AECON 2 - Samstag, 21. Mai 2011
Jared Padalecki
Achtung: Der Bericht enthält Informationen zu Episoden, die bisher noch nicht in Deutschland ausgestrahlt wurden.
Die nächste Frage zielte auf Jareds Haarpracht ab, genauer gesagt, ob Sams Haare versichert seien. Jared meinte, dies sei nicht der Fall, aber würde ihm jemand den Kopf rasieren, würde die Perücke, die er dann tragen müsste, um die 5.000 Dollar kosten. Er fragte, ob jemand im Saal Perückenmacher sei und verteidigte sich ob des Gelächters: "That's not that strange of a question!" Dann erklärte er, dass in dem Moment, als Jensen und er für die Rollen gecastet wurden, sofort auch Perücken für sie in Auftrag gegeben wurden, um für jede Eventualität vorbereitet zu sein. Diese Perücken müssen in Kopfform, Haaransatz, Farbe und jedem noch so kleinen Detail mit dem echten Haarschopf übereinstimmen, und so dauert es viele Stunden, bis eine solche Perücke hergestellt ist.
Inwiefern würde Jared Sams Handeln verändern, wenn er könnte? Jared überlegte einen Moment und hatte dann seine Antwort parat. Er wünschte sich, Sam hätte Dean aufgehalten, damit er Ruby den Dämon hätte austreiben und nun seine Freundin haben können. Der auf diese Aussage folgende Beifall war beinahe schon überraschend zu nennen, da Ruby in Staffel 4 nicht gerade beliebt war. Wahrscheinlich aber fanden es alle Anwesenden so niedlich, wie lebhaft sich Jared wünscht, seine Frau bei sich am Set zu haben, dass dies allein schon einen Beifall wert war.
Jareds Haus und das Haus, das der Schauspieler Jared Padalecki in #6.15 The French Mistake besitzt, haben laut Jared nicht viel gemeinsam. Er musste aber außerordentlich über diese Frage lachen. Ein paar Bilder von den Hunden und von der Hochzeit seien das Einzige, was die beiden Wohnungen miteinander gemein hätten. Jared war allerdings so begeistert von den riesigen bunten Drucken von sich und Genevieve, dass er den Produzenten am Ende der Episode bat, diese Prints behalten zu dürfen. Allerdings habe er sie nun zuhause rumstehen und wisse nicht, was er damit anfangen sollte, denn er könne solche Bilder ja schlecht aufhängen. Er wollte sich allerdings mal den Spaß gönnen, die Bilder an der Treppenwand aufzuhängen, wenn seine Eltern zu Besuch kommen, und dann so zu tun, als sei es das Normalste der Welt, solche farbigen Riesendrucke von sich und seiner Frau an der Wand hängen zu haben. Nicht wirklich verwunderlich, aber trotzdem doch herzerwärmend an dieser Schilderung war ja im Grunde, dass Jared wirklich so bodenständig ist, dass es ihm wie eine Unvorstellbarkeit erscheint, so eitel zu sein, diese Bilder tatsächlich im eigenen Zuhause aufzuhängen. Als die Fragestellerin ihm vorschlug, die Bilder für einen guten Zweck zu versteigern, war er wirklich angetan von der Idee und fragte sie nach einer Organisation, der er das Geld zukommen lassen könnte. Er ließ sich sogar ihren Namen geben, damit man möglicherweise etwas dahingehendes vereinbaren könne.
Die nächste Frage brachte Jared zu einer sehr interessanten, ausführlichen Antwort, die sich darum drehte, wie es ist, mit sich selbst als Gegenüber in einer Szene zu spielen. Jared sagte, das Schwierige daran sei vor allem, dass man nichts habe, auf das man aufbauen könnte. Wenn Sam und Dean eine gemeinsame Szene haben, dann hängt sehr viel von seiner eigenen Darstellung davon ab, was Jensen ihm vorgibt. Jared spielte also mehrere Versionen eines einfachen Gespräches zwischen Sam und Dean durch, die sich einzig und allein in Mimik und Intonation unterschieden. Schauspielerei ist ein ständiges Agieren und Reagieren, je nach Vorlage des Gegenübers in der Szene. So stecke man also in einem Teufelskreis, wenn man beide Seiten darstellen müsse. Jared entschied sich aber in den Szenen, in denen er sich selbst als Gegenüber hat, dafür, den normalen Sam als erstes zu spielen, da er diesen am besten kennt.
Ob Jared es irgendwann leid sei, immer den jüngeren Bruder zu spielen, wollte ein sehr junges Mädchen wissen. Jared sagte, er sei froh, diesbezüglich durchaus manchmal Abwechslung zu haben, zum Beispiel als Jake Abel seinen Auftritt bei "Supernatural" hatte. Auch gegenüber den Leuten, denen Sam und Dean helfen, könne er manchmal die Rolle des älteren Bruders annehmen. Da das kleine Mädchen sich nicht selbst getraut hatte die Frage zu stellen, sondern nur neben der Person stand, die die Frage für sie gestellt hat, war es sehr liebenswert von Jared, wie er sich extra herzlich bei dem kleinen Mädchen für die Frage bedankte.
