Bewertung

Review: #1.04 Der Erinnerungsdämon

Mit der vierten Episode von Shadowhunters leistet man etwas mehr Charakterarbeit und der Zuschauer erfährt über Alec, was noch eine wichtige Bedeutung im weiteren Handlungsverlauf haben könnten. Des Weiteren hat auch Simon mit den vergangenen Ereignissen zu kämpfen, der sich nach seinem Aufenthalt bei den Vampiren nicht mehr wie er selbst fühlt.

Die Verwandlung

Nach der Rettung von Simon in der vergangenen Folge und der jetzigen letzten Szene schwante mir schon ein Gedanke: Er wurde in einen Vampir verwandelt! Und so ganz abwegig scheint meine Denkweise auch nicht zu sein, nachdem man noch mehr darauf hingearbeitet hat. Sehr interessant finde ich hier die Vorgangsweise, die vollkommen anders als die üblichen Verwandlungen von Vampiren zu sein scheint, die man aus anderen Serien kennt.

So wirklich scheint nämlich noch niemand zu ahnen, was mit Simon los ist, was mir bisher recht gut gefällt. Was ich bei anderen Formaten immer etwas bemängle, ist, dass mir die Verwandlung zu schnell vorangeht. Doch die Macher von Shadowhunters scheinen Simon die Möglichkeit geben zu wollen, ihn schrittweise darauf vorzubereiten. Zwar bemerkt er, dass er sich anders fühlt und eine richtige Erklärung scheint er auch noch nicht dafür zu haben, was es noch viel schwieriger für ihn macht, in der Nähe von Clary und den anderen zu sein.

Ich bin mal gespannt, inwieweit die neue (Lebens-)Situation von Simon die Freundschaft zu Clary belastet. Ich könnte mir vorstellen, dass die beiden sehr hin und hergerissen sein werden, auf welcher Seite sie stehen sollen. Momentan sieht es ja eher danach aus, als würden die beiden erst einmal getrennte Wege gehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Simon den 'Fängen' von Camille entreißen kann. Dafür ist seine Verwandlung meiner Meinung noch viel zu frisch und zu intensiv. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass es zum Verwandlungsprozess gehört, dass Simon nun erst einmal an die Vampirin gebunden ist, umsonst wurde er sicherlich nicht zu ihr geführt. Ich bin mal gespannt, ob er die Chance nutzt, alles zu hinterfragen, so wie er es getan hat, als Clary zur Schattenjägerin wurde oder ob Camille Simon für ihre Zwecke missbrauchen wird, was es sicher noch schwieriger für ihn machen wird.

Gefühlschaos

Zwar weiß man noch nicht, wie es mit Simon weitergehen wird, aber er hat zumindest Clary den entscheidenden Hinweis gegeben, wer damals ihre Erinnerungen gelöscht hat. Ein bisschen erinnert Clarys Situation, also das Entfernen ihrer Erinnerungen zu ihrem Schutz, an den Film "Die Eiskönigin", in dem Anna die Erinnerungen gelöscht worden sind, damit sie sich nicht mehr an die Fähigkeit von Elsa erinnern und nicht mehr durch diese in Gefahren geraten kann, das aber nur am Rande.

Nun hat Clary also die Antwort darauf, wen sie ausfindig machen muss: Magnus Bane. Ein bisschen zu schnell ging mir die Sache schon. Nicht nur, dass sie in der Folge herausgefunden hat, dass der Hexenmeister dafür verantwortlich ist, sie haben ihn auch sofort ausfindig gemacht und versuchten sich sofort daran, die Erinnerungen zurückzuholen. Ein bisschen weniger schnell wäre hier besser und auch spannender gewesen. So bekam man doch das Gefühl als wolle man dem Zuschauer nur umso deutlicher zeigen, dass Clary ganz offensichtlich zu Jace gehört bzw. etwas für ihn empfindet.

Ich weiß nicht so genau, ob mir das gefallen wird. Noch bin ich sehr skeptisch und finde, dass man viel zu sehr daraufhin arbeitet, dass sich die Gefühle der beiden Schattenjäger entladen werden, was sicherlich noch eine ganze Weile dauern könnte. Wie wir ja jetzt durch den Erinnerungsdämon mitbekommen haben, scheint Alec sehr vielmehr an Jace zu liegen, als bis dato anzunehmen war. Wobei ich sagen muss, dass ich mir schon so etwas in dieser Richtung gedacht habe. Mir kam es von Anfang sehr seltsam vor, wie groß Alecs Ablehnung gegenüber Clary gewesen ist. Auch glaube ich nicht, dass man in der nächsten Folge mehr auf die Gefühlswelt von Alec eingehen wird, wahrscheinlicher ist für mich eher, dass er seine Gefühle abtun wird oder es auf seine Verbundenheit zu Jace schieben wird. Aber warten wir mal ab, was man uns hier noch bieten wird. Immerhin besteht ja auch noch die Möglichkeit, dass aus Alec und Magnus etwas werden könnte, der nicht nur mitbekommen hat, wie der Schattenjäger empfindet, sondern auch selbst Gefallen an ihm findet.

Im Vordergrund werden sicher erst einmal Clary und Jace stehen. Dass sie für sein Leben ihre Erinnerungen aufgegeben hat und eine Halluzination von ihm hatte, beweist zumindest, wie viel er ihr schon bedeutet. Allerdings könnte es auch zwischen den beiden zu Reibereien kommen, sollte sich Jace nicht verzeihen können, dass Clary seinetwegen ihre Erinnerungen an damals für immer verloren hat.

Der Kelch

Neben den Erinnerungen von Clarys Vergangenheit ist man auch weiterhin auf der Suche nach dem Kelch. Da dieser sehr wichtig für alle übernatürlichen Wesen ist, bleibt auch Valentine weiterhin im Gespräch. Nachdem er Dot in der vorletzten Folge getötet hat, versucht er nun weiterhin, Joycelyn zu erwecken, um zu erfahren, wo sich der Kelch befindet.

Obwohl man noch nicht viel von Valentine gesehen hat, weiß man, dass er böse und mächtig ist und genau das scheint er nun zu nutzen. Auf mich wirkte die letzte Szene so, als wolle er mit seiner Macht Clary dazu bewegen, intensiver nach dem Kelch zu suchen, damit sie ihre Mutter retten und ihrem Vater den Kelch übergeben kann. Vielleicht sind die Einwände von Alec doch nicht so unbegründet. Er ist ziemlich der einzige, der hinterfragt, weswegen man Clary helfen sollte, obwohl niemand sie wirklich kennt und sie zudem die Tochter von Valentine ist. Möglicherweise könnte sie nun Gefahr laufen, wie ihr Vater zu werden.

Randnotiz

  • Nach wie vor ist für mich auch Luke noch immer ein Rätsel. Bei ihm weiß ich noch immer nicht, auf welcher Seite er steht. Momentan sieht es danach aus, als habe er keine guten Absichten, was Clary angeht. Dass könnte auch ein Grund dafür sein, warum er Jocelyn vor Jahren dazu bewegen wollte, ihrer Tochter die Wahrheit über die Schattenjäger zu sagen.

Fazit

Mit #1.04 Der Erinnerungsdämon bringt man ein wenig mehr Licht ins Dunkel und leistet bei einigen Charakteren mehr in die Tiefe gehende Entwicklungen, die den weiteren Handlungsverlauf spannend machen könnten. Alles in allem scheint man langsam in die richtige Richtung zu steuern.

Daniela S. - myFanbase

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