Die enttäuschendsten Staffeln 2009/2010
Platz 9: Big Love

Foto:

Es sagt schon etwas über eine Serie aus, wenn selbst eine Hauptdarstellerin die aktuelle Staffel im Nachhinein als furchtbar bezeichnet. Genau dies tat Chloë Sevigny, auch wenn sie die Aussage später wieder zurück nahm und sich bei ihrem Team entschuldigte. So traurig das für die Fans auch ist, kann man ihr damit aber nur zustimmen. Staffel 4 war alles andere als gut und die einzige Hoffnung der Zuschauer ist die, dass die schlimmste Storyline der Staffel definitiv zu Ende ist.

"I'm afraid we're walking off a cliff"

Es war wohl einer der großen Gewinne der dritten Staffel "Big Love", dass Bill mit dem Casino endlich einen weiteren Ort gebaut hat, an dem die Serie spielen kann und der neben dem Home Plus ein bisschen mehr Spannungen in den Alltag der Familie bringt. Man dachte, dies könnte eine gute Basis für die kommende Staffel werden und sollte sich darin doch irren. Denn anders, als diese neue "öffentliche" Privatsphäre zu nutzen, schafft es Staffel 4 die Dinge der letzten Staffel zu vergessen und so zeigt sich dem Publikum ein Bill, der an nichts anderes mehr zu glauben scheint, als daran, sich endlich zu seiner Mehrfachehe zu bekennen. Gegen jede Regel steht er nun dahinter und kandidiert für den Stadtrat. Doch obwohl diese Storyline wohl das größte Problem der Staffel ist und sich durch diese zieht, ist sie längst nicht das Einzige.

Während uns Nikki diese Staffel fast nur Freude macht und immer wieder ein Highlight in den Folgen darstellt, ist dies bei Margene ganz anders. Die ist nämlich nun unter die Geschäftsleute gegangen und tritt im Shoppingfernsehen auf, um Produkte an den Mann zu bringen. Gut, ist jetzt nicht so tragisch mögt ihr denken, aber warum muss man mit dem Problem der Familie damit und ihrer eigenen Identitätskrise bitte die Serie füllen. Und nachdem Nikki in der letzten Staffel die Liebe zu Bill so eindrucksvoll und unterhaltsam mit Roy in Frage gestellt hat, so ist diese Staffel jetzt Margene dran und scheint dann tatsächlich kurz davor zu sein, etwas mit dem Sohn von Bill anzufangen. Nein, zum Glück ist daraus nichts geworden, aber das Drama war vorprogrammiert und nicht unbedingt unterhaltsam. Erschwerend für die Gunst der Zuschauer an der Staffel kommt auch noch hinzu, dass mit Sarah die wunderbar realistische und normale Tochter von Barb und Bill die Stadt verlassen hat und man sich fast wünscht, die Story würde sich in der Zukunft um das Leben von Sarah und Scott kümmern.

Vor der vierten Staffel waren wir so begeistert von "Big Love", dass wir die Serie glatt in unsere Top-Serien von 2000-2009 aufgenommen haben, doch nun würden wir dieses Lob wohl rückgängig machen. Die vierte Staffel war einfach eine Katastrophe und konnte nur durch weniger Highlights überhaupt ertragen werden. Hoffen wir einmal, dass dies in Staffel 5 nicht so weitergeht.

Eva Klose - myFanbase

Zurück zu Platz 10 | Zurück zur Hauptübersicht | Weiter zu Platz 8