Süße Magnolien - Review Staffel 3
"Süße Magnolien" ist zurück mit seiner dritten Staffel und das mitten im Sommer. Nachdem die erste Staffel im Mai und die zweite sogar im Februar veröffentlicht wurde, hat es mich doch sehr verwundert, dass dann der Juli ausgewählt worden ist. Es soll mich aber auch gar nicht stören, vielmehr unterstreicht das nochmal das heimische und teils auch süßliche Gefühl, was ich beim Schauen der Staffel empfand. Aber es war nicht nur das. Die Magnolien selbst werden als Symbolik der Reinheit und als eine besondere Auszeichnung dargestellt und davon hatte diese Staffel dann doch reichlich.
© 2023 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Ich möchte gerne mit Cal (Justin Bruening) beginnen. Bereits in meiner Review zur zweiten Staffel hatte ich angemerkt, froh darüber zu sein, dass man Cal doch hier und dort ein paar Ecken und Kanten verpasst hat, die ihn in meinen Augen einfach nur nur noch authentischer gemacht haben. Mit der Ende der zweiten Staffel stand für mich auch im Raum, wie es in der Beziehung von Maddie (JoAnna Garcia Swisher) und ihm weitergehen wird. Ich will nicht sagen, dass ich froh über ihre Trennung gewesen bin, denn Cal ist das komplette Gegenteil von Bill (Chris Klein), aber es war wichtig, dass die beiden nochmal von vorne anfangen und sich nochmal auf eine ganz andere Art und Weise kennen und somit auch einfach lieben lernen. Trotz der Trennung hat man gemerkt, dass die beiden einfach diese besondere Bindung haben, die aber noch immer an Festigkeit gewinnen musste und das tat der Beziehung auch gut. Gut gefallen hat mir auch, dass Ty (Carson Rowland) seine Mutter verteidigt hat. Auch wenn es natürlich Maddies Angelegenheit ist, unterstreicht Tys Ansage an Cal ja doch, wie gut sie ihm beigebracht hat, für andere einzustehen und das ist doch eigentlich das beste Kompliment, was man als Mutter bekommen kann. Aber Ty ist in dieser Staffel sowieso unglaublich gewachsen und ist reifer geworden. Dadurch, dass er sich vom Baseball losgelöst hat, muss er sich ganz anders mit dem Wunsch, was er nun machen will, auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang hat mir auch wahnsinnig gut gefallen, dass er sich zunächst Helen (Heather Headley) geöffnet hat und dadurch selbst erkannt hat, was er genau will und dass er sich auch seiner Mutter so öffnen muss. Ich bin wirklich gespannt, was Ty noch erwartet, aber die Richtung, die er eingeschlagen hat, hat mir schon wahnsinnig gut gefallen.
Wo ich doch schon mal Auseinandersetzungen angesprochen haben, bleiben wir doch gleich mal dabei, da es davon doch so einiges gab und auch einiges, wovon mir das Herz extrem geschmerzt hat. Ich meine natürlich den großen Streit der Magnolien. Ich war wirklich erschrocken darüber, dass die drei sich wirklich einmal so auseinanderleben können. In der letzten Staffel gab es das zwar auch schon mal, aber diesmal ging es um so viel mehr. Streit in einer guten Freundschaft ist wichtig, denn eine gute Freundschaft sollte das aushalten können. Ich habe mich hierbei aber gefragt, ob das Ganze tatsächlich nötig gewesen ist. Maddie will jedem helfen, der ihr am Herzen liegt. Helen ist eher der Typ, der am liebsten alles alleine machen will und Dana Sue (Brooke Elliott), die hat irgendwie die 'undankbare' Position zwischendrin zu sein. Und ein bisschen klischeehaft war es vielleicht auch, ein kleiner Hauch zumindest, war es doch Ryan (Michael Shenefelt) der für den Streit und die zeitweise Funkstille verantwortlich ist. Es gibt diese Art von Sprichwort, dass beste Freund*innen alles kritisieren und hinterfragen dürfen, außer die Wahl des bzw. der Partner*in und das war im weitesten Sinne der ausschlaggebende Punkt. Ryan ist definitiv kein unbeschriebenes Blatt und schon gar nicht, wenn es um Helen geht, die meiner Ansicht nach sowieso endlich mal wahres und anhaltendes Glück verdient hat. Die Frage war vielmehr, ob sie dieses mit Ryan finden würde. Ich habe ja