Wie Jared Castiels Entwicklung betrachte, fragte die nächste Person. Jared antwortete, Misha sei ein so großartiger Schauspieler, dass die Serienmacher es über die Zeit genossen haben, Castiel ständig zu verändern und weiterzuentwickeln, einfach um Misha mehr Möglichkeiten in seiner Darstellung zu bieten. An dieser Stelle schrie das mitgebrachte Baby eines Fans im Publikum, das die gesamte Zeit über schon gejammert hatte, besonders laut und Jared reagierte prompt: "I'll stop talking about Misha soon!" Dann wendete er sich wieder seinen Ausführungen zu, dass "Supernatural" sich schon immer mit dem Thema "Is the road to hell paved with good intenions?" beschäftigt habe. Motivationen und Absichten ändern sich. Dean und Sam hätten ihrerseits schon öfters die Grenzen überschritten und nun werde Castiel dazu getrieben, die Grenzen zu überschreiten.
Aus der Antwort auf die nächste Frage erfuhren wir, dass die Stimmung am Set von "Supernatural" bewusst sehr locker gehalten wird, da die Darsteller sich insgesamt sehr viel mit grauenhaften Erlebnissen ihrer Charaktere auseinandersetzen müssen. Es gibt dann aber Momente, in denen das Set geräumt wird, damit sie die Möglichkeit haben, sich in besonders emotionale Szenen richtig hineinzufühlen und die Stimmung wirken zu lassen. Ein Beispiel dafür war die Szene, als Sam von Jake in #2.21 Der Sturm bricht los (1) erstochen wird und in Deans Armen stirbt.
Im Zusammenhang mit der nächsten Frage stellte sich heraus, dass Jared es nicht als selbstverständlich betrachtet, als guter Schauspieler bezeichnet zu werden. Nachdem das Mädel gefragt hatte, ob es in #6.15 The French Mistake schwer gewesen sei, als guter Schauspieler einen schlechten darzustellen, rief Jared als erstes aus "Oh thank you for saying I'm a good actor!" und als er dann die Frage für das Publikum wiederholte, erklärte er nochmal "a good actor – meaning me" und strahlte dabei wie ein Honigkuchenpferd. Dann legte er dar, welche Art Herausforderung es ist, schlechte Schauspielerei darzustellen, da es nicht lustig sei, wenn man es übertreibt. Da wir aber alle am Boden lagen vor Lachen, hielt Jared diverse Male inne und meinte, anscheinend habe er total daneben gelegen, da wir die möglichen Varianten, die er für unlustig hielt doch witzig fanden. Dann zeigte er seine Vorstellung von schlecht geschauspielertem Weinen und das Publikum konnte sich nicht halten vor Begeisterung. Im Grunde aber, sagte Jared, war er einfach so nervös in der besagten Szene, dass er die Nervosität zu seinem Vorteil nutzen konnte, denn wie Eric ihm wohl klarmachte: "It was Jensen and Jared playing Sam and Dean playing Jensen and Jared playing Sam and Dean! It was four levels!" Und was ist komplex zu nennen, wenn nicht das?
Die nächste Frage animierte Jared dazu, uns auf der Bühne einen Kampf vorzuspielen, für dessen Gegner er sich den Bistrotisch mit dem Wasserkrug aussuchte. Er demonstrierte in Zeitlupe, wie ein Schlag von der Seite aussehen muss und wie es gemacht wird, wenn die Kamera frontal vor einem steht. Einmal muss der Schlag auf den Gegner zugehen und quasi einen kleinen Bogen um ihn herum machen, im anderen Fall kann der Schlag ruhig weit daneben gehen. Um dies besonders anschaulich zu machen, stritt Jared aber auch verbal mit dem Wasserkrug und versöhnte sich am Ende wieder mit ihm, indem er ihm einen kleinen Kuss aufdrückte. Wie unsagbar niedlich war das denn? Erwähnt werden muss an dieser Stelle auch noch, wie weich und feinmotorisch Jared diese Kampfbewegungen in Zeitlupe ausführte, nichts wirkte albern oder hölzern. Die Körperbewegung war ein reiner Fluss.
Im Stage Talk mit Jensen am nächsten Tag sagte Jared, er wünsche sich, großzügig zu sein, und Jensen antwortete "You are, buddy!" Ich glaube, jeder kann nach diesem Wochenende bescheinigen, dass Jensen Recht hat. Jared hat nicht eine einzige Gelegenheit ausgelassen, sich bei den Fragestellern zu bedanken, bei den Autogrammen und Photos scheint es nicht anders gewesen zu sein. Sein herzlicher Charme wirkt live so umwerfend, dass man es kaum in Worte fassen kann.
Nicole Oebel - myFanbase
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