Thanksgiving in "The Mindy Project"
#1.06 Thanksgiving
Diese Thanksgiving-Episode zeigt, dass "The Mindy Project" wohl kein Händchen für themenbezogene Folgen hat. Bereits die Episode zu Halloween hatte ihre Schwierigkeiten und auch dieser Folge fehlte einiges, um zu überzeugen. Vielleicht lag der Fehler darin, die Charaktere aufzusplitten und ihnen unterschiedliche Storylines zu geben. So gab es mehrere Sprünge in dieser Folge und die Verbindung zwischen Mindy (Mindy Kaling) und ihren Freunde wurde am Ende nur durch das Versenden von Fotos geschaffen. Das geht doch besser!
Die erste Storyline beschäftigt sich mit Mindy und wie könnte es anders sein, ihrer Unsicherheit. Sie und ihr neuer Freund Josh (Tommy Dewey) verbringen einen gemeinsamen Abend zusammen und Mindy möchte die Beziehung offiziell machen, doch Josh ist noch nicht bereit. Deshalb macht sie sich mit ihrem Assistenen Morgan (Ike Barinholtz) auf den Weg zu ihrer besten Freundin Gwen (Anna Camp) und ihrer Familie, um mit ihnen Thanksgiving zu feiern. Doch was als gemütliches Dinner mit Freunden und Familie enden sollte, beginnt sofort mit einem großen Streit der besten Freundinnen. Der Grund dafür ist ein Mann: Dennis. Die Rolle wird von Ed Helms gespielt und dafür kann man nur dankbar sein, denn Ed Helms ist ein Highlight dieser Folge. Wer "Hangover" kennt, wird ihn als Stu lieben gelernt haben. Die Rolle des Dennis ist das komplette Gegenteil, doch sie überzeugt und Ed Helms holt das Beste aus ihr heraus. Mindy und Dennis sind einmal miteinander ausgegangen, doch wie Mindy so ist, hat sie es versaut und deshalb muss sie sich auch die Kritik ihrer Freundin anhören. Dies führt zu einer zickigen Mindy, die übertrieben ist und sogar nervig. Sie donnert sich auf und fällt über Dennis her, obwohl dieser eine Freundin hat. Nicht sehr nett und darauf folgt auch noch ein sinnloser Streit mit Gwen, der dann doch zuviel war. Der einzige Lichtblick war Morgan, der seine Liegestütze im Wohnzimmer macht. Am Ende ist dann aber doch alles gut, denn die Freundinnen vertragen sich und Mindy bekommt von Josh einen Anruf. Dieser vermisst sie und will offiziell mit ihr zusammen sein. Nun stellt sich also wieder die Frage: Wieso das ganze Drama? Das hätte doch auch anders gehen können und vor allem enden können. Dennis ist nämlich viel sympathischer, als Josh es jemals sein wird. Ganz davon abgesehen, dass hier der Bezug zu Thanksgiving gefehlt hat.
© 2012 Fox Broadcasting Co.; Autumn De Wilde/FOX
Die zweite Story in dieser Folge befasst sich mit Jeremy (Ed Weeks) und Betsy (Zoe Jarman). Da Jeremy britischer Herkunft ist, nimmt ihn Betsy mit zu sich nach Hause, damit er das Thanksgiving-Fest mit einer richtigen amerikanischen Familie feiern kann. Jeremy amüsiert sich unter den Umständen sogar richtig gut und kann vollkommen überzeugen. Bisher war er immer ein Charakter, der speziell war und der einem durch sein Verhalten nicht nahe gebracht werden konnte. Doch in dieser Folge kann er überzeugen, gibt etwas aus seiner Vergangenheit preis und kümmert sich rührend um Betsy, die von ihrer Familie immer noch wie ein kleines Kind behandelt wird. Die Story ist zwar nicht wirklich sinnvoll und hat mit Thanksgiving auch nur am Rande zu tun, doch Jeremy konnte dadurch sehr viele Pluspunkte sammeln.
Ein weiteres Highlight dieser Folge ist Danny (Chris Messina), der Thanksgiving alleine in der Praxis verbringt, Keyboard spielt, eine Maus füttert und sich ein Footballspiel im Fernsehen anschaut. Es sind nur kurze Szenen, doch sie können für einige Lacher sorgen. Und obwohl seine Handlung eigentlich sehr traurig ist, so macht sie einem Hoffnung. Danny kommt seinen Kollegen und vor allem Mindy Schritt für Schritt näher, auch wenn das noch ein langer Prozess ist. Sein Lächeln, als er von Mindy eine Antwort-SMS bekommen hat, sagt sehr viel aus und das steigert dann doch die Freude auf eine eventuell irgendwann existierende Beziehung zwischen ihm und Mindy.
Fazit
Nachdem bereits die Halloween-Folge ihre Schwierigkeiten hatte, konnte die Episode zu Thanksgiving ebenso nicht überzeugen. Anstatt sich auf das Thema zu konzentrieren, hat das Aufteilen der Handlungen für mehr Verwirrung gesorgt und zuviel Drama erzeugt, das nervig ist, oder gar nicht interessiert. Die Highlights waren die Charaktere Danny und Jeremy, sowie der Gastauftritt von Ed Helms. Aber das war es dann auch schon.
Alex Olejnik - myFanbase
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