wirklich überlegt, ob es zu einer hohen Prozentzahl denn möglich wäre, dass sie den Antrag von ihm annimmt und somit ihre Beziehung zu Erik (Dion Johnstone) beendet, der immer für sie da war und mit dem sie etwas hat, was man eigentlich nicht in Worte fassen kann. Ich konnte aber auch verstehen, warum sie es nochmal mit Ryan versuchen wollte. Laut ihr war er ihre Liebe des Lebens und wie die erste Liebe kann man auch die nur schwer vergessen. Ich denke, Helen hat all die Hinweise gesehen, die gegen Ryan gesprochen haben, aber war einfach noch nicht bereit dazu, ihn auch wirklich ziehen zu lassen. Mir hat es bei dieser Trennung fast das Herz gebrochen, auch und besonders weil Heather Headley es so ergreifend gespielt hat und letztlich auch erkennen musste, wie Recht Maddie doch hatte. Jedoch brauchte sie noch Zeit, alles selbst sacken zu lassen und wie schwer das alles für Helen gewesen ist, hat spätestens der Besuch bei ihrer Mutter (Janet Hubert) gezeigt. Helen wird immer als die starke Persönlichkeit gezeigt, die die Stütze für andere war, jetzt aber selbst eine brauchte und einen mütterlichen Rat kann man bei solchen Dingen immer gebrauchen. Mir hat die Chemie mit Janet Hubert gut gefallen und ich glaube, es konnte nur sie sein, damit Helen erkennt, dass sie ihre Magnolien braucht und zwar vor Ort und nicht Kilometer weit weg.
Ich war sehr erleichtert, als die drei wieder zusammengefunden und auch erkannt haben, auch wenn sie schon lange befreundet sind, dass man sich noch immer verändern und wachsen kann, denn das macht viele Dinge auch leichter und das Leben wird auch glücklicher. Ein großes Kompliment muss ich auch Dana Sue aussprechen. Ähnlich wie Helen ist sie auch mehr der Typ, der alles selbst schaffen will, aber auch sie musste erkennen, dass das nicht (immer) möglich ist. Ihr Streit mit Erik und die anschließende Funkstille war zwar nicht schön, aber wohl nötig, damit beide Seiten erkennen, was sie aneinander haben und dass wahre Freundschaft einfach auch stärker ist als die Keile, die man in dieser Staffel zwischen Dana Sue und Erik, aber auch Ronnie (Brandon Quinn) und Dana Sue treiben wollte.
Einen Keil stellte nämlich die blonde Frau da, die im Finale der letzten Staffel aufgetaucht ist und sich als Kathy (Wynn Everett), Ronnies Schwester, entpuppte, und nichts als verbrannte Asche hinterlassen hat. Kathy ist einerseits ein gutes Beispiel dafür, warum Familie so oft so schwierig ist und auch wenn sie keine klassische Antagonistin in meinen Augen war, so habe ich die Stärke von Dana Sue im Finale bewundert und hier bin ich ehrlich: Ich bin mir nicht sicher, ob ich das auf diese Weise geschafft hätte. Aber vielleicht hatte auch Ronnie einen großen Anteil daran, weil sie nun mal seine Schwester ist und er nicht nur schlechte Erinnerungen an Kathy hat. Ich denke zwar nicht, dass sie in einer potenziellen vierten Staffel nochmal auftauchen wird, aber Bill wird das garantiert tun. Manchmal frage ich mich, warum Chris Klein dem Hauptcast angehört, da er nun wirklich nicht allzu viele Sachen zu spielen bekommt. Bill mag vielleicht auch nicht der klassische Antagonist sein, aber bei ihm habe ich trotz seiner Entwicklung immer noch das Gefühl gehabt, die nächste Enthüllung kommt jeden Moment um die Ecke. Vielleicht liegt es auch einfach an der Ausstrahlung von Chris Klein selbst, ich weiß es nicht. So oder so fand ich seine Entwicklung dann aber doch ziemlich gut gemacht. Dass Bill sich quasi auf Kathy eingelassen hat, also das war schon nicht sonderlich überraschend. Viel besser fand ich dann aber, dass beide sich gegenseitig aufgezeigt haben, dass sie etwas an ihrem Verhalten ändern müssen, um Teil im Leben derer zu sein, die sie lieben. Es ist aber sicher übertrieben zu behaupten, dass Bill jetzt der absolute Vorzeigevater wird, aber ich habe zumindest seine Bemühungen erkannt und fand die Szene im Diner mit seinen Kindern sehr harmonisch. Bill ist auf jeden Fall auf einem guten Weg.
