Only Murders in the Building - Review des Piloten
Eigentlich gebe ich einer neuen Serie meist dann eine Chance, wenn ich einen der Darsteller interessant finde und er oder sie mir in anderen Rollen bereits gut gefallen hat. Bei "Only Murders in the Building" war dies allerdings anders und es hat bereits der Titel ausgereicht, um mein Interesse zu wecken. Als Fan von Kriminalgeschichten schaltete ich daher mit einer freudigen Erwartung die Pilotfolge an und wurde nicht enttäuscht. Bei "Only Murders in the Building" handelt es sich um eine kurzweilige True-Crime-Comedy mit stimmigem Cast und einem rasanten jedoch dennoch ausgewogenen Erzähltempo.
Schauplatz der Serie ist ein Apartmentkomplex, in dem die verschiedensten Charaktere leben. Wir lernen drei von ihnen kennen und diese Figuren könnten unterschiedlicher nicht sein. Zum einen haben wir da Charles-Haden Savage, einen Schauspieler, der den Zenit seiner Karriere schon vor Jahrzehnten überschritten hat und der von Steve Martin verkörpert wird. Dem eher ruhigen Charles-Haden steht der extrovertierte Oliver Putnam, gespielt von Martin Short, gegenüber. Auch seine beruflichen Aussichten sind alles andere als rosig, da sich niemand für die Ideen des Broadway-Regisseurs zu interessieren scheint. Das Trio wird durch Selena Gomez ergänzt, die uns als Mabel Mora vorgestellt wird. Sie scheint ebenfalls eher für sich zu bleiben und hat eine melancholische Ausstrahlung. Die drei Figuren könnten oberflächlich betrachtet unterschiedlicher nicht sein, doch sie teilen die Liebe zu einem True-Crime-Podcast und kommen somit auf die Idee, sich zusammen zu tun, als es im Arconia einen Toten gibt. Blickt man derweil hinter die Fassade, so haben die Figuren dann doch etwas gemeinsam, denn jeder von ihnen scheint auf sich alleingestellt zu sein, was sie alle jedoch nicht glücklich zu machen scheint.
Den Autoren bleibt in der Pilotfolge nur wenig Zeit, um uns die Hauptcharaktere näherzubringen, dennoch gelingt es ihnen sehr gut, ihre herausstechendsten Charakterzüge anzureißen und den Figuren gleichzeitig noch etwas Tiefe zu verleihen, indem ein wenig Raum zur Entfaltung gegeben wird. Das hat mich sehr positiv überrascht, da die Comedy-Atmosphäre der Serie zunächst vermuten ließ, dass man sich auf einem recht oberflächlichen Niveau bewegen wird. Dem ist jedoch überhaupt nicht so. Viel mehr entwickelt man schnell Interesse an den Hintergrundgeschichten des kunterbunten Trios. Gleichzeitig schafft es die Pilotfolge auch, dem Crime-Anteil der Serie gerecht zu werden, denn wir haben es bei dem Tod von Tim Kono mit einem ziemlich blutigen Mord zu tun. Auch hier herrscht wieder eine erfrischend gute Balance zwischen Comedy und Crime-Drama, wodurch sofort das Interesse der Zuschauer geschürt wird. Die Verwicklung Mabels in die Sache ist das Tüpfelchen auf dem I und lässt hoffen, dass sich die Handlung weiterhin spannend und verwoben mit den Figuren entfalten wird.
Sehr positiv überrascht war ich zudem von der Harmonie, die das Schauspieltrio ausstrahlt. Martin, Short und Gomez zählen nicht gerade zu meinen Lieblingsschauspielern, dennoch bin ich begeistert davon, wie gut sie einander in dieser Pilotfolge in die Hand spielen und wie es jedem der Darsteller ermöglicht wird, dem Zuschauer die liebenswerten Seiten seiner Figur näher zu bringen. Die drei machen ihre Sache sehr gut.
Fazit
"Only Murders in the Building" kann mit seiner Pilotfolge auf ganzer Länge punkten. Die Schauspieler harmonieren hervorragend miteinander und die Geschichte wird gleichermaßen lustig sowie spannend erzählt.
Die Serie "Only Murders in the Building" ansehen:
Marie Müller - myFanbase
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