich nicht rief" und wir reden hier nicht von Halloween. Wir sind aber mit den Ereignissen um Natalia Grace um Einiges weitergekommen, die aber auch umso erschreckender sind. Nachdem Kristine die Entdeckung mit den Schamhaaren gemacht hat, bin ich froh, dass wir zwar nicht direkt hier wieder ansetzen, aber dass man weiterverfolgt, was nicht stimmt. Natalia ist bei Weitem nicht so unschuldig, wie sie tut. Umso grausamer ist es eigentlich, was noch alles auf den Tisch kommt. In meiner letzten Review hatte ich schon die Vermutung angestellt, dass man sich die Barnetts für die Finanzierung 'ausgeguckt' hat. Mit den neuesten Entwicklungen und der möglichen Tatsache, dass Natalia sehr viel älter ist, als angegeben wurde, und auch älter, als Kristine denkt, glaube ich, sie hat sich die Familie ausgeguckt hat, weil Kristine nun mal dieses Zentrum hat, das sich um Kinder mit Besonderheiten kümmert und vielleicht Spenden bekommt. Spenden, die Natalia für ihre OPs nutzen kann. Denn dumm ist sie nicht. Sie ahnt, dass Kristine ihr auf die Schliche kommt und dass Michael aber noch immer auf Natalias Seite steht, so dass sie die beiden gegeneinander ausspielt. Die Ehe hängt ja ohnehin am seidenen Faden und wenn man sich die 'Diskussion' der beiden anhört und dann auch die ersten Szenen dieser Episode genauer betrachtet, kommt einem der Verdacht, dass Michael noch im Jahr 2019 auf Natalias Seite steht. Krass war in dieser Episode auch, wie Michael versucht hat, seine Frau zu manipulieren, es aber so hingestellt hat, er würde sie unterstützen, da sie selbst eine schwierige Kindheit hatte und die Probleme mit Natalia nun als eine Art Trigger darstellt. Man spürt förmlich, wie alles bei den Barnetts zu bröckeln beginnt. Es ist wie ein Unfall, bei dem man aber nicht wegschauen kann.

#1.04 Hier steht es, schwarz auf weiß

Foto: Sarayu Blue, Good American Family - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.
Sarayu Blue, Good American Family
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Es ist Halbzeit in der Serie und ich finde, sie machen einen Sprung bzw. durch die Rückblende ins Jahr 1995 setzt sich nun ein genaueres Bild zusammen, weswegen Michael so sehr auf Natalias Seite steht und für mich ist das sogar verständlich. Wenn man selbst etwas hat, wodurch man von anderen abgelehnt werden könnte, dann hat man für andere mehr Verständnis und ich denke, genau das war bei ihm wegen Natalia so. Aber die Rückblende hat schon deutlich gemacht, dass Kristine durchsetzungsfähig ist und das auf eine Art, die zwar nicht einschüchternd ist, aber doch deutlich macht, dass man sich als ein etwas labilerer Mensch sicher(er) fühlt. Es fügt sich also zusammen, was ich gut fand. Dennoch hatte ich auch das Gefühl, man hat das Tempo in der zweiten Hälfte der Episode deutlich angezogen. In der ersten Hälfte war Michael noch der etwas Naive und hat dann aber noch einen Move gemacht, der deutlich gezeigt hat, dass er sich in seiner Männlichkeit angegriffen fühlte, da er seinen Job verloren und Kristine eine Lüge aufgetischt hat, weil er dann unbedingt einen Job haben wollte. Doch auch da hat Natalia dazwischen gehauen und erst dann, als es um ihn ging, ist Michael aus seinem 'Dornröschenschlaf' aufgewacht und hat erkannt, dass Kristine sich nichts eingebildet hat. Er hat auch eine Seite an seiner 'Tochter' kennengelernt, die er wohl nie wahrhaben wollte. Dann sind wir schon bei der zweiten Hälfte der Episode, bei der ich einfach fand, dass es ziemlich schnell ging und auch ein wenig konstruiert wirkte. Ich glaube aber auch, wenn man ein solches Kind hat, mit dem man aus so vielen Gründen überfordert ist, greift man auch zu Mitteln, die nicht legal sind. Natürlich wird deutlich, dass man überdramatisiert, um die Serie noch grausamer, spannender und dunkler zu machen. Mal sehen, wie dieses gruselige Drama enden wird und ob man Natalia als das Opfer (was sie in der Realität ist) oder die Täterin hinstellen wird, vor allem weil hier angedeutet wird, dass Kristine Natalia aus ihrem Buch heraushalten sollte.

