Jahresrückblick - unsere Top-Serien 2024 - Teil 3
Ich hatte mir für dieses Jahr mehr Serien vorgenommen, die ich unbedingt vor Jahresende gesehen haben wollte. Doch manchmal klappt es einfach nicht, weil das Leben dazwischen kommt oder eben andere Serien, die dann doch nicht warten können. Aus diesem Grund wird diese Liste etwas anders aussehen, als ich mir gedacht habe. Aber die ein oder andere Serie wie beispielsweise "Where's Wanda?" oder "Perfekt Verpasst" findet ihr auf den Listen meiner Kollegen und Kolleginnen.
Top-Serien von Daniela S.
Bad Sisters, Staffel 2
Ja, "Bad Sisters" taucht auch in dieser Liste auf, weil zwischen der ersten und zweiten Staffel tatsächlich zwei TV-Seasons liegen. Bevor ich die Serie überhaupt angefangen habe, hat Apple bereits eine zweite Staffel bestellt und nach dem Ende der ersten war ich auch froh über die Verlängerung. Hatte ich mir doch gedacht, man würde die Ereignisse rund um John Paul (Claes Bang) aufrollen, gestaltete es sich dann doch etwas anders, als ich erwartet habe. Die Kritiken waren nicht so toll, was ich auch in manchen Szenen verstehen konnte, da die Serie ihrem Muster treu geblieben ist und dennoch gab es etliche Enthüllungen und Wendungen, die ich nicht kommen sah, wie beispielsweise Graces (Anne-Marie Duff) Schicksal, was ich in der finalen Episode umso tragischer fand, weil man erst dort das Ausmaß der Ereignisse erkennen und begreifen konnte. Was dem Format dennoch einen Platz in dieser Liste verschafft hat? Ganz einfach: Die Garvey-Schwestern erlebten und erleben so viel Tragisches und Trauriges und mit dem Streiten sowie Diskutieren sind sie auch gut dabei, doch wenn es hart auf hart kommt, dann halten sie wie Pech und Schwefel zusammen. Zudem ist es die finale Szene der achten Episode, die mich besonders berührt hat und die mich hoffen lässt, dass sich Serienschöpferin wie Hauptdarstellerin Sharon Horgan davon überzeugen lässt, eine dritte Staffel zu machen, weil man die Schwestern lieb gewonnen hat und sehen will, was als Nächstes auf sie zukommt. Ob dann auch der schwarze Humor bleibt, bei dem ich mich in dieser Staffel doch dabei erwischt habe, mich zu fragen, ob ich an manchen Stellen lachen sollte? Doch da war es schon zu spät, was wohl daran liegt, dass man mit solch Aussagen in einer unpassenden Situation nicht rechnet und dann einfach aus dem Bauch heraus reagiert. Aber genau das hat diese Staffel für mich so toll gemacht.
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Georgie & Mandy's First Marriage, Staffel 1a
Zwar ist erst etwa die Hälfte der Staffel vorbei, doch es wäre dumm, "Georgie & Mandy's First Marriage" hier nicht aufzuführen. Mit dem verkündeten Ende von "Young Sheldon" wurden die Stimmen der Fangemeinde immer lauter, dass man die Charaktere unglaublich vermissen würde und gerade Georgie Cooper (Montana Jordan) hatte eine enorme Entwicklung durchgemacht, die man unbedingt weiter verfolgen wollte. Das war auch den Verantwortlichen bewusst und hat deshalb das Spin-Off ins Leben gerufen und die altbewährten Zutaten verwendet, die zu meinem großen Erstaunen hervorragend funktioniert haben und funktionieren. Mit den Ereignissen aus der Ursprungsserie hat man gewissermaßen auch eine Verantwortung, Verarbeitungen anzugehen. Chuck Lorre hat einfach ein absolutes Händchen dafür, selbst in der größten Tragik den Humor so zu platzieren und in Szene zu setzen, dass es in dem Moment absolut passt. In den bisher ausgestrahlten sieben Episoden gab es aber auch Szenen, die ernst waren und die das neueste Format des Hit-Produzenten zu etwas Besonderem machen. Ich freue mich jedenfalls sehr auf den Fortgang der Staffel und dass die Serie mit einem kleinen Cast großartige Handlungen und Entwicklungen zeigen kann, die das ein oder andere Easter Egg verstecken.
