FOX - Nur nicht zu viel riskieren
FOX beschließt dieses Jahr die Upfront-Woche. Wie bei den anderen großen Networks blieben auch hier die großen Überraschungen aus. Viele Serien wurden bereits vor den Upfronts verlängert oder abgesetzt. Auch die neuen Projekte für die kommende Season standen bereits vor den offiziellen Ankündigungen des neuen Programms fest. Bei FOX geht man in der kommenden Season also auf Nummer sicher. Große Experimente sind Fehlanzeige und doch schafften die Programmverantwortlichen einen kleinen Vorstoß, den so keiner erwartet hatte.
Um die Spannung doch noch ein wenig aufrecht zu erhalten, hielt sich FOX mit vorzeitigen Verlängerungen zurück und schloss sich damit nicht dem allgemeinen Tenor der anderen großen Sender an. Dennoch war eigentlich klar, dass die Aushängeschilder "Dr. House" und "Bones – Die Knochenjägerin" auch in der kommenden TV-Season wieder auf Quotenfang gehen werden, so dass deren Verlängerung letztlich keine große Überraschung war.
Bereits vor den offiziellen Ankündigungen sickerte bereits durch, dass auch Lincoln Burrows und Michael Scofield wieder zu sehen sein werden. "Prison Break" geht damit in die vierte Staffel und man darf gespannt sein, welch interessante Wendungen sich die Drehbuchautoren haben einfallen lassen.
Im Januar ist dann auch endlich wieder Jack Bauer an der Reihe. Über ein Jahr mussten sich die Fans dann gedulden, bis der ehemalige Mitarbeiter der Terrorbekämpfungseinheit CTU seinen siebten 24h-Tag überstehen muss. Die Fans dürfen aufgrund der Neuerungen im Konzept gespannt sein, was sie erwartet.
Ebenfalls wiedersehen werden wir die gelbe Familie Simpson, die in die rekordverdächtige zwanzigste Staffel starten wird. Unterdessen ist "Terminator: S.C.C." die einzige in dieser Season gestartete Serie, die es auch in das neue Line-Up geschafft hat.
Aus und vorbei
Auch bei den Absetzungen gab es keinerlei Überraschungen. Die Serien "K-Ville", "Nashville" und "The Return of Jezebel James" waren bereits nach wenigen Folgen mitten in der Saison abgesetzt worden und wurden nun definitiv in das TV-Archiv verbannt.
Ein Schritt in die Zukunft
Wie bereits vorher bekannt wurde, will FOX in der kommenden Season einige Neuerungen ausprobieren. Dazu gehören beispielsweise, dass neue Serienkonzepte nun nicht mehr bis zu den Upfronts stehen müssen, sondern den kreativen Köpfen die Möglichkeit gegeben wird, auch mitten in der Season ihre Ideen zu präsentieren. Dennoch hat man bei FOX auch zwei neue Serien in petto, die bereits jetzt als heiße Kandidaten für Top-Quoten gehandelt werden.
Zum einen dürfen wir uns auf ein Wiedersehen mit Joshua Jackson freuen. Der ehemalige "Dawson's Creek"-Darsteller wird an der Seite von Anna Torv und John Noble in einem Science-Ficition-Spektakel der Extraklasse zu sehen sein. Die Idee zu "Fringe", so der Name des neuen Projekts, stammt aus der Feder von niemand geringerem als J.J. Abrams, dessen Shows in den vergangenen Jahren zu den actiongeladensten, mysteriösesten und interessantesten der gesamten Serienwelt gehörten. Mit einem Budget von insgesamt zehn Millionen Dollar wird uns im Herbst wohl eine mitreißende neue Serie präsentiert werden. Der erste Trailer dazu ist auf jeden Fall vielversprechend.
Zur Midseason im Januar wird schließlich ein weiteres Projekt über die Bildschirme flimmern, das die Erwartungen ähnlich hoch setzt, wie "Fringe". Joss Whedon hat bereits das Okay für sieben Episoden seiner neuen Serie "Dollhouse" mit Eliza Dushku erhalten.
Mit "Do not Disturb" schickt Fox schließlich auch noch eine neue Comedyserie ins Rennen um die Zuschauergunst. Es dürfen skurrile Geschichten aus dem Leben des Managers Neal (Jerry O'Conell) erwartet werden, der in einem der angesagtesten Hotels der USA arbeitet: dem New Yorker Holiday Inn.
Weitere Serien sind momentan noch nicht spruchreif, lediglich zwei neue animierte Serien werden den Sonntagabend bei FOX bereichern.
Wie am Freitag schließlich bekannt wurde, wagt FOX jedoch ein weitaus interessanteres Projekt. Mit der neuen Season versucht man, ein neues Werbesystem zu etablieren. "Remote-free Television" lautet das neuen Konzept – also Fernsehen ohne Fernbedienung. Statt der bisher fast zwanzig Minuten Werbung pro einstündiger Serie sollen nun nur noch fünf Minuten Werbung gesendet werden. Sowohl "Fringe" als auch "Dollhouse" sollen bereits von dem neuen Werbesystem profitieren. Die einzelnen Episoden werden nun statt der bisherigen Länge von knapp 42min gute 50min dauern. Durch den einzigen Werbeblock erhofft man sich im Hause FOX nicht nur höhere Preise pro Werbeminute, sondern auch eine höhere Zuschauerbindung, denn aufgrund der nur kurzen Werbeeinblendung wird es nun nicht mehr nötig sein, umzuschalten. Dadurch werden jedoch auch die Kosten für den Dreh der einzelnen Folgen in die Höhe steigen. Ob sich das neue System bewährt, wird sich ab Herbst zeigen.
FOX Primetime Schedule 08/09
Hier noch einmal das neue Programm von FOX für den Herbst 2008 im Überblick (neue Serien in Großbuchstaben)
Und hier schließlich das neue Programm für die Midseason, die traditionell im Januar beginnen wird. (auch hier wieder neue Serien in Großbuchstaben, außer 24)
Melanie Brandt (Text) & Maria Gruber (Grafiken) - myFanbase
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