Review: #2.01 Schuldiges Blut
"Shadowhunters" kehrt mit der zweiten Staffel zurück und legt mit #2.01 Schuldiges Blut einen ordentlichen Start hin. Nach dem Verschwinden von Jace wird er von Valentine trainiert und zeigt eine Seite an sich, die noch für einige spannende Momente sorgen wird. Ebenso sieht es bei Jocelyn aus, die zu gefährlichen Methoden greift, die Clary in Angst und Schrecken versetzen.
Wie der Vater, so der Sohn?
Nachdem Jace die Entscheidung getroffen hat, sich Valentine anzuschließen, um das Leben seiner Freunde zu schützen, war eigentlich auch klar, dass er es bei seinem Vater alles andere als leicht haben wird. Somit ist es auch nicht überraschend gewesen, dass er alles versuchen wird, um seinen Sohn auf seine Seite zu ziehen und aus ihm eine Waffe gegen die anderen zu machen bzw. die anderen Schattenjäger gegen Jace aufzubringen. Schon in der ersten Staffel durften wir immer wieder miterleben, wie geschickt und manipulativ Valentine bei seinen Vorhaben vorgeht. Vor allem wenn man bedenkt, dass er seinen Sohn schon vor seiner Geburt benutzt und ihm Dämonenblut verabreicht hat.
Um aus seinem Sohn die perfekte Waffe zu machen, muss Valentine erst einmal dessen Loyalität ihm gegenüber überprüfen und dafür wählt er die grausamste Art, die man sich nur vorstellen kann. Ich muss ehrlich sagen, dass ich anfangs etwas verwundert gewesen bin, wie Clary auf das Schiff gekommen ist. Aber nachdem Jace Valentine nicht töten konnte, wurde mir klar, dass dieser ein ganz mieses Spiel spielt. Er nutzt tatsächlich Clarys Erscheinungsbild um zu sehen, ob Jace ihm gegenüber auch genügend loyal ist. Mein Gott! Valentine ist ein Monster, das vor nichts zurückschreckt, dabei hätte diese Tat für mich schon ausgereicht. Allerdings ist er wahrlich nicht der Typ, der solch einen 'Verrat' ungestraft lässt und ihn direkt in eine Art Hölle schickt, in der Jace auf brutale Weise gefoltert wird. Kein Wunder also, dass er nichts von Valentine hält und die Lightwoods als seine wahren Eltern ansieht. Gut, dass er nichts davon weiß, wie Maryse darüber denkt, aber dazu komme ich später noch einmal.
Ich muss wahrscheinlich nicht betonen, dass ich Valentine absolut nicht leiden kann. Seine Art ist einfach grausam und ich wünschte mir, man möge ihn doch endlich besiegen. Das wird aber wohl dauern, wenn man die letzten Szenen betrachtet, in denen Jace allem Anschein nach jetzt tatsächlich auf der Seite von Valentine steht. Wobei ich nicht genau weiß, ob man Jace einen Vorwurf machen darf, auch wenn er gegen das Abkommen verstoßen hat. Welche andere Wahl hatte er denn, als sie zu pfählen? Sich selbst zu opfern? Wohl nicht, auch wenn das Jocelyn einiges an Arbeit erspart hätte. Was mich allerdings wundert ist, warum Jace Valentine nicht sich selbst überlassen hat, als er vom Pfeil getroffen wurde? Es ist doch genau das, was er am Anfang der Folge erreichen wollte: Seinen Vater tot sehen. Warum hat er es denn nicht getan? Etwa deswegen, weil Valentine ihm das Leben gerettet hat, was ganz sicher nicht uneigennützig gewesen ist oder weil sich Jace daran erinnert hat, dass er zu weich dafür ist? Uns erwartet sicherlich noch einiges in diesem Handlungsbogen.
Dead or Alive
Mit Jace' Entscheidung gibt es auch Veränderungen im Institut und diese finde ich eher erschreckend, als dass ich sie befürworten könnte. Zwar kann ich verstehen, dass die Mitglieder nun den Gedanken hegen, Jace könnte für sie gefährlich werden, doch nachvollziehen kann ich es nicht. All die Jahre war Jace ein ehrenwerter Schattenjäger und jetzt sind sie auf der Jagd nach ihm? Ich kann mir das Verhalten bzw. die Vorgehensweise von Victor Aldentree als neuem Leiter des Instituts noch erklären, aber Maryse'? Nein, da sperrt sich alles gegen mich. Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich sie äußerst sympathisch finde, aber ich hätte beim besten Willen nicht damit gerechnet, dass sie seinen Tod in Kauf nimmt und ihrem Sohn auch noch dazu rät, seinen Parabatei aus seinem Leben und seinen Gedanken auszulöschen. Ich vermute, dass ihre Haltung bezüglich Jace auch der Grund dafür ist, warum Robert nicht mehr da ist und verdenken kann man es ihm auch nicht.