#1.05 Ohne ist es unerträglich

Foto: Ellen Pompeo, Good American Family - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.
Ellen Pompeo, Good American Family
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Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich das schreibe, aber: Natalia tat mir diesmal sehr leid. Nach allem, was in den ersten vier Episoden war und vor allem, was sie getan hat, wendet sich nun das Blatt. Aber nicht das Blatt zu ihren Gunsten, sondern des Mitgefühls meinerseits für sie. Ich muss zugeben, manche Szenen taten mir in der Seele weh, bei denen ich zwar nicht weggeschaut habe, aber dachte, dass man Natalia doch eine zweite Chance geben möge. Ob sie sich dann wirklich geändert hätte, wie sie am Ende dieser Episode zu Gott gesagt und darum gebeten hat, man möge ihr helfen? Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, dass man diesmal auch Natalia übel mitgespielt hat und das, obwohl Menschen wie Val oder auch JJ (Jane Adams) sie gar nicht wirklich kennen bzw. nicht näher kennen und manche Kinder nicht so unschuldig sind, wie sie behaupten. Es war aber auch interessant zu sehen, wie Natalia sich alleine durchgeschlagen hat, obwohl weder Kristine noch Michael ihr Wort gehalten und nach ihr gesehen haben. Wie sollten sie aber auch, wenn sie schon gar nicht mehr bei der Adresse wohnen und Natalia schon vorher klar wurde bzw. immer klarer wurde, eigentlich gar nicht mehr zur Familie zu gehören, obwohl sie es nicht konkret als Beweis hatte. Letztlich ist aber das Buch der Beweis und was man als Zuschauer*in bereits aus der letzten Episode wusste, dass Kristine darüber selbst entscheiden kann, was in ihr Buch kommt und was nicht. Demnach bin ich mir nicht sicher, ob der ganze TV-Auftritt von Kristine real war. Ich muss aber sagen, dass Ellen Pompeo eine talentierte Schauspielerin ist. Allein ihre Blicke haben in mir eine halbe Aggression ausgelöst, bei der ich dachte, dass es nicht wahr sein kann. Aber auch Mark Duplass hat gezeigt, wie facettenreich er ist. War er als Michael in den letzten Episoden noch derjenige, der immer Verständnis hatte, habe ich mich diesmal selbst vor ihm erschreckt, wie kalt er ist. Man merkt den Episoden aber auch deutlich an, dass es dem Ende zugeht. Dass Natalia nun verhört wird, zeigt, in welche Richtung es gehen wird und welche Rolle Dulé Hill spielt. Die Ermittlerrolle steht ihm wirklich gut. Ich bin jedenfalls richtig gespannt und angefixt von dieser Story.

#1.06 Heute nicht, Satan

Foto: Good American Family - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.
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Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis jemand drauf aufmerksam wird, dass Natalia unmöglich alleine zurechtkommen kann. Das ist auch die zweite Episode, in der sie mir leid tut. Jetzt bemerkt man nämlich, dass Natalia einfach Angst hat und zwar vor Kristine. Diese hat ja schon in der letzten Episode klar gemacht, dass sie definitiv auch eine andere Seite hat, vor der man sich in Acht nehmen sollte. Ich fand es auch fast schmerzvoll, mitansehen zu müssen, wie Natalia immer mehr Erinnerungsfetzen hat bzw. ihr immer wieder die Worte von Kristine durch den Kopf gehen und sich regelrecht in ihr Hirn eingebrannt haben, so dass sie noch nicht mal das Hilfsangebot von Cynthia (Christina Hendricks) annehmen wollte oder auch konnte. Zugegeben wirkt diese wie eine Hippiebraut und wie jemand, dem man auch nicht immer trauen kann. Dennoch ist Natalia durch sie in eine Familie gekommen, die von der Grundstruktur deutlich besser zu ihr ist. Cynthia gibt ihr auch erst einmal das Gefühl, geliebt zu werden. Dabei übersieht und hört man fast die ein oder andere Bemerkung von Cynthia und ihrem Mann Antwon (Jerod Haynes), dass sie bei den anderen Adoptivkindern Probleme mit den Papieren und leiblichen Eltern haben. Ich gebe zu, dass da schon meine Alarmglocken geläutet haben, auch wenn Cynthia wirklich sympathisch ist, bekam ich dann doch den Eindruck, dass sie manchmal fast schon besessen wirkte, was für die nächsten Episoden noch interessant werden könnte.

#1.07 Du musst die Geschichte nur gut erzählen

Foto: Mark Duplass & Imogen Reid, Good American Family - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Ser Baffo
Mark Duplass & Imogen Reid, Good American Family
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Ser Baffo

