Mid-Century Modern - Reviews
Staffel 1

Foto:

In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "Mid-Century Modern" zu diskutieren.

Die Serie "Mid-Century Modern" ansehen:

#1.01 Ade, lieber George

Foto: Mid-Century Modern - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston
Mid-Century Modern
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston

Wenn jemand stirbt, den man geliebt hat und der für einen wichtig war, dann macht das was mit einem. Man denkt über seine eigene Sterblichkeit nach. Man denkt darüber nach, was man im Leben bisher erreicht hat. Man denkt drüber nach, was man noch erreichen und machen will. Man denkt drüber nach, was einem wirklich wichtig ist. Man denkt eine Menge nach. Wenn eine Comedy-Serie mit einer Beerdigung beginnt, dann ist mir persönlich ziemlich schnell klar, dass es sich dabei um eine Art von Humor handelt, die nicht für jeden geeignet ist. Aber genau das ist es, was mich bei "Mid-Century Modern" so gereizt hat und, dass es an die Kultserie "The Golden Girls" angelehnt ist und da gab es auch Sprüche, Andeutungen und Dialoge, die mehr als derb waren. Ist hier genauso, nur mit dem anderen Geschlecht und eben etwas moderner. Drei schwule Männer, die ihren Freund verloren haben (was in der ersten Episode noch nicht aufgeklärt ist) und nun irgendwie damit zurechtkommen müssen. Bunny (Nathan Lane) wohnt mit seiner Mutter Sybil (Linda Lavin) in Palm Springs zusammen und lädt Jerry (Matt Bomer) und Arthur (Nathan Lee Graham) ein, bei ihnen zu wohnen. Die Idee ist nicht neu und dennoch war es in der ersten Episode unglaublich erfrischend. Mit Bunny haben wir jemanden, der eigentlich alles hat, was man sich so wünschen kann, aber er ist noch immer auf der Suche nach der großen Liebe. Diese glaubt er in Antonio (Renan Pacheco) gefunden zu haben. Ein heißer Latino, bei dem aber schnell klar wird, dass er nur mit Bunny spielt, während dieser bereits auf Wolke 7 schwebt und sein ganzes Leben umschmeißen will. Mich hat ja gewundert, dass er nicht noch gleich das Aufgebot bestellt hat. Doch Antonio spielt ein doppeltes Spiel, was natürlich Arthur und Jerry bemerken... wobei Jerry ist so naiv und versteht vieles nicht. Also dann hat es Arthur bemerkt. Jedoch ist dieser sauer, was vollkommen verständlich ist, wenn man nach einer Tragödie einfach (vorübergehend) ausgetauscht wird und hier kommt Bunnys Mutter ins Spiel. Sybil ist ziemlich... wie soll ich sagen, gewöhnungsbedürftig. Sie ist eine liebende Mutter, die aber nun mal einer Generation entstammt, die das nicht so zeigen kann und will. Sie ist jemand, der derbe Sprüche drauf hat, die aber durchschimmern lassen, dass sie genügend Lebenserfahrung hat und ihre vier bzw. jetzt nur noch drei Jungs liebt und sie, trotz dass sie schon ein entsprechendes Alter haben, noch immer aufs Leben vorbereiten will. So weiß sie auch, dass Bunny zwar noch immer nach der großen Liebe sucht, sie aber in Jerry und Arthur bereits gefunden hat. Wie es eben immer so schön heißt: Es ist nicht die große Liebe, die im Leben zählt, es sind die Freunde, die immer an deiner Seite sind und die dich immer unterstützen und damit setzt die Serie den Grundstein. Müsste ich mich für die Charaktere entscheiden, die ich am liebsten mag, dann wären es Sybil und Arthur, die beiden sind ein ungleiches-gleiches Duo, welches derbe um die Ecke kommt, aber dennoch auch seine weichen und emotionalen Seiten in bestimmten Momenten hat und sie auch zeigen. Aber wie auch schon bei "The Golden Girls" ist es die Konstellation und der Cast an sich, der die Serie zum Leben erweckt und das ist hier eindeutig gegeben, was besonders toll die letzte Szene dieser Episode zeigt. Sie unterstreicht, dass George zwar tot ist, aber sie haben mit Sybil und ihrer neuen Zusammenkunft eine neue und aufregende Konstellation, die schon jetzt für unglaublichen Spaß sorgt. Aber umso trauriger ist es, dass man schon weiß, dass sie nicht die ganze Staffel so sein wird, da eben Linda Lavin Ende des vergangenen Jahres verstorben ist. Trotzdem werde ich die Serie voll und ganz genießen.

