Bewertung

Review: #5.09 Die echten Geisterjäger

Die Autoren meinen es wirklich gut mit uns, denn während ich schon die letzte Folge als Highlight ansah, was die Komik betrifft, so zeigen sie uns dieses Mal eine Folge, die nur so vor Selbstironie strotzt. Ich persönlich kann mich an keine Serie erinnern, die sich selbst so auf den Arm nimmt und dabei mit manchen Themen gekonnt umgeht.

"It's awesome. A Supernatural Convention."

Am Anfang der Folge hat man noch gedacht, dass Dean und Sam so wie immer zu einem neuen Fall fahren, doch als man die vielen Impalas sah, wusste ich, dass da noch weitaus mehr dahinter stecken muss. Und voilà, dann kam Becky. Emily Perkins verkörpert diese einfach herrlich aufgedreht, und ihrer Schwärmerei für Sam kann man nur mit einem Schmunzeln zusehen.

Mit dem was dann danach kam, habe ich überhaupt nicht gerechnet, und Sam und Dean ging es anscheinend genauso. Seit #4.18 Das Monster am Ende des Buches wissen wir, dass Chuck ein Prophet ist, der das Leben der Winchester Brüder in Büchern niederschreibt, und diese scheinen eine ganze Menge Fans zu haben, die dann natürlich eine Supernatural Convention eröffnen. Man könnte meinen, dass Jared Padalecki und Jensen Ackles auf ihrer eigenen Convention gelandet sind, wo wirklich alles herumläuft, was man so in den letzten Jahren in der Serie gesehen hat. Für Sam und Dean ganz klar ein schlechter Witz. Das wirklich komische kam aber erst, als die beiden erfahren mussten, dass ein LARPing (Live Action Role-Playing) veranstaltet wird und alle sich daraus einen Spaß machen, auf Geisterjagd zu gehen. Dabei hört man bekannte Sprüche von den engagierten Fans, die zum Beispiel dann noch ihre gefälschten FBI-Marken zeigen, um im Spiel an Informationen zu kommen. Kein Wunder, warum Sam und Dean dringend einen Drink benötigten.

Am Rande sei da noch der Hakenmann zu erwähnen, der Chuck den Vorschlag machte, wieso Sam und Dean denn nicht einfach Banji-Seile an ihre Waffen binden, damit die nicht immer wegfliegen. Außerdem brachte die Bemerkung in Richtung Ruby einen tollen Blick seitens Sam, aber ich war auch einer derjenigen, die fast bis zum Ende geglaubt hatten, dass Ruby vielleicht keine falsche Schlange ist.

"That's what Sam and Dean would do."

Ich habe mich herrlich amüsiert, als Sam und Dean mit Damien und Barnes zusammenarbeiten mussten, weil die gespielten Brüder die Karte besaßen. Allgemein waren Damien und Barnes großartig, sei es nur durch die ständige Verstellung der Stimmen, damit sie so schön tief klingen wie deren Originale oder einfach durch Damiens Worte, dass sie ihre Charaktere glaubhaft spielen müssen. Dean musste sich bei dem ganzen weitaus mehr zusammenreißen als Sam, und als ihm der Kragen geplatzt ist und er gesagt hat, dass ihr Leben gar nicht so fabelhaft ist, wurde einem schlagartig die "Realität" bewusst.

Damien, Barnes und Chuck durften auch alle kleine Helden sein. Chuck, der versucht hat, alle Menschen im Raum zu beschäftigen, damit sie bloß keinem Geist begegnen, hat sogar einen verscheucht und damit Beckys Aufmerksamkeit gewonnen. Auf der anderen Seite haben Damien und Barnes versucht, die Knochen der Kinder zu verbrennen, während Dean und Sam mit ihnen beschäftigt waren, und fast wäre es auch schlimm ausgegangen. Der Geisterfall war dabei nicht außergewöhnlich, doch das musste er auch nicht, weil es in dieser Folge nicht unbedingt wichtig war.

Am Ende wurde dann ein Thema angeschnitten, welches doch ungewöhnlich ist. Ja, ich spreche von der homoerotischen Geschichte, da einige Fans anscheinend gefallen daran haben, Sam und Dean in einer richtigen Beziehung zusammen zu sehen oder sich dies, besser gesagt, gerne vorstellen. Darauf wurde man schon früher aufmerksam, als der Conventionleiter davon sprach, und wirklich verdeutlicht wurde es einem durch die Beziehung von Damien und Barnes. Das war ein kleiner Seitenhieb gegen dieses Thema. Damien hat dann noch zugegeben, dass die Fans die Supernatural-Bücher lesen, weil sie denken, dass ihre eigenen Leben schrecklich seien, doch er hat dadurch ja auch seinen Partner kennengelernt. Dean hat schon verwundert geschaut, aber nett von ihm, dass er sich bedankt hat und ihnen alles Gute gewünscht hat.

Chucky

Ja, ich gebe Chuck und Becky einen eigenen Schipper-Namen, denn es freut mich wirklich, dass die beiden sich gefunden haben und demnach Sam für Becky erstmal Geschichte ist, worüber er sehr glücklich sein dürfte. Natürlich gab es vorher noch eine schmerzvolle Trennung zwischen ihm und Becky, aber so ist es bestimmt das beste. Zudem hat Sam Chuck dazu gebracht, dass dieser keine Bücher mehr schreibt, und es ist interessant, wie viel Wissen Becky durch die Bücher hat, denn sie konnte Sam erzählen, dass ein gewisser Crowley jetzt den Colt haben könnte. Also wissen wir schon mal das nächste Ziel.

Fazit

Eine Folge, bei der man sich gemütlich zurücklehnen kann, um die ganzen Anspielungen zu genießen und dabei erneut merkt, wie sehr man die Serie eigentlich liebt.

Lukas O. - myFanbase

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