Upfronts 2021 - The CW-Programmplan der TV-Season 2021/2022
Im vergangenen Jahr war The CW der einzige der fünf großen Broadcastsender, der zum Herbst hin keine einzige neue Episode seiner üblichen fiktionalen Serien angeboten hat. Deswegen waren bei den Upfronts auch zwei Programmpläne vorgestellt worden. Im Herbst waren demnach eingekaufte Serien zu sehen, während ab Januar dann nach und nach die Eigenproduktionen an den Start gingen. Viele sind aber gar erst im März oder später gestartet, weswegen uns bei The CW neue Episoden noch bis in den Sommer hinein begleiten werden. Für die kommende TV-Season will der Sender aber weitestgehend zur Normalität zurückkehren. Das bedeutet, dass es traditionell im Oktober bei The CW losgeht. Jedoch ist zu erwarten, dass die bestellten Episoden pro Staffel erneut deutlich reduzierter ausfallen werden, denn die Sommerpause fällt deutlich kürzer als bei anderen Sendern aus. Zudem war im Vorfeld angekündigt worden, dass The CW erstmals an allen sieben Tagen der Woche zur Primetime senden wird. Das ist Grund genug, nun mal gespannter auf den neuen Programmplan zu blicken.
Zunächst einmal ist anhand des neuen Programmplans ersichtlich, dass die Öffnung am Samstag für den Fan von fiktionalen Serien kein Gewinn ist. Sogar im Gegenteil ist zu konstatieren, dass es nur noch neun statt zehn Programmplätze für die Dramaserien gibt, die bei The CW beheimatet sind. Das liegt daran, dass der Sonntag, der zwei Seasons lang in den Händen von "Batwoman" und "Charmed" war, an zwei neue Spielshows gegeben wird. Der Samstag bleibt traditionell in den Händen von zwei lustigen Shows, während dafür am Freitagabend mal wieder eine Dramaserie zusammen mit "Penn & Teller: Fool Us" zu sehen sein wird, nämlich "Nancy Drew". Hiervon ist aktuell auch das Spin-Off "Tom Swift" in der Entwicklung, hat aber bislang noch kein grünes Licht erhalten.
Schauen wir uns nun die restlichen Wochentage an, dann wird schnell ersichtlich, dass The CW wenig Neues, aber dafür einiges an Bewegung im Sendeplan anzubieten hat. Am Montag ist neben dem gesetzten "All American" der einzige Neustart im Herbst zu sehen: Das Reboot zu "4400 - Die Rückkehrer". Am Dienstag erhält "The Flash" neu Verstärkung von "Riverdale", das vom Mittwoch auf den Dienstag wechselt. Dass ausgerechnet die beiden Serien zusammen laufen werden, könnte auch daran liegen, dass für beide zum Seasonbeginn fünf Eventepisoden geplant sind. An beiden Serien hat die Produktion für die aktuellen Staffeln wegen diversen Verschiebungen sehr lange gedauert. Bei beiden wird die letzte Klappe wohl erst Ende Juni/Anfang Juli fallen. Um den Produktionsteam aber möglichst viel Erholung zu bieten, geht es erst Anfang September weiter. Da dieses kurze Zeitfenster bis Oktober es nicht erlaubt, dass etwa neun Episoden bis zur Winterpause produziert werden können, sollen besondere Episoden entstehen. Während für "Riverdale" bislang noch keine konkrete Idee für die Umsetzung besteht, ist bei "The Flash" klar, dass viele Arrowverse-Charaktere auftauchen sollen. Es wird zwar kein offizielles Crossover-Event sein, soll sich aber so anfühlen. Showrunner Eric Wallace befindet sich jedenfalls schon in den aktiven Planungen.
Schauen wir weiter im Programmplan, dann sind am Mittwoch dort gleich zwei neue Serien zu sehen, nämlich "Legends of Tomorrow", das diesmal nicht für die Midseason zurückgehalten wird, und "Batwoman". Sie bilden also ein neues Gespann aus dem Arrowverse. Am Donnerstag wiederum gibt es keine Veränderung. Dort sind wie schon in dieser Season "Walker" und "Legacies" gemeinsam zu sehen. Während bei anderen Sendern zu beobachten war, dass für die Midseason das Programm recht dünn ist, kann sich The CW dort nicht beschweren. Mindestens neun Serien werden dort noch erwartet und zudem ist neben "Tom Swift" auch noch eine Live-Action-Serie zu den "Powerpuff Girls" im Rennen. Konkret hat The CW folgende Serien für die Midseason in der Hinterhand: das Spin-Off "All American: Homecoming", "Charmed", "Stargirl", "Der Denver-Clan" (Original: "Dynasty"), "In the Dark", "Kung Fu", Neustart "Naomi", "Roswell, New Mexico" und "Superman & Lois". Damit steht nur noch eine Entscheidung für "The Republic of Sarah" aus. Die neue Dramaserie startet erst im Juni und soll dann bewertet werden.
The CW-Programmplan im Überblick
Montag
20 Uhr: All American
21 Uhr: 4400
Dienstag
20 Uhr: The Flash
21 Uhr: Riverdale
Mittwoch
20 Uhr: Legends of Tomorrow
21 Uhr: Batwoman
Donnerstag
20 Uhr: Walker
21 Uhr: Legacies
Freitag
20 Uhr: Penn & Teller: Fool Us
21 Uhr: Nancy Drew
Samstag
20 Uhr: Whose Line Is it Anyway
21 Uhr: World's Funniest Animals
Sonntag
20 Uhr: Legends of the Hidden Temple
21 Uhr: Killer Camp
kursiv = Serienneustarts
In einer Gesamtbetrachtung bei The CW kann man für den Serienfan feststellen, dass die neu hinzugekommenen Ausstrahlungen am Samstagabend eher enttäuscht sind, denn am Ende wird gar ein Sendeplatz für fiktionale Serien genommen statt gewonnen. Dennoch wird bei The CW schon einige Jahre sehr kontinuierliche Unterhaltung geboten, was sich auch in diesem Programmplan wieder niederschlägt. Zwar tauschen einige Serien den Abend der Ausstrahlung, aber ansonsten ist bis auf das Reboot "4400" nur gewohnte Kost zu entdecken. Das spricht für großes Vertrauen, deswegen ist es verständlich, dass der Sender Experimente nur noch im kleinen Rahmen wagt. Das sieht man auch deutlich an den neuen Serien, die nicht viele sind, sich aber thematisch problemlos eingliedern lassen.
Lena Donth - myFanbase
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