Bewertung

Review: #1.12 Plötzlich verletzlich

Die Folge hat mich positiv überrascht und ich hätte nicht gedacht, dass das nach der letzten Folge überhaupt möglich wäre. Es ist eine gute Entscheidung der Autoren gewesen zu zeigen, wie Clark sich fühlt, wenn er sich plötzlich nicht mehr vom Rest der Welt unterscheidet. Zu dem positiven Urteil hat auch beigetragen, dass ich die Serie im Originalton geschaut habe und - wie erwartet - ist eine Serie dadurch gleich viel besser.

Normal

Wenn man was Besonderes ist, hat es oft auch damit zu tun, dass man gänzlich anders ist als der Rest der Mitmenschen. Man hat Angst sein wahres Ich zu zeigen und passt ständig darauf auf, dass man nicht unangenehm aus der Masse heraussticht. Clark fühlt sich schon so sein ganzes Leben lang und muss zusätzlich die Last der Welt auf seinen Schultern tragen. Zu dem jetzigen Zeitpunkt ist so eine Aussage vielleicht noch übertrieben, aber "Superman" wird später ständig die Welt retten. Clark verliert also seine Kräfte an einen Mitschüler, der in das typische Muster des "FotWs" passt, was aber speziell in dieser Folge nicht weiter schlimm war. Ohne die Kräfte scheint Clark einen ganzen Panzer abwerfen zu können und man sah ihm an, dass er sehr erleichtert war. Natürlich hatte er sich zu Beginn noch sehr viele Sorgen gemacht, aber diese wurden durch Martha und Jonathan vermindert. Es war schön zu sehen, wie sie ihrem Sohn deutlich gemacht haben, dass sie ihn auch weiterhin lieben und unterstützen. Aber auch bei den Eltern konnte man eine Erleichterung nicht übersehen, die mehr als verständlich ist, da sie sich für eine kurze Dauer wie eine gewöhnliche Familie fühlen konnten, welche nicht Angst haben braucht, dass Clark irgendwann vielleicht zu einem Versuchsobjekt wird.

Für den Zuschauer war es zunächst ungewöhnlich zu sehen, dass Clark so etwas wie Schmerzen empfindet und es nicht mehr mit Leichtigkeit schafft, mal eben ein Auto hochzuheben. Doch es wurde angenehm zu beobachten, dass Clark immer fröhlicher wurde und auch mit Lana einen unkomplizierteren Umgang pflegte. Hauptsächlich hat dazu beigetragen, dass die Kryptonitkette von ihr ihn nicht dazu gezwungen hat, sich schnell aus dem Staub zu machen. Lana hatte zwar keine überraschende Storyline, aber es hat einem trotzdem gefallen, dass Clark Lana dazu bewegen konnte, ihre Vergangenheit und somit den tragischen Tod ihrer Eltern loszulassen, damit sie sich weiterentwickeln kann. Clark wusste schließlich, wovon er spricht, aber so schön es war, dass er einmal gewöhnlich sein konnte, so kann er sich nicht vollständig von seinem Dasein als Superheld lösen. Die Last kommt auf einen Schlag wieder zurück, als er seine Kräfte von Eric wiederbekommt. Es ist nur ein bisschen komisch, dass für den Kräftetausch nicht mehr benötigt wird als Kryptonit und starke Spannung in Form von Elektrizität, doch darüber kann man hinwegsehen.

Auf die Schliche gekommen

Lex hat fleißig nachgeforscht und konnte mit Hilfe von Spezialisten simulieren, wie sein Autounfall mit Clark damals ausgesehen hat. Deswegen war seine Konfrontation mit Clark hoch spannend, da Clark wirklich glaubhaft lügen musste, damit Lex nicht die komplette Wahrheit erfährt. Für die überzeugende Lüge hat die Situation im Allgemeinen beigetragen, da Clark verwundbar war und Lex so zeigen konnte, dass er nicht unbesiegbar ist. Da will man schon fast von Glück sprechen. Clark konnte mit seiner wütenden Reaktion Lex dazu bewegen, dass er die Untersuchungen einstellt, und ein bitterer Nachgeschmack bleibt bestehen, da Lex zwar nicht seinen Freunden hinterherschnüffeln sollte, er jedoch Clark als seinen besten Freund bezeichnet, der ihm aber mitten ins Gesicht lügt. Mir brennt es förmlich unter den Nägel zu erfahren, wie es wäre, wenn Clark Lex einfach alles erzählen würde. Würde sich dann wirklich so viel verändern? Fest steht, dass durch die Heimlichtuerei nur eine langsam entwickelnde Kluft entstehen kann.

Mit dem Vertrauen ist das bei Lex und Victoria auch so eine Sache, da Lex ihr von vornherein misstraut hat, und das scheinbar zu Recht. Ihr Vater dachte, dass er durch ihre Hilfe LuthorCorp übernehmen könnte, aber es war einfach herrlich mitanzusehen, wie Lex ihm erklärt hat, dass er stattdessen seine eigene Firma verliert, da Lex Victoria eine falsche Spur gelegt hat. Diese muss demnächst ihre Hausaufgaben besser machen. Natürlich kriegt Lex nur im geschäftlichen Sinne Anerkennung von seinem Vater, der sich eine Dreistigkeit erlaubt hat, die man mittlerweile gewöhnt sein müsste. An seinen eigenen Sohn Fotos zu schicken, auf denen er zu sehen ist, wie er mit seiner ehemaligen Geliebten schläft, ist wirklich das Letzte und für Victoria ein absoluter Tiefpunkt.

Fazit

Im Zentrum der Folge stand eine interessante Thematik, die noch mehr gezeigt hat, dass Clark kein einfaches Leben hat. Lex bleibt weiterhin ein großer Sympathieträger, auch wenn er teilweise krumme Geschäfte am Laufen hat und Clana sorgte wieder für schönere Szenen, als es noch letzte Woche der Fall war.

Lukas O. - myFanbase

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