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Grey's Anatomy, Staffel 21a
Ich glaube, es ist vier oder fünf Jahre her, seit "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" das letzte Mal auf dieser Liste gelandet ist. Teilweise deshalb, weil die Staffeln nicht wirklich überzeugen konnten oder sie doch überzeugt haben, dann eine andere Serie doch noch eine kleine Ecke stärker war. Deswegen hatte ich auch erst überlegt, die zehnte Staffel von "Chicago Med" und die finale siebte Staffel von "The Good Doctor" in die Liste aufzunehmen, beide hatten dann aber doch Federn gelassen. "Grey's Anatomy" hat in seiner neuesten Staffel aber nicht nur Stärke bewiesen, man findet auch zu seiner alten Form zurück und es gelingt wunderbar, die Charaktere weiterzuentwickeln und neue Facetten zu zeigen oder auch Vergangenes in einer neuen Perspektive zu zeigen, was in Staffel 21 durchaus eine beeindruckende Leistung ist. Vor allem weil die Castgröße es nicht einfach macht. Mittlerweile bin ich wieder mit ganzem Herzen dabei.
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Only Murders in the Building, Staffel 4
Im vergangen Jahr hatte es "Only Murders in the Building" nicht in diese Liste geschafft. Das war aber auch nicht verwunderlich, war sie doch etwas anders gestaltet worden und ich hatte die eigentlichen Elemente vermisst. Als die ersten Meldungen für die vierte Staffel kamen, war ich gespannt, wie man jemanden wie Eva Longoria in die Handlung einbinden wollte und wie sich Melissa McCarthy als Serienschwester von Steve Martin schlagen würde und schlagen ist ein wunderbares Stichwort für das, was man gesehen hat. McCarthys Fight mit der Figur von Meryl Streep war einfach herrlich und zum Schreien komisch. Es ist außerdem schön, dass Meryl wieder dabei war und man so die Beziehung von Loretta und Oliver (Martin Short) weiter ausführen könnte. Mit dem Ende der letzten Staffel hatte man schon einen Mord offenbart, über den ich noch immer fassungslos bin und den Verantwortlichen noch immer böse bin. Mit Sazz (Jane Lynch) ist Charles' beste Freundin und wahrscheinlich der Mensch ermordet worden, dem er am nächsten stand. Die Staffel hatte aber neben emotionalen Momente auch wieder genügend Witz und Charakterentwicklungen, die einmal mehr gezeigt haben, warum man sich bereits jetzt auf die fünfte Staffel freuen darf. Die vierte Staffel war in jedem Fall toll und hat mich mit Dialogen, Aussagen und Situationskomik wunderbar unterhalten.
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Savage Beauty, Staffel 2
© 2024 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Bereits 2022 habe ich feststellt, dass die südafrikanische Produktion "Savage Beauty" sich bei Netflix zu einem wahren Überraschungshit enthüllt hat. Überrascht hat mich auch, als der Streamer plötzlich die zweite Staffel veröffentlicht hat und die ich für wichtig empfand und, nein, sie hat nicht enttäuscht. Sie war sogar besser als die erste, obwohl ich kurzzeitig dachte, man hat die Grundhandlung irgendwie vergessen. Dem war aber überhaupt nicht so... man hat nur einen Bogen gemacht und eine wunderbar zweite Staffel präsentiert, die einmal mehr gezeigt hat, zu was man fähig ist, wenn man seelisch verletzt und missbraucht worden ist. Das Ende der Staffel schreit für mich nach einer dritten Staffel, da diese in weiteren sechs Episoden von der seelischen Heilung und dem Umdenken der Bhengus erzählen und vielleicht sogar weitere Themen dieser Kultur aufgreifen könnte.
