Die besten Serien 2008
Platz 5: The Office
Zahlreiche Adaptionen sind bereits gefloppt, doch die amerikanische Umsetzung der britischen Comedy "The Office" schaffte sich eine Nische, als es noch nicht in Mode war, britische und australische Serienkonzepte zu klauen und für das amerikanische TV neu aufzulegen. Die Serie befindet sich mittlerweile bereits erfolgreich in der fünften Staffel und hat in ihrer Laufzeit ganze 19 Awards (darunter einen Golden Globe und drei Emmys) und 49 Nominierungen für sich gewinnen können.
"Will you marry me?"
Dass vier so kleine Worte so schön und gleichzeitig unauffällig bedeutungsvoll sein können, hat die fünfte Staffel von "The Office" bereits beweisen können. Sie markieren außerdem meinen persönlichen Höhepunkt des Jahres mit der Scranton-Crew, die mit 2008 wieder einiges wettmachen konnte, was Anfang Staffel 4 schief gelaufen war. Trotz allem waren selbst weniger großartige Folgen dieser Serie immer ein Hochgenuss, da sie mit zahlreichen verqueren Charakteren brilliert und dabei auch von den sehr guten Schauspielern wie Steve Carell profitiert, der es wie kein anderer schafft subtil Emotionen in seinen sonst teilweise eher nervigen und übertriebenen Charakter hineinzulegen.
Doch insbesondere die in #4.14 Goodbye, Toby misslungene und dann glücklicherweise schon in #5.01 Weight Loss gelungene Verlobung von Jim und Pam wusste in den diesjährigen Folgen zu begeistern. Endlich gab es auch wieder gelungene Streiche von Jim an Dwight, z.B. als er seinen kompletten Schreibtisch inklusive aller Artikel darauf über Nacht einzeln in Geschenkpapier einpackte, und auch schöne emotionale Szenen zwischen ihm und Pam, z.B. als diese glücklicherweise genau zum richtigen Zeitpunkt beschließt, wieder nach Hause zu kommen. Doch das war bei weitem noch nicht alles, was in diesem Jahr wieder gelang.
Besonders in den beiden bereits genannten Episoden stach außerdem eine außergewöhnliche Gastdarstellerin namens Amy Ryan hervor, die das weibliche Pendant zu Michael in Form von Holly Flax einfach nur grandios und charmant, wenn auch leider nur über sechs Episoden hinweg, verkörperte. Die beiden turteln zu sehen und zu beobachten, wie der eher plumpe Michael mit seinen flachen Sprüchen und seinem generellen peinlichen Verhalten endlich mal bei einer Frau ankam, war einfach zu putzig, um wahr zu sein. Leider kam das Ende dann auch schneller als gewünscht. Es bleibt nur zu hoffen, dass Holly einmal ins Office zurückkehrt. Ihr Auftritt war jedenfalls eine großartige Idee der Autoren, die dem Zuschauer viel Spaß bereitet hat.
Neben Szenen mit Holly gab es aber auch wieder Lustiges mit Michael und Jan. Eine meiner persönlichen Favoriten ist z.B. die erste Post Strike-Folge #4.09 Dinner Party, die jedoch bei Office-Fans generell auf Grund des anderen Settings (das Haus von Michael und Jan) nicht so gut ankam. Dann Jans plötzliches Auftauchen inklusive schwangerem Bauch, da sie sich heimlich während ihrer Beziehung zu Michael eine Samenspende besorgt hat, statt sich von ihm schwängern zu lassen, war schon per se großes Kino. Mein letztes Highlight dieses Jahres war Andy Bernard, mit dem ich bisher nicht wirklich warm geworden bin, der aber durch seine Verlobung mit Angela richtig aufblühte und einen genialen Spruch nach dem anderen raushaute. Definitiv einer meiner neuen Lachgaranten. Auch das restliche Office überzeugt natürlich mit gezielten One Linern, doch das ist in dieser Serie so selbstverständlich, dass es nicht wirklich weiterer Erwähnung bedarf.
Nach einem eher verhaltenen Jahr 2007 drehte die preisgekrönte Comedy dieses Jahr wieder voll auf und hat sich damit zurecht einen Platz in den Top 10 der besten Serien des Jahres verdient.
Nadine Watz - myFanbase
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