Die besten Serien 2008
Platz 3: Mad Men
HBO lehnte sie ab und der amerikanische Kabelsender AMC bedankt sich dafür. Denn das von ihnen aufgenommene 60er-Jahre-Drama und ihre erste Eigenproduktion "Mad Men" wurde zu einem vollen Erfolg. Zwei Golden Globes, sechs Emmys, zahlreiche weitere Awards und Nominierungen sowie zufrieden stellende Quoten sprechen eine deutliche Sprache. Vom 27. Juli bis zum 26. Oktober 2008 lief die zweite Staffel der Serie und überzeugte nach langsamem Start auf das Finale hinzu noch mehr als es bereits die erste getan hat.
"What you call love was invented by me to sell nylons."
Ich persönlich war nie der größte Fan der Serie "Mad Men", die zwar gut gemacht ist, mich aber nie so richtig packen und begeistern konnte. Insbesondere mit dem Hauptcharakter, Don Draper, konnte ich mich nie anfreunden und so blieben bei mir die Begeisterungsstürme, die sonst von allen Seiten auf die Serie eingeprasselt sind, bei mir eher aus. Auch Staffel 2 ging zunächst im gewohnt gemächlichen Tempo weiter, doch im weiteren Verlauf der Staffel kam es endlich zu einigen interessanten Wendungen, die das Ganze wieder spannender machten und auch mich gebannt an den Bildschirm fesseln konnten. Don scheint daraufhin auch wirklich zu bereuen, kurz darauf ist man sich als Zuschauer jedoch nicht mehr wirklich sicher...
Dabei ist besonders #2.08 A Night to Remember hervorzuheben, in der Betty endlich genug hat, richtig ausrastet und Don die Meinung geigt. Dabei kann January Jones endlich mal ihr schauspielerisches Können vollends unter Beweis stellen und hat dafür zu Recht eine Golden Globe-Nominierung eingeheimst. Abgesehen davon war es für die meisten weiblichen Zuschauer wohl auch eine persönliche Genugtuung, dass Don seine Spielchen vorerst nicht so weiter treiben kann...
Zur selben Zeit gibt es dann auch wieder einige interessante Episoden, die uns mehr über Dons Vergangenheit verraten und wie er überhaupt zu Don geworden ist. Das ist es, was den Charakter schließlich interessant macht und der gegenwärtigen Figur etwas mehr Farbe verleiht.
Doch neben Betty und Don gibt es auch noch weitere Highlights wie z.B. die aufstrebende Peggy, die dem neuen Pastor doch sehr nahe, aber nie zu nahe kommt. Und wie immer unser Pete Campbell, der sich nicht wirklich auskäsen kann und endlich wieder Peggy näher kommt.
Am Ende steht ein sehr spannendes, großartig inszeniertes Finale, das interessante Ausblicke auf die Zukunft gibt und auf eine dritte Staffel hoffen lässt, die an die sehr gute zweite anknüpfen kann. Klar ist, dass "Mad Men" in einer Top 10 der besten Serien 2008 auf keinen Fall fehlen darf.
Nadine Watz - myFanbase
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