Wir stehen kurz vor dem Finale dieser außergewöhnlichen Miniserie, die irgendwie in weiten Teilen sehr zum Gruseln ist. Immer mehr Puzzleteile fügen sich zusammen, die zeigen, welches Leid Natalia Grace durch die Barnetts zugefügt worden ist. Zwar lebt sie seit einiger Zeit bei den Mans, jedoch will sie dennoch ihr Recht einfordern und dafür springen wir einige Male in der Zeit zurück und in gewissem Maße wird auch Michael ins Zentrum des Geschehens gestellt. Die Barnetts leben mittlerweile in Kanada – ohne Natalia natürlich. Wie ich schon einmal schrieb, erschien mir die Ehe der Barnetts schon vor der Adaption ziemlich wacklig. Dennoch hat Michael wohl gedacht, ein Umzug nach Kanada und ohne Natalia in der Familie würde diese Ehe wieder kitten. Aus seiner Perspektive heraus und aufgrund seiner Handlungen wäre das auch möglich. Zu einer Ehe gehören aber immer zwei und der zweite Part – in diesem Fall Kristine – scheint so gar nicht daran interessiert zu sein, damit ihre Ehe wieder harmonisch wird. Was für mich aber offensichtlicher wurde, ist, dass sie sich Natalia nicht stellen wird und stattdessen (den labilen) Michael zurückschickt. Allerdings blüht dieser völlig auf, als er seine ehemalige Arbeitskollegin wiedertrifft und diese absolut kein Blatt vor den Mund nimmt, was sie wirklich über Kristine denkt und wenn man mal bedenkt, wie Michael auf deren erotische Fotos reagiert hat, spricht das wohl Bände. Überraschend und erschreckend ist dabei aber, wie die Anhörung verlaufen ist. Nicht nur, dass es erst den Anschein hatte, dass diese dazu da war, damit Natalia sich äußern kann und ihr Geburtsdatum zurückgeändert wird, doch stattdessen wohnt sie der Anhörung nur bei, muss miterleben, wie Michael sie keines Blickes würdigt, obwohl er ihr immer wieder beteuert hat, wie er sie doch liebt und all das und am Ende entscheidet sogar Cynthia, dass sie keinen Widerspruch einlegen. Es ist wirklich erschreckend, zu was offenbar nur ein einziger Mensch fähig ist. Ein berühmter Mensch.

#1.08 Blut an ihren Händen

Foto: Good American Family - Copyright: 2025 Disney und seine verbundenen Unternehmen.
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Das Beste kommt zum Schluss und das ist bei "Good American Family" in Anbetracht der Tatsache, was man zu sehen bekommt, durchaus positiv gemeint. In einer meiner ersten Reviews habe ich geschrieben, dass man sich nicht sicher sein kann, was real ist und was nicht. Dachte ich persönlich noch, Natalia wäre das Monster in dieser Miniserie (obwohl mir bewusst war, dass die reale Geschichte anders ist), hat man es in den letzten Episoden gedreht, dass eben offensichtlicher wird, dass Natalia das Opfer ist. Hier erfolgt das Kompliment an die Maske. Natürlich war Imogen – die Darstellerin von Natalia, zu Beginn keine sieben Jahre mehr, aber man hat sie durch die Maske in jedem Fall bemerkbar jünger gemacht, ähnlich wie bei den Barnetts selbst. Jetzt beim Prozess wirkt sie viel reifer, eben wie eine junge Frau. Deswegen fand ich es auch nachvollziehbar, dass Val auch Zweifel an Kristines Aussagen bekommt, auch weil es mittlerweile so viele Beweise gibt, dass Natalia damals wirklich noch ein Kind gewesen ist. Aber auch generell fand ich diese finale Episode mehr als gelungen. Es waren die kleinen Dinge, die sie so außergewöhnlich gut gemacht haben. Es war nicht einmal der Prozess selbst, sondern was vorher und danach passiert ist. Das Treffen zwischen Kristine und Michael, bei dem auch Jen anwesend war. Es war ein weiterer Stein, der ins Rollen gebracht wurde und es letztlich wie ein Domino-Effekt war, bei dem immer offensichtlicher wurde, dass nicht Kristine das Opfer war, sondern die Person, die alle manipuliert hat. Alleine schon, dass sie Michael mit nach Hause genommen hat und er sich den Anfeindungen seiner Söhne stellen muss und ich glaube auch, dass Kristine das so gedreht hat, damit sie ihren mittlerweile Exmann auch weiterhin manipulieren kann, was er aber erst selbst ziemlich spät bemerkt hat. Und hier muss ich erneut sagen, welch gute Schauspielerin Ellen Pompeo ist. In dieser Episode ist mir noch einmal richtig aufgefallen, wie wenig sie in ihrer Mimik machen muss, um eine neue und weitere Facette der Figur zu zeigen, die Kristine aber eher unsympathisch macht und Michael endlich aufgewacht ist. Am eindrucksvollsten fand ich wirklich die letzten Minuten. Das Gespräch zwischen Michael und Natalia, die nicht nur eine Entschuldigung von ihm bekommt. Sie erkennt, dass auch er manipuliert worden ist von Kristine und auch ein Opfer war. Sehr stark ist auch in diesem Zusammenhang Jacob, der eigentlich immer ein tolles Verhältnis zu seiner Mutter hatte, er sich dann allerdings auch gegen sie stellt und aufrichtig gegenüber Natalia ist und ich hatte bei dieser Szene tatsächlich das Gefühl, dass da Geschwister aufeinander getroffen sind. Ich denke, der Fall um Natalia Grace ist sehr sensibel und jede*r sollte sich seine eigene Meinung dazu bilden. Mir hat die Serie persönlich gezeigt, dass man immer zweimal hinschauen sollte.

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Daniela S. - myFanbase

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