How to Sell Drugs Online (Fast) - Review
#2.06 Don't be Evil

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Maximilian Mundt, How to Sell Drugs Online (Fast)
© Bernd Spauke

Wer wie ich dachte, dass im Finale der zweiten Staffel von "How to Sell Drugs Online (Fast)" viele Versöhnungen anstehen, der hat sich ordentlich getäuscht. Der Alleingang von Moritz wird vorangetrieben. Er schwänzt das Vorabi um sich die Website mydrugs.to zu holen und Lenny und Daniel richtig rauszuschmeißen, um dann sein Büro in Rotterdam zu beziehen und seinen Traum zu leben. Natürlich ist dieser Traum aber nicht so traumhaft, wie man es sich wünscht. Vielmehr muss er miterleben, dass seine Notlüge, getötet zu werden, wenn man aussteigen wolle, doch der Wahrheit entspricht. Nur kommt er bei dem herrlichen Gespräch mit Lenny und Daniel damit nicht durch. Die Verstrickungen sind nach wie vor toll geschrieben und das inhaltliche Tempo bleibt hoch. Moritz steht am Abgrund und bekommt von Daniel eine fiesen, aber irgendwie auch zutreffenden Satz mit. Er ist ein schlechter Mensch. Wobei das auch nicht ganz stimmt. Moritz rettet schließlich nebenbei auch noch seine Familie (die das herrlich feiert), und will auch für seine Freunde irgendwie das beste. Aber dafür ist zu viel kaputt gegangen. Dass Lenny den Lüftungsschacht dann doch einsetzt, finde ich gut. Mich hatte es geärgert, dass er zögerte, was aber auch zeigt, was Lenny für eine treue Seele ist. Die richtig gute Seele ist aber eigentlich Lisa, die sich wirklich um Moritz sorgt und ihn selbstlos zu schützen versucht. Schade, dass sie erneut eher weniger zu sehen war, weil der Fokus auf den kriminellen Machenschaften der Holländer gelegen hat. Dass Babas Familie dann zufällig Retter in der Not ist, ist ein weiterer Beweis für das kurzweilige und kreative Drehbuch. Und nun? Moritz ist gefangen genommen worden, doch wie es dazu gekommen ist, wissen wir (noch) nicht. Der Weg für eine dritte Staffel ist geebnet, Moritz Worte zum Polizisten sind in dieser Hinsicht genial. Es gibt noch was, aber wenn es keine dritte Staffel geben sollte, dann liegt es eben daran, dass man auch nicht alles erzählen sollte. Mir wäre der Satz natürlich lieber, wenn er nur an die Polizisten und nicht an die Zuschauer gerichtet ist.

Insgesamt war auch die zweite Staffel äußerst kurzweilig, sehr amüsant und inhaltlich rasant. Mir persönlich hat in den letzten drei Episoden die Beziehungsebene etwas gefehlt, weil Lisa und Milena/Kira so wunderbar schlagfertig sind, aber bei nur sechs Episoden muss zwangsläufig auch immer was liegen bleiben.

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Emil Groth - myFanbase

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