Die Serie "Savage Beauty" ansehen:
Shrinking, Staffel 2
Also, mit "Shrinking" von Apple TV+ habe ich mich schon schwer getan, die Serie überhaupt anzufangen. Ich hatte damals nur ein paar Episoden von "Scrubs - Die Anfänger" geschaut und fand irgendwie keinen Zugang (hätte vielleicht nicht zwischendrin anfangen sollen). Dadurch hatte ich dann vielleicht doch ein paar Vorurteile zu "Shrinking", die die Reviews meines Kollegen Emil ausgeräumt hatte. War die erste Staffel der Comedyserie schon gut, fand ich die zweite sogar noch besser. Sicherlich auch deswegen, weil man die Charaktere schon besser kennt, mit ihren Eigenschaften aber auch Eigenheiten. Die zweite Staffel war in ihrer Gesamtheit noch besser, weil angerissene Handlungsstränge aus der ersten Staffel weitergeführt worden sind, weil man bei den Hauptcharakteren feststellen konnte, dass auch sie als Seelenklempner ihre Probleme haben und man stärker ist, wenn man gemeinsam Dinge verarbeitet. Allen voran gilt das für Jimmy und Paul. Beide haben sich in der Staffel toll ergänzt und haben an Reife gewonnen. Besonders Harrison Ford und Wendie Malick als Julie geben für mich ein tolles, lustiges aber auch ernsthaftes Gespann ab, was vor allem in der finalen Episode wunderbar zur Geltung kommt. Dazu noch die Gastauftritte von Kelly Bishop und Cobie Smulders, haben die Staffel noch besser gemacht und steigert meine persönliche Vorfreude auf die dritte Staffel.
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Sturm der Liebe, Staffel 20
© ARD/WDR/Christof Arnold
Möglicherweise werde ich gleich gesteinigt, aber mir hat Staffel 20 der ARD-Telenovela "Sturm der Liebe" gut gefallen. Ja, natürlich gab es hier und dort mal einen Hänger, aber die kommen in jeder Serie vor, die deutlich weniger Episoden haben. Ich habe ohnehin seit einigen Jahren den Eindruck, dass sich die Fernsehlandschaft und die Inhalte verändert haben. Das ist mir besonders in dieser Staffel des Formats aufgefallen. Man hat sich in meinen Augen auf die mentale Gesundheit in verschiedenen Ausführungen konzentriert. Allem voran natürlich die Brandnarbe von Alexandra (Daniela Kiefer). Bei der Handlung habe ich ehrlich gesagt nicht mal im Ansatz geahnt, was mich da erwartet, weswegen sie mich doch bei jeder neuen Phase und Etappe emotional mitgenommen hat. Es war nicht die Narbe alleine, die ihr so zu schaffen gemacht hat, sondern vielmehr die Tatsache, wie sie auf die Außenwelt wirkt – oder meint zu wirken. Kann man ihr nicht verdenken, wenn man sich die Gesellschaft heutzutage so ansieht. Es war Alexandras eigener Kampf, der sie verändert aber vielleicht auch unvorsichtig gemacht hat, als Tom (Milan Marcus) in ihr Leben trat, der sich dann aber als Stalker entpuppt hat. Man kann es im Ansatz mit der Netflix-Miniserie "Rentierbaby" vergleichen, weil man bei Tom und Alexandra erkennen konnte, dass sie sich wohl erst gegenseitig geholfen, dann aber geschadet haben. Ähnlich war es auch bei Stella (Daniela Galbo). Fand ich sie anfangs doch anstrengend und seltsam, habe ich dann doch erkannt, man geht mit den aktuellen Themen mit, denn ich glaube, für die heutige Generation im Zeitalter von Social Media ist es schwer, sich zu entwickeln und nicht von den Plattformen abhängig zu sein. Aber auch die körperliche Gesundheit war bei Ana (Soluna-Delta Kokol) ein Thema, was man mit dem Trio als Traumpaar verbunden hat. Organspende ist ein heikles Thema und wenn man dann noch wie Ana zwischen zwei Männern steht, ist es umso schwieriger, weil es was mit Emotionalität zu tun hat, wo man Liebe mit Dankbarkeit verwechseln kann. Ohnehin verändert sich im Alter und nach Ereignissen die Liebe, weswegen ich dann mit der Wahl ihres Traummames okay war und natürlich war ich vollkommen glücklich, als Christoph (Dieter Bach) seiner Lexi endlich einen Antrag gemacht hat, obwohl sie ihn ja nicht sofort angenommen hat, aber mir hat das Schlichte unglaublich gut gefallen.