#1.02 Immer schön fleißig

Foto: Nathan Lane & Renan Pacheco, Mid-Century Modern - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston
Nathan Lane & Renan Pacheco, Mid-Century Modern
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston

In meiner ersten Review zum Auftakt hatte ich bereits die Vermutung angestellt, Sybil ist sozusagen die Mutterfigur der drei Männer und will ihnen einige Lebensdinge mit auf den Weg geben. Genau das ist ja bei Arthur der Fall. Ich mag ihn total. Er ist ein bisschen Diva, aber auch verletzlich und natürlich stolz. Nicht immer die beste Kombination, wie man in dieser Episode mitbekommen muss. Aber Sybil ist ziemlich unnachgiebig und sagt ihm auch einige Dinge, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sie ist es aber auch, die ihn unterstützt und das war auch nötig. Irgendwo neu anzufangen bedeutet auch, sich neu beweisen zu müssen und das ist manchmal nicht ohne. Weil man eben selbst weiß, was man kann und dann doch irgendwie vom neuen Chef erniedrigt wird. So geht es eben auch Arthur. Sein neuer Chef Tevin ist da keine Ausnahme und Jesse Tyler Ferguson spielt ihn fantastisch. Man möchte ihm schon dann und wann einmal schütteln, weil er wirklich eine arrogante Art an sich hat, die danach schreit zu sagen: Ich bin besser als du. In diesem Konstrukt passt auch Liz (Vanessa Bayer) optimal hinein. Eine Kundin, bei der man schnell bemerkt, dass sie keine Freunde hat und ihre Freizeitaktivitäten sich mehr aufs Shoppen beziehen. Dadurch lässt sie sich auch wunderbar manipulieren und das Ganze verändert auch Arthurs Wesen, was am wenigstens Sybil gefällt. Sie hat zwar in der ersten Episode mehr als klar gemacht, dass sie Arthurs Art nicht mag. Sie weiß aber auch, was ihn ausmacht. Kein Wunder also, dass sie ihrem Schützling hilft und es war eine wahnsinnig tolle Szene, die mir gefallen und gezeigt hat, dass die beiden doch eine außergewöhnliche Freundschaft haben. Da kommt die Story von Bunny und Jerry fast ein bisschen lahm weg. Ihr Casino- und Konzertbesuch macht aber noch einmal deutlich, wie naiv Jerry ist und wie hoch Bunnys Interesse am Geld ist. An dem Geld, welches er sich selbst versaut hat... Und dann sein Plan, Jerry an Sal (Bruno Amato) zu verkaufen, nur um dann festzustellen, dass seine (gescheiterte) Hilfe gar nicht nötig gewesen wäre. Hat mir aber ein Lacher eingebracht, weil ein kleiner Dämpfer für Bunny nicht schädlich ist.

#1.03 Turbulenzen

Foto: Nathan Lee Graham & Matt Bomer, Mid-Century Modern - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston
Nathan Lee Graham & Matt Bomer, Mid-Century Modern
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston

Bei dem Wort 'Turbulenzen' muss man ans Fliegen bzw. an ein Flugzeug und deren Flugbegleiter*innen denken, richtig? So ganz weit weg ist man mit diesem Gedanken bei dieser Episode nicht. Man darf nicht vergessen, dass Jerry Flugbegleiter ist und das sogar ein ziemlich guter, was ich ehrlich gesagt nicht gedacht hätte, als wir ihn in der ersten Episode kennengelernt haben. Wobei er seine Kollegin Denise (Cheri Oteri) dabei um Längen schlägt. Aber die hat die Latte auch nicht besonders hoch gelegt. Ich bin allerdings froh, dass es in einer Comedyserie weitaus witziger ist, so eine Flugbegleiterin wie sie zu haben, als es im realen Leben der Fall wäre. Aber zurück zu Jerry. Wir wissen, dass er geschieden ist und eine Tochter namens Becca (Billie Lourd) hat. Mir ist klar, dass "Mid-Century Modern" nur zehn halbstündige Episoden hat, dennoch war ich überrascht, jetzt schon Becca kennenzulernen und vor allem war die Kombination wirklich herrlich. Arthur wirkt trotz seiner Einstellungsprobleme beim neuen Job (bei denen ich dachte, die würden ihn eines Besseren belehren) noch immer sehr arrogant und von sich selbst überzeugt – aber auf eine liebenswerte Art. man mag es kaum glauben, doch er kann auch einfühlsam sein – sitzt er doch glatt im Flugzeug neben Becca! Herrlich war im Übrigen auch Jerrys Kommentar zu Arthurs Umgang, der mir ein lautes Lachen entlockt hat. Wie man Arthur bisher erlebt hat, hätte man auch annehmen können, er wäre danach ziemlich stinkig auf seinen Freund gewesen. Aber wir reden hier von Ryan Murphy, der auch für "Glee" verantwortlich war und da auch wunderbar den Bogen von sarkastisch-ironisch zu empathisch hinbekommen hat und hier ist es genauso. Nicht nur, dass Arthur seinem Freund gesteht, dass seine Tochter im Flugzeug ist, er springt auch noch in vollen Montur für ihn ein. Das ist wahre Freundschaft. Auch wenn man bei Arthur das nehmen muss, was er einem andreht, weil er keinen Bock hat, mit den anderen Fluggästen ewig rumzudiskutieren. Das Aufeinandertreffen zwischen Becca und Jerry war sehr gefühlvoll in Szene gesetzt und Matt Bomer ist ein wunderbarer Schauspieler, der sehr unterschiedliche Facetten innerhalb von Sekunden überzeugend spielen kann. Das Aufeinandertreffen von Vater und Tochter hat mich schon emotional gemacht, aber Jerrys Erklärung an Arthur, wieso er seine Exfrau vor seiner Tochter nicht als die Böse hat dastehen lassen, hat mich überrascht und begeistert, da ihm so übel von seiner Exfrau mitgespielt wurde und er letztlich soviel Größe bewiesen hat, für sein Kind zurückzustehen, wie es die wenigsten tun würden. Aber auch am Boden gab es etliche Turbulenzen. Wir lernen Mindy (Pamela Adlon) kennen, bei der es sich um Bunnys Schwester und Sybils Tochter handelt und oh je... also unterschiedlicher und gleicher dürften sie aber nicht sein. Sybils Wortwahl und wie sie über Mindy spricht, das erinnert mit voller Absicht an Sophia aus "The Golden Girls" und eigentlich nimmt sich kein Familienmitglied bei dieser Konstellation etwas. Dennoch oder gerade deswegen macht es die ruhigen, verständnisvollen und emotionalen Momente zwischen ihnen umso besonderer. Wie ich schon seit Beginn der Serie sage, hat Sybil eine Art an sich, Liebe zu zeigen, bei der man Zeit braucht, sie zu erkennen und sie zu schätzen. Letztlich fühlte sich Mindy nur ausgeschlossen und alleine. Ich glaube zwar nicht, dass der familiäre Frieden lange anhält, aber für mich macht es die Serie umso sehenswerter.

#1.04 Nur ein bisschen krank

Foto: Nathan Lee Graham & Linda Lavin, Mid-Century Modern - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston
Nathan Lee Graham & Linda Lavin, Mid-Century Modern
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston

Review folgt...

#1.05 Flirt lass nach

Foto: Nathan Lane & Nathan Lee Graham, Mid-Century Modern - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston
Nathan Lane & Nathan Lee Graham, Mid-Century Modern
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston

Review folgt...

#1.06 Das bisschen Haushalt

Foto: Linda Lavin, Mid-Century Modern - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston
Linda Lavin, Mid-Century Modern
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston

Review folgt...

#1.07 Die Frau von nebenan

Foto: Nathan Lane, Matt Bomer & Nathan Lee Graham, Mid-Century Modern - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston
Nathan Lane, Matt Bomer & Nathan Lee Graham, Mid-Century Modern
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston

Review folgt...

#1.08 Sportskanonen

Foto: Billie Lourd & Nathan Lee Graham, Mid-Century Modern - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston
Billie Lourd & Nathan Lee Graham, Mid-Century Modern
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston

Review folgt...

#1.09 Gute Reise, Mrs. Schneiderman

Foto: Nathan Lee Graham, Mid-Century Modern - Copyright: 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston
Nathan Lee Graham, Mid-Century Modern
© 2025 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Haston

Review folgt...

#1.10 Die Show muss weitergehen

Review folgt...

Die Serie "Mid-Century Modern" ansehen:

Eure Meinung ist gefragt!

Diskutiert mit uns in den Kommentaren über die "Mid-Century Modern"-Episoden der ersten Staffel.

Daniela S. - myFanbase

Zur "Mid-Century Modern"-Übersicht

Kommentare