Review: #1.11 Blut gesellt sich zu Blut
Nachdem in der letzten Episode Jace' Vater wieder aufgetaucht ist, konzentriert man sich in #1.11 Blut gesellt sich zu Blut auf Michaels Gefangenschaft, die Rettung von Jocelyn und Isabelles Rettung vor der Verbannung. Doch liegt die Besonderheit diesmal in den Momenten der Charaktere wie auch den einzelnen Offenbarungen.
Die Einsicht
In der letzten Folge sah es gar nicht so gut aus für Isabelle. Nach der Festnahme durch Lydia sah Alec sich gezwungen, zu härteren Maßnahmen zu greifen, um seine Schwester vor der Verbannung zu retten. Dabei ging er ziemlich weit und setzte sogar seine Freundschaft zu Jace aufs Spiel. Verdenken kann man es Alec nicht. Bereits in den letzten Folgen machte er immer wieder deutlich, dass ihm Familie über alles geht, weswegen er ja auch Lydia heiraten möchte.
Obwohl ich immer negativ von Lydia gedacht habe, muss ich meine Meinung doch revidieren. Ich dachte bis zuletzt, sie würde ihren Schmerz aufgrund dem Verlust ihres Mannes mit der Einhaltung von Regeln verarbeiten. Vielleicht ist es zum Teil wirklich so, doch ich glaube, der Zusammenhalt der Truppe hat Lydia gezeigt, worauf es im Leben wirklich ankommt: Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt und Loyalität. Also all das, was sie vor langem verloren hat. Mir hat es sehr gut gefallen, dass sie dann versucht hat, die Verhandlung bzw. die Festnahme wieder rückgängig zu machen und für einen kurzen Moment dachte ich wirklich, dass sie mit ihrer und Isabelles Ansprache Erfolg haben würde. Allerdings wäre das alles zu einfach und wenn man an Imogen genau betrachtet hat, dürfte es auch klar gewesen sein, dass sie sich nicht so einfach besänftigen lässt. Ich habe schon ein bisschen bezweifelt, ob Jace und Clary noch rechtzeitig zurückkommen werden. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte das der bereits angeknacksten Freundschaft von Alec und Jace bestimmt nicht gut getan.
Jetzt nach der Verhandlung frage ich mich, ob es tatsächlich zur Hochzeit kommen wird. Denn obwohl Lydia sich sicher sein kann, dass Alec keinen Rückzieher macht, könnte es sein, dass sie selbst die Dinge jetzt anders sieht. Aber warten wir mal ab, was in den verbliebenen Folgen noch passieren wird.
Enthüllungen
Das Auftauchen von Jace' Vater Michael warf für mich einige Fragen auf, wovon eigentlich alle bereits in dieser Folge geklärt worden sind und auch Enthüllungen brachte, die schockierend sind. Aber fangen wir mal von vorne an. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es für Jace gewesen ist, seinen Vater nach all den Jahren wiederzusehen. Jahre, in denen er glaubte, er wäre tot. Kein Wunder also, dass er da die Unstimmigkeiten nicht sehen konnte. Hier kann ich mich durchaus miteinbeziehen, denn so wirklich konnte ich auch keine Verbindung zu dem herstellen, was ich sah und was aber nicht richtig ins Bild passte.
Immerhin hieß es ja, Clary würde zu ihrem Vater geführt werden. Das Versteck war das richtige, aber nicht die Person. Selbst die Erklärung, Valentine sei mit Jocelyn geflohen, klang logisch. Valentine ist mächtig und so war es für mich auch nicht verwunderlich, als Michael den beiden die Erklärung dazu lieferte. Vielleicht hatte ja auch ich die berühmte rosarote Brille auf und habe mich einfach nur für Jace gefreut, seinen Vater nach all den Jahren wiederzusehen. Dabei hatte ich mit meiner Vermutung nicht mal allzu sehr unrecht. In meiner letzten Review äußerte ich die Vermutung, dass es vielleicht pure Absicht von Valentine gewesen ist, Clary und Jace zu dessen Vater zu führen. Hätte ich den Gedanken mal weitergesponnen, wäre ich auf die Lösung gekommen, warum die beiden zu Michael geführt worden sind, obwohl es hieß, Clary würde auf ihren Vater treffen.
Auch wenn ich Valentine schon richtig eingeschätzt habe, aus Absicht gehandelt hat, wäre ich niemals auf die Idee gekommen, er könnte auch Jace' Vater sein. Vielleicht lag es daran, weil es so unwahrscheinlich war und man nie auch nur eine kleine Verbindung zwischen Jace und Valentine geschaffen hat. Hier kann man mal wieder sehen, wie intelligent und mächtig er ist.