Undercover im Seniorenheim, Staffel 1
© 2024 Netflix, Inc.; Colleen E. Hayes/Netflix
Diese Serie ist mir eigentlich unter das Radar gerutscht, was vielleicht am Titel liegt und obwohl ich Ted Danson in "The Good Place" gesehen habe, brachte ich ihn diesmal nicht mit Comedy zusammen. Ich finde zwar, man sollte den Titel für die bereits bestellte zweite Staffel ändern bzw. anpassen, aber es war tatsächlich dieser ungewöhnliche Titel "Undercover im Seniorenheim", der mich neugierig gemacht hat. Es waren aber der Inhalt, die Wendungen und das Emotionale, was mich umgehauen hat. In diesen acht Episoden wird toll aufgegriffen, dass ältere Menschen sich auch gebraucht fühlen wollen, dass sie im Alter noch genauso Bedürfnisse und Wünsche haben, dass ihnen Verluste genauso schwer zu schaffen machen und sie diese verarbeiten müssen. Ein wichtiges Thema ist hier auch Demenz, was in meinen Augen noch immer als Tabu angesehen wird und für das es noch immer zu wenig Aufklärung gibt, so dass es wichtig war, dass man das hier aufgegriffen und in einer ganz besonderen Art und Weise angegangen ist.
Die Serie "Undercover im Seniorenheim" ansehen:
Virgin River, Staffel 6
© 2024 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Die sechste Staffel von "Virgin River" gehört zu meinen Lieblingsstaffeln der Netflix-Adaption, weil sie es erneut geschafft hat, die Handlungen gerecht auf die einzelnen Charaktere aufzuteilen und kein gekünsteltes Drama aufkommen zu lassen, sondern alle Ereignisse logisch nachvollziehbar gestalten zu können. Und endlich, wirklich endlich, haben Jack (Martin Henderson) und Mel (Alexandra Breckenridge) geheiratet. Ich hatte wirklich meine Zweifel, ob es in dieser Staffel gelingen würde. Dazu hat man auch wunderbar die Vergangenheit von Everett (John Allen Nelson) eingebunden und ich bin gespannt, wann und ob das Spin-Off kommen wird und wie man es gestalten will. Da es schon sicher ist, dass eine siebte Staffel geben wird, hat man auch die Handlungen der anderen Charaktere vorangetrieben, die von spannend bis emotional und berührend reichen.
Die Serie "Virgin River" ansehen:
Young Sheldon, Staffel 7
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Es ist sicherlich auch ein bisschen Abschiedsschmerz, "Young Sheldon" hier aufzuführen. Es wäre aber auch bösartig, es nicht zu tun, da man einen unglaublich tollen roten Faden entdecken konnte, gepaart mit etlichen Easter Eggs, die diese Staffel noch besser gemacht haben. Die Charakterarbeit war toll, war nachvollziehbar und man hat es wunderbar geschafft, die geschilderten Ereignisse aus "The Big Bang Theory" in eine andere Richtung zu lenken, die einem eine neue Perspektive auf die Ereignisse gegeben hat. Am emotionalsten waren für mich natürlich Episode 12 und 13, weil sie sich mit dem Tod von George Cooper (Lance Barber) befasst haben. Obwohl man durch die Mutterserie schon wusste, dass er sterben wird, habe ich diese beiden Episoden emotional kaum ertragen. Es war ein Tag wie jeder andere, mit geplanten Neuanfängen für einen Vater, der im Ableger um das 100fache besser weg kam, als man ihn bis dato geschildert hat. Genau deswegen hat mir Georges Tod und die Beerdigung dermaßen den Boden unter den Füßen weggezogen, dass ich heulend vor dem Bildschirm saß, weil mir George so ans Herz gewachsen ist. Danke an die Produktion, dass wir Lance Barber in dieser Rolle von Anfang bis (fast) zum Ende der Serie in dieser Rolle genießen durften.
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Daniela S. - myFanbase
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