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Apropos Bemühungen. Ich hoffe, man bemüht sich wirklich, das 3-Generationen-Projekt von Katie (Ella Grace Helton), Maddie und Paula (Caroline Lagerfelt) unter einen Hut zu bekommen und Paula dennoch ihr Glück zu gönnen, denn verdient hat sie es und mir ist in dieser Staffel wieder extrem aufgefallen, wie toll ich Paula eigentlich als Mutter und auch Oma finde und als Freundin und als mütterliche Freundin. Ich denke sowieso und besonders in dieser Staffel, dass das familiäre Miteinander die Stadt Serentity aber auch besonders die Serie selbst ausmacht. Da haben wir Helen, die eine mütterliche Freundin für Ty, Annie (Anneliese Judge) und CeCe (Harlan Drum) ist. Wir haben aber auch Paula, die nicht nur als Künstlerin geschätzt wird, sondern auch als kaum bemerkte Ratgeberin. Das sorgt für den Eindruck, dass man in dieser Staffel und den finalen Folgen Vorbereitungen dafür getroffen hat, den Staffelstab an die jüngere Generation und eine neue Generation Magnolien zu übergeben. Ich kann Annies Wunsch nämlich so absolut nachvollziehen, dass sie sich eine ähnliche Freundschaft wie die zwischen Helen, Maddie und Dana Sue wünscht, zumal man auch bei Letzterer und durch die enorme Geldspende wieder miterleben durfte, dass man nicht blutsverwandt sein muss, um eine familiäre Gefühle und Emotionen zu haben und genau das hat man auch bei den Bixbys bemerkt und das macht die Serie für mich eigentlich aus.
Ich hoffe, dass sich Netflix für eine vierte Staffel entscheiden wird, weil wir noch viele Aspekte haben, die näher betrachtet werden müssen wie beispielsweise, dass Peggy (Brittany L. Smith) möglicherweise Bürgermeisterin wird und dann sicherlich auch noch herauskommt, dass Isaac (Chris Medlin) ihr und Bills Sohn ist. Ich hoffe, dass das der Freundschaft zu Noreen (Jamie Lynn Spears) keinen Abbruch tut. Für sie finde ich es sowieso schön, dass sie mittlerweile ein richtiges Mitglied der Stadt ist und wer weiß, vielleicht kommt sie doch mit Jeremy (Chase Anderson) zusammen. Ein bisschen habe ich in dieser Staffel ihre Freundschaft mit Kyle (Logan Allen) vermisst, die ich in der letzten Staffel so gefeiert habe und nach der Trennung von Nellie (Simone Lockhart) hätte er Noreen gebraucht. Und ich hoffe natürlich darauf, dass Helen wieder mit Erik zusammenkommt, ihr Blick bei der Hochzeit sagte so vieles aus, auch wenn Genevieve (Nikki Estridge) gut zu Erik passt.
Fazit
In meinen Augen hat "Süße Magnolien" auch in dieser Staffel einen tollen Job gemacht und ist stärker geworden, was vielleicht auch daran liegt, weil man die Charaktere noch besser kennt und Charaktere wie Annie oder Ty älter geworden sind. Ich hoffe also wirklich, dass sich Netflix für Staffel 4 entscheidet, da ich diese Serie nicht mehr missen möchte.
Die Serie "Süße Magnolien" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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