Allerdings passieren auch Mächtigen Fehler, die sie dann entlarven. Schön, dass man Clary mal von einer starken, aufmerksamen Seite gezeigt hat. Wie auch schon bei der Verteidigung des Klechs enttarnte sie den falschen Jace, weil sie auf die kleinen Details geachtet hat. Diese Aufmerksamkeit nutzt ihr auch bei Valentine. Es war sehr schlau von ihr einen Zauberglanz zu erwirken und damit Valentine zu überführen. Doch das war nicht das Eigentliche, was die beiden so erschreckt hat und dafür sorgen wird, dass sie ihre Beziehung zu einander überdenken.
Kurz vor seiner Flucht offenbart Valentine, dass er auch Jace' Vater ist. Irgendwie habe ich daran keine Zweifel, dass er die Wahrheit gesagt hat und dennoch stört mich daran irgendwas. Leider kann ich nicht sagen, was es ist. Vielleicht täusche ich mich einfach und sehe schon Gespenster, wo keine sind. Und obwohl jetzt schon viele Fragen geklärt sind, wurden schon wieder neue aufgeworfen wie beispielsweise: Wie hat es Valentine geschafft, sich solange zu tarnen? Denn immerhin kannte auch Luke Michael. Auf die Antworten werden wir wohl warten müssen.
Die neuesten Enthüllungen stellen die Beziehung von Jace und Clary in ein ganz neues Licht. Auf der einen Seite bin ich ganz froh, dass es zu keiner Liebesbeziehung der beiden kommt. Auf der anderen Seite tut Jace mir auch unglaublich leid. Zum einen glaubt er seinen totgeglaubten Vater wiederzuhaben und zum anderen zeigte er auch endlich mal Gefühle und Verletzlichkeit. Doch ich glaube, gerade diese werden ihm die nächste Zeit schwer machen. Denn seine Verletzlichkeit hinderte ihn schließlich daran, Valentine zu töten. Für mich ist es durchaus verständlich, da er einen Schock erlitten hat. Dennoch wird sein Umgang mit Clary in nächster Zeit sehr schwer werden.
Freie Bahn?
Schön, dass Simon trotz seiner Verwandlung in einen Vampir noch immer ein fester Bestandteil der Gruppe ist. Ebenso toll finde ich es, dass sein Vertrauensverhältnis zu Luke noch weiter gefestigt wird und er sich sogar dazu bereit fühlt, über sehr sehr persönliche Gedanken und Gefühle zu sprechen. Ich denke, es war wichtig, dass Luke der erste gewesen ist, der Simon von seinen Gefühlen zu Jocelyn erzählt. Dadurch fiel es ihm sehr leicht, sich zu seinen Gefühlen zu Clary zu bekennen. Ich befürchte aber, dass er auch weiterhin keine Chance haben wird. Gerade wegen der aktuellen Situation von Clary, sehe ich da keine Chance.
Mir gefällt auch, dass Simon an Selbstvertrauen gewonnen hat und sich sogar gegen Raphael stellt, um seinen Freunden bzw. seiner Freundin zu helfen. Ich gehe aber mal nicht davon aus, dass er den Erpressungsversuch weitertreiben wird. Aber ich denke, für Simon war dieser Schritt wichtig und ich freue mich, noch weitere Momente vom selbstbewussten Simon zu sehen.
Fazit
Durch die Enthüllungen und die einzelnen Charaktermomente konnte diese Folge punkten. Es hat mir gefallen, einen verletzlichen Jace, eine starke Clary und einen selbstbewussten Simon zu sehen. Die neuen Erkenntnisse könnten dazu führen, dass uns ein spannendes Staffelfinale vorsteht, auf das ich mich freue.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Shadowhunters" ansehen:
Vorherige Review: #1.10 Die Welt steht Kopf | Alle Reviews | Nächste Review: #1.12 Malec |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier mit anderen Fans von "Shadowhunters" über die Folge #1.11 Blut gesellt sich zu Blut diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Blood Calls To BloodErstausstrahlung (US): 22.03.2016
Erstausstrahlung (DE): 02.05.2019
Erstausstrahlung (Pay-TV): 23.03.2016
Regie: Mairzee Almas
Drehbuch: Marjorie David
Links
Jetzt ansehen/bestellen
Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen
DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen
Blu-ray jetzt bei Amazon.de
bestellen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr