Review: #1.03 Wo die Liebe hinfällt
Die dritte Episode macht ihrem Titel alle Ehre und konzentriert sich auf das Liebesleben der einzelnen Charaktere. Leider ist das nur bedingt gelungen.
Nikki und Cameron
Fangen wir zunächst ganz pädagogisch mit dem Positiven der Episode an. Nikki Westerly verguckt sich in den smarten Cameron und erfährt wohl erstmals, was es bedeutet, Schmetterlinge im Bauch zu haben. Nikki gefällt mir als Charakter sowieso richtig gut, weil sie eine gute Mischung aus Frühreife und Kindlichkeit hat, die so viele Möglichkeiten für die Serie offenbaren. Und diese nutzen die Autoren in dieser Episode auch wieder gut aus. Ob sie sich für ihr Date zurecht macht, bei ihren Taten immer kurz zögert, um auch ja das richtige zu tun oder eben dann wieder ganz impulsiv reagiert, weil sie doch nicht im Mittelpunkt steht und Ava alles kaputt macht. Dass Nikki auf Cameron abfährt, ist auch zu verständlich, denn er ist nicht nur der absolute Sunnyboy (Es ist enorm, wie Zac Efron schon damals wirkte. Ich kann jedes kreischende Girlie in Stück weit verstehen), er ist auch unheimlich einfühlsam, verständnisvoll und romantisch. Er scheint beinahe zu perfekt, aber selbst wenn die Serie noch nicht wirklich weit fortgeschritten ist, so gönnt ich es Niki doch, dass man ihr einen solche Person vorsetzt. Die Beiden geben für mich ein tolles Paar ab und ich habe mich über jede Szene mit ihnen gefreut. Ich hoffe, dass man das weiter nutzen wird und diese junge Liebe nicht so schnell wieder in den Hintergrund rückt.
Bradin und Erika
Bradin Westerly hat weiterhin große Schwierigkeiten sich an die neue Situation zu gewöhnen und bekommt hormonell auch gerade die volle Breitseite Pubertät ab. Er zofft sich mit seinem Bruder, rebelliert gegen die Erwachsenen und fühlt sich ständig bedrängt. Da flüchtet er dann doch gerne in eine Phantasiewelt, die ihm das prächtige Strandambiente bietet. Tolle Frauen in Bikinis! Mit 16 muss es wirklich hart sein, in dieser Gegend aufzuwachsen. Frauen gefallen diese begehrende Blicke natürlich und wickeln die hormongesteuerten Objekte mit einem Zwinkern oder einem Lächeln um den Finger. Eigentlich ist es von Erika ziemlich gemein, Bradin schöne Augen zu machen, auch wenn sich Bradin dadurch immerhin überhaupt mal wohl in seiner Haut fühlt. Sein übermütiger Einsatz gegen den Typen war auf jeden Fall sehr süß, aber die ganze Szene war auch irgendwie abstrus. Niemand scheint sich dort wirklich zu beteiligen. Immerhin war es doch eine größere Gruppe, aber jeder guckt nur zu. Ist der Typ so ein Held, dass sich keiner der anderen etwas zu sagen traut, weder als er Erika bedrängt, noch als die ungleiche Prügelei im Gang ist? Da hätte man etwas Eindeutigeres kreieren können. Auch ist mir noch nicht ganz klar, was die Storyline überhaupt beabsichtigt. Bradin entwickelt sich nur bedingt und ist weiterhin der Leidende und das scheint sich wohl auch nicht zu ändern, denn dass sich Erika und Jay Robertson am Ende der Episode wild küssen, sorgt viel mehr für einen Konflikt zwischen Jay und Bradin, aus dem auch wieder Bradin als Leidender herausgehen wird. Vielleicht gibt es da auf Seiten der Autoren demnächst mal Mitleid und eine etwas bessere Geschichte. Vielleicht gibt es noch Dinge, von denen Bradin wirklich etwas hat, weil er nicht zwischen den "Generationen" steht.
Ava und Kyle
Dass man Ava Gregory eine ihren Freunden nach längst überflüssige Männergeschichte gibt, finde ich wirklich gut. Auch, dass dies erneut einen Konflikt mit ihrem neuen Mutterdasein schafft, halte ich für eine sinnvolle Idee, deren Potenzial man in dieser Episode auch gleich gut ausgeschöpft hat. Allerdings ist mir Kyle dermaßen unsympathisch, dass dies die gesamte Geschichte vermasselt hat. Der Mann hat überhaupt nichts Reizvolles. Er ist arrogant, völlig unfähig, Empathie zu bilden und somit einfach nicht das, was man einer Hauptdarstellerin wünscht. Es wird mir an keiner Stelle klar, warum Ava wirklich etwas von ihm wollen würde, es sei denn, sie ist wirklich derart hoffnungslos geworden, dass sie den einen Mann, der ihr Avancen macht, aus Mangel an Alternativen einfach nimmt. Kyle geht für mich einfach gar nicht. Obwohl ich nicht wirklich nachvollziehen kann, warum er wegen Cameron und Nikki nicht mit Ava zusammen sein könne, ist das doch die beste Szene für ihn gewesen, weil sie beendet hat, was niemals hätte beginnen dürfen. Ich fürchte aber, dass das Thema noch nicht gegessen ist und ich weiterhin mit Kyle leben muss. Vielleicht entwickelt er sich noch. Viel schlimmer kann es jedenfalls nicht werden.
Fazit
Die Episode ist insgesamt durchwachsen und sorgt nicht durchweg dazu, dass man unbedingt weiter schauen will. Mit Cameron und Nikki habe ich aber etwas gefunden, was die Serie für mich sehenswert machen könnte.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: FireworksErstausstrahlung (US): 08.06.2004
Erstausstrahlung (DE): 21.01.2006
Regie: Harry Winer
Drehbuch: Jon Cowan, Robert Rovner
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