Maryse hat bereits in der ersten Staffel nicht unbedingt mit Muttergefühlen, Einfühlungsvermögen oder gar Verständnis geglänzt. Doch was sie sich jetzt geleistet hat, übertrifft es bei Weitem. Ich fürchte Alec hat recht und seine Mutter will nur sich selbst retten. Ich glaube kaum, dass ihre Kinder ihr das verzeihen werden. Isabelle hat schon bei der Versammlung sehr deutlich klar gemacht, dass sie eigentlich nur noch Verachtung für ihre Mutter empfindet, was ich nach dem Gesehenen umso mehr verstehen kann.
Anscheinend kann sich auch Jocelyn in diese Sparte einreihen, was mich tatsächlich sehr erschreckt und ich noch immer noch nicht weiß, was ich von ihrem Verhalten und ihrer Tat halten soll. Eigentlich hatte ich mich sehr darauf gefreut, gemeinsame Szenen zwischen Jocelyn und Clary zu sehen, da ich der Meinung gewesen bin, gemeinsam könnten sie Jace zur Hilfe kommen. Dass sich das Ganze dann aber so dramatisch und erschreckend entwickelt, hätte ich nicht gedacht. Trotz allem bin ich mir sicher, dass hinter Jocelyns Verhalten noch mehr steckt, als wir momentan wissen bzw. glauben zu wissen. Zudem bin ich mir auch sicher, dass ihre Tat mit der Vergangenheit zusammenhängt. Möglich, dass sie so etwas schon einmal erlebt hat, denn ich glaube kaum, dass sie ihrem Sohn etwas antun würde, um den sie all die Jahre so sehr getraut hat. Für Clary ist das Verhalten ihrer Mutter natürlich erschreckend und unbegreiflich. Zunächst sah es ja tatsächlich danach aus, als würden die beiden zusammenarbeiten und auch beim Jadewolf hatte es noch immer den Anschein – bis Jocelyn Clary und Simon eingesperrt hat. Ab dem Zeitpunkt war mir klar, dass irgendetwas nicht stimmt und es warf zudem eine weitere Frage auf: Wusste Luke, was Jocelyn vorhat? Zunächst dachte ich ja, er informiert sie nur über Clarys Aufenthaltsort, damit sie sich keine Sorgen machen muss, doch vielleicht haben die beiden zusammengearbeitet. Auf jeden Fall wird Jocelyns Tat einen großen Schatten auf die Beziehung mit Clary werfen.
Rettungsversuche
Während das Institut auf der Jagd nach Jace ist, versuchen Alec, Isabelle und Clary einen Weg zu finden, um ihn vor dem möglichen Tod zu retten. Mir hat die Szene zwischen Isabelle und Clary sehr gut gefallen. Mir kommt es wie eine Ewigkeit vor, dass die beiden eine so harmonische Szene hatten. Auch wenn sie Kampftechniken ausprobiert haben, hat man doch gesehen, dass sie dasselbe wollen. Ehrlich gesagt hätte ich Clary nicht zugetraut, dass sie sogar die Identität von Victor annimmt und Luke aufsucht. Es zeigt aber auch, dass sie seit dem Start der Serie einiges dazu gelernt hat.
Neben den beiden versucht auch Alec mit Hilfe von Magnus seinen Parabatei ausfindig zu machen. Ich finde es toll, dass er mehr von seinen Gefühlen und Gedanken preisgibt und Magnus seine Entschuldigung für sein Verhalten angenommen hat. Ich denke, Alec macht es schwer zu schaffen, dass er Jace nicht helfen kann. Und vermutlich wird das nach den jüngsten Ereignissen auch nicht anders werden.
Randnotizen
- Es war sehr unklug von Jace, Valentine mit einem Messer erstechen zu wollen. Er hätte sich doch eigentlich denken können, dass er viel schnellere Reflexe hat.
- Egal ob Simon Mensch oder Vampir ist: Man muss ihn einfach lieben. Sehr amüsant fand ich, als er Jocelyn seine Reißzähne gezeigt hat und es ihm sofort unangenehm gewesen ist. In dem Punkt hat er sich kein bisschen verändert.
Fazit
Während Staffel 1 noch einige Startschwierigkeiten hatte, kann die erste Folge der zweiten Staffel fast durchweg überzeugen. Durch Valentines Manipulation gegenüber Jace zeigt sich auch eine neue Seite an Jocelyn, die einen Keil zwischen sie und Clary treiben könnte. Auch Jace' Rettungsaktion für seinen Vater stellt Weichen für einen spannenden Fortlauf der aktuellen Geschehnisse. Ich freue mich jedenfalls darauf.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: This Guilty BloodErstausstrahlung (US): 02.01.2017
Erstausstrahlung (DE): 05.03.2020
Erstausstrahlung (Pay-TV): 03.01.2017
Regie: Matthew Hastings
Drehbuch: Michael Reisz
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