Die beste Musik in Staffel 1
Platz 4: "Bad Company" von Bad Company
Episode: #1.11 Vogelscheuche
Welches andere Lied hätte man wählen können, um zu zeigen, dass Meg nicht das liebe Mädchen von nebenan ist, für das jeder sie die ganze Folge über gehalten hat?! Die Szene ohne Musikbegleitung wäre schon der Hammer. Meg telefoniert das erste Mal nach Hause und keiner weiß, was es damit auf sich hat. Mit wem spricht sie? Und warum ist ein Dämon einem anderen unterwürfig? Sind wir es nicht gewohnt, dass Dämonen sich selbst als das Höchste ansehen mit ihrem großen Ego und der Selbstverliebtheit. Haben Dämonen Väter? Im Gewissen erwartet man, dass etwas mit Meg nicht stimmt, als die ersten Töne des Liedes erklingen, aber man ist absolut überrascht, dass sie ein Dämon ist. Und als sie dem Mann die Kehle durchschneidet, erklingt dieses unglaubliche Gitarrensolo. Wirklich exzellente Songwahl. Hier passt alles von der Szene über den Sound bis zum Text des Songs.
Platz 3: "Bad Moon Rising" von Creedence Clearwater Revival
Episode: #1.22 Teufelsfalle
Es ist das Staffelfinale mit dem unglaublichen Cliffhanger. Dazu kommt das Lied, das diesen Cliffhanger untermalt und textlich darauf hindeutet, dass genau das passieren wird, was passiert:
"Gehe heute Nacht nicht herum / Es ist verpflichtet, dein Leben zu nehmen / Ein schlechter Mond geht auf [...] Hoffe, du hast alle Sachen beisammen / Hoffe, du bist darauf vorbereitet zu sterben / Sieht so aus, als würde schlechtes Wetter kommen / Ein Auge wird für ein Auge genommen."
Der Text deutet darauf hin, dass etwas passieren wird. Jetzt. Und er wirft Fragen auf: Wird einer von ihnen sterben? Wer wird es sein?
Besonders gefällt mir die Stelle: "Ein Auge wird für ein Auge genommen." Wer es nicht erkannt hat, das ist ein Bibelzitat: "[...] so sollst du geben Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme." (Exodus 21,23-25). Diese Glaubensformel im Alten Testament stellt im Grunde eine Regelung der im Orient weit verbreiteten Blutrache dar. Ursprünglich kommt diese Gesetzesformel aus Mesopotamien und war im alten Rom sogar noch Grundgesetz. Der Gelbäugige Dämon hat seine Söhne und Töchter an die Winchesters verloren und übt nun Rache. Stellt sich die Frage: für jede Tochter und jeden Sohn einen Winchster? Oder einen Winchster für alle toten Kinder? Können Dämonen eigentlich nochmal sterben? Antworten darauf gibt es erst in der zweiten Staffel, aber das Lied unterstreicht und fördert diese Fragen. Dean war schon schwer verletzt, bevor der Truck sie rammte - was passiert mit ihm? Wird er sterben? Auge um Auge – Sohn um Sohn?
Der Text warnt eindeutig davor, draußen herum zu gehen. Eine wundervolle Zusammenfassung der Ereignisse und ein starkes Ende mit einem starken Song, der nichts beantwortet, nur noch mehr Fragen aufwirft.
Platz 2: "Highway to Hell" von AC/DC
Episode: #1.01 Die Frau in Weiß
Als ich die erste Folge gesehen habe, war ich damals so verwirrt über die Sam-Dean-Sache (Also der Name, denn ich kannte Padalecki nur als Dean aus "Gilmore Girls"), dass mir erst beim zweiten Schauen der Folge aufgefallen ist, dass "Highway to Hell" im Hintergrund läuft, als Dean Sam nach Hause fährt. Also kann das Lied nicht Nummer eins werden, da ich den Song gar nicht bemerkt habe. Denn damit ein Lied eine Stelle auf die beste Art unterstützt, muss es vom Zuschauer bemerkt werden, und da die Szene schon sehr überladen mit Charakterbezügen ist, tritt die Musik in den Hintergrund.
Jedoch passt er sehr schön zu dem ersten Eindruck, den man von Dean gewinnt. Er scheint der Draufgänger, ein Rumtreiber und Frauenheld zu sein, dessen Liebe seinem Auto gilt und niemandem sonst. "Lebe einfach, lebe frei" ist die erste Zeile des Liedes. Und genau das macht Dean. Die Strophe erklingt, als Dean hofft, dass Sam mit ihm ihren Vater suchen geht, mit ihm durch die Gegend zieht. Die letzte Zeile der Strophe lautet: "Meine Freunde werden auch dort sein". Seinen bisherigen Begleiter hat er verloren und ist nun auf der Suche nach einem neuen.
"Die Fernstraße zur Hölle" ertönt, als Sam aus dem Impala steigt, und man kann erahnen, dass er sich auf dieser Straße befindet, einer Fernstraße in seine private Hölle. Am Ende der Staffel wissen wir, dass nun das Ereignis stattfinden wird, das sein neues Leben bestimmt: Jessicas Tod, das Ende seines geregelten Lebens. Der Song ist die Einleitung, die Sam zurück auf die Straße führt, welche in der Bekanntschaft mit Wesen aus der Hölle endet. Oder zumindest deren Verlauf säumen, denn in der Hölle ist er keineswegs am Ende der Staffel. Er ist bewusstlos und auf der Jagd nach dem Ding, das ihn auf die Straße gebracht hat.
Zwischen dieser kleinen Textzeile und dem, was Sam widerfahren wird, lassen sich unendlich Schlüsse ziehen und die Strophe ist das Bild, das man von Dean zunächst gewinnt. Neben "Carry On Wayward Son" das Lied, das "Supernatural" absolut ergänzt.
Zum besten Song der 1. Staffel
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